Hallo Ikonolast,

durch diese Annahme wurde vor Wochen auch meine Angst noch bestätigt.

Wahr ist aber: Es handelt sich um Beobachtungen des N-Antikörperspiegels zweifachgeimpfter Blutspender, die dennoch positiv getestet wurden. Der im Vergleich zu Nichtgeimpften niedrigere N-Antikörperspiegel dieser Gruppe deutet nicht auf ein schwächer werdendes Immunsystem hin, sondern umgekehrt stützt dies die Annahme, dass das Immunsystem doppelt Geimpfter im Falle einer erneuten Infektion eben deutlich weniger neutralisierende Antikörper bilden muss, um den bei vielen Menschen ohnehin nur milden bzw. bei wenigen Menschen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern.

Es fällt uns schwer sich von der Vorstellung zu lösen, dass Antikörper keine "dauerhaft" im Körper umherschwirrende Verteidigungslinie darstellen. Die Zellen werden erst aktiviert und zu einer Ausschüttung der Antikörper bewegt, wenn es Viren zu bekämpfen gilt. Deshalb sind die kurzfristigen Schwankungen auch bei vielen Menschen so enorm, sagt ein niedriger N-Antikörperspiegel nichts über einen abnehmenden Schutz im Falle einer Infektion aus. Ein niedriger Spiegel nach einer Infektion bzw. einem Impfdurchbruch ohne schwerer Erkrankung deutet vielmehr darauf hin, dass die Abwehr gar nicht hochgefahren werden musste.

Herzlichst,

Ashitaka

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