Vor Ort zu erfahren ist eben besser als NGO- und Stiftungswissen

nereus, Dienstag, 04.04.2017, 07:26 (vor 2792 Tagen) @ Eugippius6399 Views

Hallo Eugippius!

Auch ich möchte mich für diesen Bericht bedanken.
Sehr schön die Hinweise auf die andersartige Gesellschafts- und Infrastruktur (Hausbesitz, Postzustellung oder Falschparken).
Ohne diese Hintergründe kann man vieles überhaupt nicht einordnen, wenn man eine fremde Kultur verstehen lernen will.

Wir schräg es anderswo manchmal zugehen kann, beschreibt dieses wunderschöne Fundstück von Dir:
Manchmal äußerte der Volkskongress aber Wünsche, die auch Ghadafi nicht erfüllen konnte, zum Beispiel, als die Delegierten aus der Sahara ebenfalls ein Meer und einen Strand verlangten: In diesem Fall verwies er die Antragsteller an Allah.

Das erinnert ein wenig an manch grüne Wünsche in diesem unseren Land. [[freude]]

Eine Frage habe ich zu dem abgeschafften Geld.
Wie wurde das bewerkstelligt?
Offiziell gab es den libyschen Dinar seit der Machtübernahme des Oberst Anfang der Siebziger.
Es gab auch am Ende seiner Ära über 1,5 Millionen Gastarbeiter.
Die mußten doch irgendwie bezahlt werden.

Beschränkte sich das kostenfreie Verteilen auf bestimmte Lebensbereiche und Waren? Ganz ohne Kohle kann es doch nicht wirklich abgelaufen sein. Wie zahlte man in der Teestube oder am Basar?
Du schriebst: Jedem nach seinen Bedürfnissen) - die Grundversorgung wurde über staatliche Geschäfte aufrechterhalten, die die Waren gegen einen nur nominalen Betrag abgegeben haben.

Ich weiß zwar nicht, wie Du hier „nominal“ interpretierst, ich lese das als „gering“.
Aber auch geringe Preise müssen mit irgendetwas (Bargeld, Schecks, Gutscheine) bezahlt werden.

mfG
nereus


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