Statt die Firma zu einen, führen diesjährige 2G-Weihnachtsfeiern zur Spaltung der Belegschaft und Streit unter Kollegen

Plancius, Freitag, 22.10.2021, 22:45 (vor 914 Tagen) @ uluwatu3890 Views

Wir haben hier am Ort in M-V eine Firma, die noch einen Standort in Brandenburg und weitere Standorte an ihrem Stammsitz in Niedersachsen hat.

Nachdem im letzten Jahr die Weihnachtsfeier wegen Corona ausgefallen ist, hat die Unternehmensleitung für dieses Jahr wieder eine Weihnachtsfeier unter der 2G-Voraussetzung geplant. Die 2G-Regel wurde damit begründet, dass man wegen der Erfahrungen der letzten Wochen in Clubs und bei größeren Veranstaltungen kein Infektionsgeschehen im Unternehmen anstoßen wolle. Dies sei im Interesse der Beschäftigten und des Unternehmens.

Allerdings hat sich doch unerwarteter Widerstand gegen die 2G-Ankündigung artikuliert. Obwohl an beiden ostdeutschen Standorten auch mehr als 80% der Belegschaft geimpft ist, haben viele geimpfte Kollegen, unter denen auch Führungskräfte sind, die Teilnahme an einer 2G-Weihnachtsfeier abgesagt, wenn denn ihre ungeimpften Kollegen davon ausgeschlossen sind.

Ergebnis der Diskussion ist jetzt, dass am Standort in M-V und Brandenburg keine Weihnachtsfeier stattfindet, sondern nur noch an den niedersächsischen Standorten - wenn sie denn nicht auch dort durch einen erneuten Lockdown auch wieder ins Wasser fällt.

Jetzt gibt es natürlich an beiden ostdeutschen Standorten Standorten Streit unter den Kollegen, weil die Mehrheit der geimpften Kollegen natürlich gern eine Weihnachtsfeier gehabt hätte.
Man hat es als Unternehmensleitung auch nicht einfach in diesen Zeiten. Egal welche Entscheidung man trifft, an der Spaltung der Gesellschaft, die sich auch in der eigenen Firma fortsetzt, kommt man nicht vorbei.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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