ganze Branchen schmieren ab

Herzdame ⌂, Dienstag, 07.07.2020, 13:51 (vor 1387 Tagen) @ Otto Lidenbrock7826 Views

Hallo Otto Lidenbrock,

nur mal 3 Beispiele, aus dem Leben gegriffen:


Schausteller - keine Perspektive

An einem Fahrgeschäft hängen oft Hunderttausende Euronen Kredit und eine oft große Familie von 2-3 Generationen.
Diese Branche hat derzeit keinerlei Perspektive, Feste sind alle abgesagt, oft bis Jahresende.

Clubs und Discotheken - keine wirkliche Perspektive

Auch wenn in manchen Bundesländern wieder geöffnet werden darf, die Auflagen "kein Tanz, mit Abstand an Tischen sitzen, kein Ausschank an der Bar" sorgen nur dafür, dass die Betreiber nicht mehr berechtigt sind, Staatshilfen zu erhalten und langsamer sterben. Manche haben direkt zugemacht und leben von Reserven oder heben die Hände und ergeben sich.


Gastro allgemein - schleppend langsam in den Insolvenz

Nicht alle, aber viele gehen über den Jordan, einfach aufgrund der nicht ausgelasteten Sitzplätze. Auch die 3% MwSt. helfen da nicht wirklich weiter. Was sind schon 3% auf Speisen? Die Getränke sind außen vor, das wäre eine echte Spritze gewesen bei trinklastigen Unternehmen.
Kneipen sind eh schon mit dem Rauchverbot fast alle weggestorben. Nun folgen andere nach.
Das Problem in der Gastro sind die hohen Fixkosten für Pacht, Strom (Kühlung) und Personal.
Die Hotellerie ist genauso dran.

Rotlicht

In sämtlichen Bundesländern sind "Prostitutionsstätten (ab 2 Damen)" geschlossen und bleiben das sicher noch lange. In 10 Bundesländern dürfen Einzeldamen privat arbeiten, in 6 Bundesländern nicht.
Was passiert? Große Betreiber wie Laufhäuser und FKK-Clubs können nicht schwarz weiterarbeiten, die kleinen Betriebe tun dies zum Teil und riskieren, weil sie nichts mehr zu verlieren haben.
Hier gibt es eine Besonderheit, denn im Hintergrund läuft eine Kampagne, um das Nordische Modell einzuführen (Frauen dürfen, Männer offiziell nicht).
Das wäre das endgültige Aus für alle Großen.
Daran hängen viele "normale" Arbeitsplätze wie Reinigung, Küche, Wäscherei, Fahrdienste, Security, Friseure, Nagelstudios, Klamotten..

Mit diesen 3 Branchen rutscht die Getränkeindustrie ab, die Metrogruppe, Wäschereien, Taxifahrer.. und selbst die GEMA nimmt nix mehr ein, was sich dann bis zum Künstler durchfrisst.

Die Handwerker, die ich kenne, erwarten den Knick erst im nächsten Jahr, weil keine Aufträge nachkommen oder Firmen wegbrechen, von denen sie Material beziehen.

Bei all den Lockerungen darf man nie aus den Augen verlieren, dass ein Betrieb, der arbeiten darf, keinen Anspruch hat auf Staatsknete. Und wenn die Einnahmen nur noch 1/3 betragen, ist das Schicksal besiegelt.
Der nachkommende Rattenschwanz aus Millionen ALG1-Beziehern und nach 12 Monaten H4ern wird dafür sorgen, dass der Binnenkonsum zusammenbricht.
1-2ZKB Wohnungen ohne Schnickschnack innerhalb der Bemessungsgrenze long.

Beste Grüße
Herzdame


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