Dem Hüter aufrecht in die Augen blickend!

Ashitaka, Mittwoch, 30.12.2020, 17:18 (vor 1238 Tagen) @ Ostfriese4193 Views

Hallo Johann,

Vielleicht müssen die Debitisten ein schlechtes Gewissen haben, weil der erkannte Debitismus, dessen Kern ja die Machttheorie ist, die Orgien der Kommunikation implodieren lässt, und einsam macht, wovon du am 19.05.2011 sprachst.

Ein schlechtes Gewissen weswegen?

Einsam wird man dahingehend, dass man aufgrund des äußeren debitistischen Blickwinkels keine Lösungen mehr suchen muss, man damit nach P. Wazlawick (Wenn die Lösung das Problem ist!) keine Probleme mehr konstruiert, sich konsequenterweise im Laufe der Zeit dazu gezwungen sieht, auf Abstand zu allen Simulationskünstlern zu gehen. Selbst Heinsohn muss man ehrlicherweise, trotz seiner den Debitismus prägenden Vorarbeit, dazuzählen. Erst sein mit der zeit schwindender Götterstatus, sowie mein Nachfragen bei Dottore, machte mir deutlich, wieviel recht und unrecht er zugleich hat, dass er sich schlussendlich aber aus Angst vor dem Verlust seines öffentlichen Bedarfs dazu gezwungen sah, eine "innere Wirtschaft" als Quelle aller seiner intellektuellen Verzückungen zu simulieren.

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=364561

Die Bewusstwerdung, dass wir Dottores Erkenntnisse in der Sprache der Hermeneutik erleben dürfen, lässt uns aber die Einsamkeit überwinden und uns menschlichere Ziele suchen. Die Antworten werden individuell und privat nach innen gerichtet sein, "um die ökonomischen Illusionen und Hoffnungen gar nicht erst missionarisch in die Welt hinaus zu tragen" und auch nicht - im Sinne des materiellen Konsums - "diese stillschweigend nur für sich selbst (egoistisch) zu nutzen." Es geht um das Leben in der Selbsttranszendenz, d. h. in die Ausrichtung auf das Gute, das Wahre und das Schöne.

Das funktioniert meiner Erfahrung nach nicht. Wir müssen lernen, alles Weltgeschehen und unseren Platz in diesem Geschehen als einen jede Polarisierung nach dem Prinzip der Entsprechung heraus umschlagenden Spannungsraum zu begreifen, müssen die ständige Polarisierung, das dadurch begründete Chaos gleich den Harmonien lieben lernen.

https://dasgelbeforum.net/index.php?id=549256

"Erst wenn wir uns zu "beiden Polen als die Kinder des Seins" bekennen, verlassen wir die Welt des zukünftig Vergangenen (des anderswosein wollen /des zuhausesein wollen), werden sich die Dinge ändern, sind wir auf einmal "unerwartet" zuhause."

https://dasgelbeforum.net/index.php?id=549288

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung