DL ist einer der Wenigen, die ihre Recherchen und Gedanken zusammenfassend vorstellen. Diese Arbeit sollte man respektieren. Eine inhaltliche Auseinandersetzung benötigt keine Beleidigungen.

Olivia, Montag, 10.08.2020, 10:51 (vor 1361 Tagen) @ NST8046 Views

Und eine Eskalation, die dann zu gegenseitigen Vorwürfen, Unterstellungen und Beleidigungen führt, ist ja wohl auch nicht das, was wir als "Forumskultur" hier etablieren wollen. Sachliche Auseinandersetzungen erfordern Zeit. Die sollte man sich nehmen, wenn man mit dem Inhalt eines Textes nicht einverstanden ist.

Wenn man keine Zeit oder kein Interesse daran hat, sich inhaltlich auseinander zu setzen, dann könnte man ja auch den Mund halten. Das schadet nichts. Es ist nicht nötig, dass man die Arbeit von einem Mitforisten in den Dreck zieht, wenn man anderer Meinung ist.

Zum "Eklat" in Bezug auf die Sprache. Wir könnten uns eigentlich auch darüber freuen, wenn sich Foristen die Zeit nehmen, ihre Belange in einer sprachlich elaborierten Form auszudrücken. Wie das nun im einzelnen aussehen mag, darüber kann man ja diskutieren und streiten.

Wobei die Art des Schreibens und der Sprachkultur sehr unterschiedlich sein kann, wie wir wissen. Ein Sachverhalt oder eine Szene, die in kurzen, klaren Sätzen ausgedrückt wird, kann erheblich mehr Zeit und Konzentration in Anspruch genommen haben, als manche "elaborierten" Bandwurmsätze (ich korrigiere gerade die Bachelorarbeit meiner Tochter und habe mit solchen Sätzen meine liebe Korrekturmühe).

Der "Sprachkünstler" Hemmingway begann oft vor dem Morgengrauen mit dem Schreiben. In einem Interview äußerte er einmal, dass er, wenn er in 4 Stunden eine halbe Seite geschrieben habe, einen guten Tag hatte. Warum? Er benötigte die Zeit um die Sätze so zu MEISSELN, dass sie genau die "Emotionen" übermittelten, die der Leser verspüren sollte.
Wenn man diese "gemeißelte" halbe Seite las, dann fand man nur "einfache Sätze". Aber man verstand, was er ausdrückte.

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