Von mir aus könnt ihr sofort losdiskutieren.
Guten Tag,
deinen Gedanken entnehme ich, dass der Debitismus zur in Stein gemeisselten Göttlichkeit geworden ist und keinerlei Diskussion mehr bedarf. Amen
Für mich sind die debitistischen Notwendigkeiten vorerst wie physikalische Gesetze. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, indem wir z.B. ein paar Jahre, wie selbstverständlich, Null-Wachstum mit konstantem BIP erwirtschaften und niemand deshalb in Panik gerät.
Die debitistischen Notwendigkeiten können gern angezweifelt und diskutiert werden. Ich werde den Diskussionen gespannt lauschen und mein Urteil gegebenenfalls korrigieren. Ich bezweifle allerdings, dass hier nochmal jemand eine weiterführende Diskussion über den Debitismus aufspannt. Der Debitismus gerät vielmehr in Vergessenheit, weil wir es nicht ertragen können, dass unsere schöne Geldwirtschaft eine Veranstaltung ist, die durch Zwang, Macht und Gewalt ins Leben gerufen wurde und nur durch Zwang Macht und Gewalt am Laufen gehalten werden kann.
Um nicht zu resignieren und unsere schöne Geldwirtschaft an sich in Frage stellen zu müssen, reduzieren wir alles auf machtpolitisches Affentheater. Die jetzigen bösen Machthaber müssen nur weg und die guten Machthaber vom Himmel fallen, die Wasser in Wein verwandeln und uns im Einklang mit unserer Natur in die friedfertige Geldwirtschaft führen. Oder wir lassen gleich das ganze Volk oder die Weltgemeinschaft an die Macht, die sich auf mystische Arte und Weise selbst organisiert. Am besten wäre natürlich Geldwirtschaft im machtfreien Raum, also quasi Wasser von unten nach oben fließen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Schneider