Replik
Hallo Andudu,
man kann kritisieren, dass Ganser nicht weiter differenziert. Wenn man es allerdings über 500 Jahre betrachtet ist die Verallgemeinerung, dass es sich um westliche Mächte gehandelt hat die sich an fremden Kulturen vergangen haben durchaus gültig.
Was die westlichen Errungenschaften betrifft. Wenn man die in Verbindung mit dem Kolonialismus betrachtet, hatten die für die kolonisierten Länder einen Vorteil?
Sie vorhanden Kulturen wurden von westlichen Errungenschaften ausgelöscht. Das wars.
Hier ein Auszug via "Leo"
Seit der Ankunft der Europäer ab dem 16. Jahrhundert sind zahlreiche indigene Völker in ihren Ländern nahezu vollständig ausgelöscht worden. Besonders dramatisch war dies bei Hochkulturen wie den Azteken in Mexiko, deren Reich durch Eroberer wie Hernán Cortés im 16. Jahrhundert dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Ähnlich ging es den Völkern der Inkas und der Mayas in Mittel- und Südamerika, deren Kulturen und Lebenswelten durch die europäische Eroberung zerstört wurden.
Die Bevölkerungszahlen der indigenen Bevölkerung in Amerika sanken drastisch: Am Ende der 300-jährigen spanischen Herrschaft blieb nur ein Bruchteil der ursprünglich etwa 50 Millionen Ureinwohner übrig.
Auch die Arawak- und Kariben-Völker auf den karibischen Inseln wurden durch die europäische Besiedlung und die damit verbundene Versklavung und Krankheiten stark dezimiert.
Die europäische Expansion führte zu einer massiven Zerstörung indigener Gesellschaften, die als „Barbaren“ angesehen und unterworfen wurden, was zu einem massiven Verlust von Leben, Kultur und Lebensräumen führte.
Man findet da eher eine Blutspur als Errungenschaften die den "besuchten" Völkern Wohlstand und Glück gebracht hätten.
Ich denke, dass der Widerspruch den Du diesbzgl. hast dadurch entsteht, dass die Linken der Meinung sind, dass die Untaten der Kolonialisierung der heutigen Bevölkerung auferlegt werden sollen. Ähnlich wie das mit dem Schuldkomplex aus dem 2.Weltkrieg der Fall ist. Wir sollen nun freiwillig unseren Wohlstand und unsere Kulturen dafür opfern, dass Gerechtigkeit Einzug hält. Das ist eine sehr dumme Idee. Früher geschehenes Unrecht macht man nicht wieder gut in dem man sich umbringt. Man kann das Rad ohnehin nicht zurückdrehen. Was man tun kann ist, sich dagegen zu wehren, dass die heutigen Eilten das Spiel fortsetzen.
Was China betrifft, die chinesische Regierung bezeichnet sich selbst nach wie vor als kommunistisch!
Dass das kein Kommunismus alter Schule ist dürfte jedem klar sein. Dennoch ist der Zentralstaat das bestimmende Element. China hat zwar seit 1978 in vielen Bereichen Marktwirtschaft eingeführt, der Staat ist Heute aber immer noch der größte Marktakteur. Er setzt die Regeln nach seinen Vorstellungen und bevorzugt systematisch staatseigene Unternehmen durch günstige Kredite, Vorzugspreise bei Grundstücken, Energie, etc.
Lt. Statista und anderen Quellen liegt die Staatsquote bei ca. 1/3 des BIP,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200578/umfrage/staatsquote-in-china/
Das sind aber nur die 100%-Staatsunternehmen. Wo die Partei überall ihre Finger im Spiel hat weiß keiner genau.
Der Staat greift allerdings spätestens dann ein wenn durch Fehlentwicklungen eine Pleitewelle droht, siehe Immobilienblase
China: Immobilien-Krise – jetzt sollen Staatsfirmen Wohnungen kaufen!
Das sind krasse Marktverzerrungen.
Wie viele Pleiten bereits durch den Staat absorbiert wurden weiß kein Mensch.
Die Staatsverschuldung in China steigt pro Jahr konstant zwischen 6% - 8%.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167167/umfrage/staatsverschuldung-von-ch...
Das bedeutet, Wachstum wird in erheblichem Maß mit staatlichen Schulden finanziert.
Das hat nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun, viel eher mit staatsgelenktem Kapitalismus.
beste Grüße
mabraton