Ich erläutere sowieso nicht richtig :-)

Silke, Donnerstag, 23.08.2018, 17:37 (vor 2313 Tagen) @ CalBaer4464 Views

Lieber CalBaer,

das werden sowieso nur mehr Denkanstöße als "richtige" Erläuterungen von meiner Seite.
Werner hätte den Versuch mit 2 Mio. machen müssen.
Auch war die Haftung für die 200 Tsd. zu keinem Zeitpunkt gefährdet (beide Seiten haben mit Kopf und Kragen garantiert).
Geld ist eine Gesamtsumme im System (Addition von aufgebrachtem Potenzial).
Teilsummen werden immer nur zu bestimmten Terminen wichtig.
Der ganze Versuch kommt mir vor wie eine Blutspende, bei der man sich wundert, dass der Patient daran nicht stirbt und schlussfolgert, man könne "Blut aus dem Nichts" schaffen.
Ich wüsste aber auch nicht, wie man das besser machen sollte.

Eine richtige Erläuterung zum Thema steht z.B. hier:
Eine Frage des Vertrauens, der Bewusstwerdung, was das Ergebnis der Addition (Summe) von einer produzierbaren Menge unterscheidet
verfasst von Ashitaka, 15.07.2018, 20:27

Konkret wäre ja z.B. der 20 Euro Schein in meinem Portemonnaie nach
Deiner Definition kein Geld, oder?

Die Eurobanknote ist kein Geld. Die Eurobanknote ist aber der vertrauteste Weg, um die Funktion des Geldes (Zahlungsmittel = Paritätsgleichungen) zu nutzen. Er beziffert (beurkundet) die Teilgeldsumme in unseren Händen und erfüllt für den Halter solange die jeweilige Funktion, wie er als Währung (Gewährleistung des Geldes) bestimmt wird.
Um diese Beurkundung der Geldsummen durch Ziffern kommen wir nicht umher (siehe Sammlung von Dottore bzgl. Zahlen, Ziffern, Summen, analog wie digital).
Denn Geld entsteht eben nicht durch den produktiven Verbund von Elementen als eine unabhängige Menge (kein Inventarium, Aktiva), sondern immer nur als Teilsumme einer sich ständig ändernden, abhängigen Gesamtaddition (Geldsumme = Passivum).
Der Geldschein beziffert diese Teilsumme der vollständigen Addition (Gesamtgeldsumme) und bietet dem Halter dadurch erst (als Aktivum) die Funktionen als Zahlungsmittel.
Die Annahme, man halte Geld in seinen Händen, wird solange verteidigt, wie einem das rein additive Wesen des Geldes (Teilsumme / dadurch vom Halter nicht abhängige sondern verliehene Funktion) unbewusst bleibt. Man tut dann vereinfachungsweise so, als sei die Eurobanknote selbst das Geld.

Und das ist in vielen Fällen auch gut so. Man glaubt dadurch daran, dass das Geld ein unabhängiges Vermögen (Aktiva) bietet. Das stärkt den Glauben an sich selbst (Machtgefühl egal welcher Intensität) und weckt breites Vertrauen in ein Geldsystem.
Ein Blick auf die wahre Arithmetik des Geldes spielt bei vielen gar keine Rolle und zwingt zu Vergleichen mit Farbeimern oder Tieren, die keinen Sinn ergeben. Es ist wie Weissgarnix seine am Ende gelieferte Erklärung und Ohrfeige für Tassiedevil, dass das Geldguthaben das Geld sei.
Die Simulationskraft ist erdrückend.
@Ashitaka

Das bekomme ich nicht ansatzweise so richtig hin, weiß aber, dass es richtig ist.

..., aber hier ging es um's Giralgeld, Buchgeld, Kredit oder wie man es
bezeichnen soll, nicht um's "Geld" im Sinne von GZ, ZB-Geld, Legal Tender
oder wie man es wiederum bezeichnen will. Dass "Geld" nicht von den GBs
geschaffen wird, ist mir schon bekannt, ich hatte auch R. Werners
Erlaeuterungen dahingehend kritisiert. Er ist scheinbar noch nicht so
praezise wie die Gelben, aber grundsaetzlich ist es eine revolutionaere
Erkenntnis, die da aus der Profi-Oekonomen-Schule kommt.

Das war das tychonische Weltbild auch. Es war revolutionär aber trotzdem falsch - und "fälscher" gibt es nun einmal bei der Erklärung des Geldsystems nicht sondern nur falsch oder richtig.
Ich habe aber nicht die Befähigung dazu, dieses richtig darzustellen sondern nur für das (aus meiner Sicht berechtigte) Herummäkeln an den verschiedenen anderen Erklärungsversuchen, die in eine völlig undebitistische Richtung gehen.
Also nix für ungut, ich lerne dann mal weiter... [[zwinker]]

Liebe Grüße
Silke


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