Ganz sicher? Nicht etwa seit 1989? - Aber danke, dass du in diesem Depperlesforum (Corona-Depperle) noch einmal daran erinnerst
welches sich vor allem durch die Energie-Deflation und den Komplexitätsoverkill ständig vergrößert. Covid hat nur zu einer kleinen, weiteren Vergrößerung geführt. Was tun?
Nach der reinen Leere des Debitismus klafft in Wirklichkeit das deflationäre Loch seit 1973 - "Ölkrise"! Worauf der Weltökonom und "deutsche!" Sozialist Helmut Schmidt so reagierte wie Sozialisten immer reagieren, wenn sie keine Ahnung haben (lieber 5% Inflation als 5% Arbeitslose!) und, wenn sie Deutsche sind, die Welt retten wollen, nämlich mit Verboten und Steuererhöhungen. Und so hatten wir in Deutschland die ersten autofreie Sonntage.
Das Klima war aber nicht damit zufrieden und erwärmte sich weiter; jedoch vervierfachte sich der Ölpreis und eine Menge Nachschuldner in den ölreichen Ländern entstanden. Das war die Zeit zwischen 1973 - etwa 1980.
Dann kam noch irgendeine Nahostkrise Anfang der 80er und der Ölpreis vervierfachte sich noch einmal. Außerdem wurde irgendwann die Goldbindung des $$ aufgegeben und die Zahl der Nachschuldner erhöhte sich weiter, weil nunmehr auch diejenigen Schulden aufnehmen konnten, die über keinerlei Gold verfügten. Das war die Zeit zwischen etwa 1980 - 1989.
Danach kam die Wende zuerst im Ostblock und dann nach dem Massaker am Tian’anmen-Platz auch in China und die Nachschuldner expodierten sozusagen. Das hielt während des geradezu ungeheuren Nachholnachschuldnerbedarfs Chinas und auch dadurch, dass die ehemalige Sowjetunion unter Zuhilfenahme deutscher Ingenenieurskunst die nötigen Rohstoffe liefern konnte, bis heute an.
2007/8 (Dottores legendärer "Game over"-Artikel!) war auch das aufgebraucht, dem Westen bleibt seitdem nichts anderes übrig, als die fehlende Neuverschuldung bei sich selber zu generieren auf Kosten des Wohlsrands zukünftiger Generationen. Das ging bis Corona.
Corona ist nichts anderes als der Hinweis, dass man die Nachschuldner nicht weiter ausweiten kann, sondern dass endlich ausgebucht werden muss. Die Ausbuchung nennt sich gewöhnlich "Deflationäre Depression". ist aber bei Demokraten relativ unbeliebt, weil das gewöhnlich mit einem Ende der Demokratie und, wenn rabiat ausgebucht werden muss, mit einem Ende der Demokraten assoziiert wird.
Gas geben, durch "Ashitakas Geldschwemme"? Das Schiff fährt dann schneller, das Loch kommt dann teilweise über die Wasserlinie.
Frage: Säuft das Schiff jetzt trotzdem schnell ab, weil das Deflationsloch zu groß ist (Seneca-Cliff) oder können wir noch ein paar Jahre Gas geben und über Wasser bleiben (debitistische Spielverlängerung, alle haften für alle) bis der Kessel explodiert und der Brennstoff ("die Kohle") wertlos verpufft.
An einen Reset glaube ich nicht - es regieren die Naturgesetze!
Saludos
el mar
Gruß Mephistopheles