Der Zug, die Weiche, der alte Mann und die Schulklasse
Guten Tag,
was die Nicht-Einmischung angeht, so habe ich mich bereits radikalisiert und würde die Weiche nicht umstellen. Bei "Zug, Weiche, eigene Tochter und Schulklasse" würde ich sicherlich schwach werden.
Es leuchtet mir ein, dass in einer Welt, die immer enger zusammenwächst (zusammenwachsen muss?) und Abhängigkeiten zunehmen (zunehmen müssen?), auch die weise Regel der „Nicht-Einmischung“ aufgeweicht wird.
Den Diktator wegbomben, den Leuten anständige westlich demokratische Manieren beibringen, anschließend Autofabriken, Applestores, Supermärkte und McDonald Filialen eröffnen und ALLEN ist geholfen.
Kein US-Präsident und kein deutscher Kanzler hat es gewagt, sich vor sein Volk zu stellen und
zu sagen: "Ja, Ihr könnt jetzt weniger Auto fahren, weil wir einen Teufel tun werden,
uns bloß wegen des Erdöls in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen."
Ich überlege gerade, ob ich mir aus "Nicht-Einmischung" und „weniger Autofahren“ eine Kausalkette zusammenbasteln kann, die im Stammwerk von WV in Wolfsburg (sagenhafte 0,8 Mio. PKW‘s p.a.) mit weitreichenden Folgen die Lichter ausgehen lässt.
Sicherlich: Hätten wir die Völkerrechts-Regel der "Nicht-Einmischung" von Anbeginn radikal durchgezogen, hätte es uns vielleicht nur den linken Wohlstandsstinkefinger gekostet und nicht wie heute gleich den Kopf. Nur wer trennt sich schon in weiser Voraussicht ohne echte offensichtliche Not von seinem Stinkefinger?
Mit freundlichen Grüßen
Schneider