Glaube nicht, dass du darauf eine für dich befriedigende Antwort findest
aber genau das habe ich auch gemacht. Z.B. auf getty direkt eingegeben,
stock, usw. Ich antworte jetzt auf Deinen Kommentar spontan, weil ich das
noch gut in Erinnerung habe. Wie soll ich denn 25.000 oder 30.000 Fotos
durchsehen, ich bin ja noch kein Rentner.
Das meinte ich ja. Du kannst in den Fotoagentur-Archiven sogar zig Millionen Bilder von Pressekonferenzen finden. Wie soll man da Aussagen zur Häufigkeit von roten Punkten machen wenn man noch was anderes im Leben vor hat?
Im übrigen, - ich hab versucht, Deine technische Erklärung als
Evangelium anzusetzen, - aber dabei bin ich auch auf andere Dinge
gestoßen. Es gibt laufend Gelegenheiten für die Pressefotografen, wo sie
sich im gemeinsamen Blitzlichtgewitter befinden, aber das bedeutet nicht
automatisch, dass diese Fotos herauskommen.Eines der Beispiele habe ich schon gebracht:
https://www.sr.de/sr/sr2/themen/politik/20170925_peter_dausend_interview_zeit100.html
und ein anderes habe ich vorhin gefunden, wo ich jemanden aufs Mail
geantwortet habe:Rote Punkte- ja, aber nicht als "Brandmal".
Klar gibt es andere Fotos, weshalb auch nicht. Aber wenn du die beiden Links bringst, scheinst du fototechnisch nicht verstanden zu haben, wie diese Punktfotos entstehen. Je näher die LED an der Linse ist, desto größer wird der Punkt und überdeckt dann auch irgendwann das abgelichtete Objekt. Im ersten Bild sind die LEDs viel zu weit weg um diesen Effekt zu erzielen. Die LED muss auch zwischen dem Objekt und dem Fotografen sein, nicht wie im zweiten Bild daneben oder dahinter.
Die letzte Frage aber beschäftigt mich am meisten:
Wenn diese Punkte ein unerwünschter Nebeneffekt sind, warum werden sie
dann gebracht? Was bringt die Mehrzahl der Chefredakteure bei den deutschen
(und nur bei den deutschen) Medienkonzernen dazu, diese Fotos zu verwenden,
wenn er tausende andere Fotos, die mindestens dieselbe Perspektive zeigen
und qualitativ besser sind, zur Auswahl hat?Wenn ich darauf eine Antwort wüsste, wäre ich schon weiter.
Habe auch nie behauptet, dass dies ein unerwünschter Nebeneffekt ist. Die Fotografen machen das absichtlich, sonst wären die Fotos ja im Müll und nicht bei der Fotoagentur gelandet. Es ist eben subjektiv ob ein Foto gefällt oder nicht. Ist dazu auffälliger als ohne roten Fleck. Mir zumindest, als einer der mit dem Fotografieren auch Geld verdient, gefallen die meist besser als langweilige Pressekonferenzfotos ohne Vordergrund.
Weshalb es in Deutschland häufiger vorkommt, kann ich dir auch nicht sagen. Vielleicht liegt es an unserer Medienlandschaft. Die Berichte zusammen mit den Fotos werden ja oft bei der DPA einfach eingekauft und sind dann identisch bei vielen Medien zu finden.