Weiterführende Informationen
Grob verallgemeinert kann man sagen, eine FFP1 Maske hat eine Filterlage, FFP2 Masken 2 Lagen und FFP3 Masken dann 3. Entsprechend nimmt die Filterkapazität zu, aber auch der Atemwiderstand.
Allerdings ist ein wesentlicher Faktor von FF Masken die Passform. In guten Krankenhäusern werden beispielsweise mehrere Modelle vorrätig gehalten, damit jeweils die Maske ausgewählt werden kann, welche mit ihrer Passform für den Träger am besten geeignet ist, also an der Auflage zur Haut am besten schliesst und somit die geringste Leakage hat.
Auch eine FFP2-Maske kann, wenn sie keine Leakage hat, die Anforderungen, die an eine FFP3 Maske gestellt werden (siehe Euronorm EN 149) erfüllen. Sie muss allerdings immer mindestens 94% der am schwierigsten zu filternden Partikelgrössen (0,3 Micron) ausfiltern. Da Viren grösstenteils in grösseren Tröpfchen "reisen", ist die effektive Filterleistung gegen Viren in jedem Fall grösser als 94%, ansonsten ist die Maske nicht normgerecht. Soweit die Theorie.
Die beste Studie zu dem Thema, die ich kenne, ist diese hier:
Evaluating the protection afforded by surgical masks against influenza bioaerosols
Ist aus der Vorcoronazeit und misst effektiv die Filterleistung gegen Partikel und auch Grippeviren (allerdings nur für OP-Masken) von verschiedenen OP-Masken und FFP 1-3 Masken.
Resultat: Gutsitzende FFP2 Masken sind in der Filterleistung mit FFP3 Masken vergleichbar, aber gutsitzende FFP3 Masken sind deutlich überlegen. Siehe auch Grafik auf Seite 15.
Für einfache OP-Masken hat man Reduktionsfaktoren der Influenza-Virenlast zwischen Faktor 1,1 (also nichts) und 55 (also 98%!) gemessen. Auch hier abhängig von Modell und Passform.
Ebenfalls aufschlussreich ist diese Messung:
Results. Infectious influenza was recovered in all aerosol fractions (5.0% in >4 μm aerodynamic diameter, 75.5% in 1–4 μm, and 19.5% in <1 μm; n = 5). Tightly sealing a mask to the face blocked entry of 94.5% of total virus and 94.8% of infectious virus (n = 3). A tightly sealed respirator blocked 99.8% of total virus and 99.6% of infectious virus (n = 3). A poorly fitted respirator blocked 64.5% of total virus and 66.5% of infectious virus (n = 3). A mask documented to be loosely fitting by a PortaCount t tester, to simulate how masks are worn by healthcare workers, blocked entry of 68.5% of total virus and 56.6% of infectious virus (n = 2).
wobei:
Respirator= FFP2 Maske
Mask = OP-Maske
Diesen Filterleistungen steht der erhöhte Atemwiderstand gegenüber, so dass immer je nach Situation und Einzelfall Kosten/Nutzen Überlegungen angestellt werden müssen. Und die werden vermutlich für einen gesunden 40 Jährigen immer anders ausfallen als für einen 78jährigen im Winter in der Strassenbahn.
Hierzu zb:
Effects of surgical and FFP2/N95 face masks on cardiopulmonary exercise capacity
Gruss,
mp