Hab es auch angesehen und halte viel von Ganser, leider macht er einen fatalen Fehler...

Andudu, Montag, 03.11.2025, 08:26 (vor 34 Tagen) @ mabraton2027 Views
bearbeitet von Andudu, Montag, 03.11.2025, 08:42

... an der Stelle, an der er 500 Jahre westliche Übergriffe (oder so ähnlich) postuliert.

Für einen Historiker ist so eine Pauschalisierung eine wirklich üble Sache. "Den Westen" (unter US-Führung) gibt es erst seit dem zweiten WK, davor waren das (mehr oder weniger) Einzelstaaten bzw. lockere Bündnisse, die sich gegenseitig bekämpften und die in einem Wettstreit um Kolonien steckten.

Warum ist diese Unterscheidung und das Wissen darüber wichtig? Man merkt das, sobald man in linken Foren kommentiert, denn dort wird aus Westen automatisch "alter weißer Mann". Der typisch woke Rassismus, der Weißen alle Übel der Welt anhängt, die zahlreichen Errungenschaften (Menschenrechte, Demokratie, Individual-Gesetzgebung, Ächtung der Sklaverei) aber nie erwähnt. Daher auch der suizidale Selbsthass, der unsere Kulturen zu vernichten und wegzuverdünnen trachtet, unwissend, was er damit ruiniert! Und Ganser füttert das noch an! Vielleicht Schweizer Naivität, vielleicht zuviel linker Einfluß, auf jeden Fall fatal, weil Ganser einer der größten Multiplikatoren auf alternativer Seite ist!

Ich habe mich neulich schon über Mausfeld aufgeregt, der ganz die selbe dämliche Kerbe bearbeitet (aber der ist bei mir ohnehin durch, aufgrund verschiedener dümmlicher Äußerungen in letzter Zeit)...

Und noch was: an der Stelle als Ganser anfängt, China als kommunistisch zu bezeichnen, bin ich dann ausgestiegen, das wurde mir zuviel. Warum? Auch da wird man schlauer, wenn man linke Seiten betrachtet, ich verlinke mal eine exemplarisch:
https://overton-magazin.de/hintergrund/wissenschaft/chinas-neue-wirtschaftspolitik/
Da feiern westliche Altlinke (wie Rüdiger Rauls) den vermeintlichen Aufstieg eines sozialistischen Landes, die selben Idioten, die in anderen Zusammenhängen Marx zitieren und die seinerzeit die Mao-Bibel verschlangen.

Gerade so, als ob China den Kommunismus retten würde (nachdem der Ostblock doch so schändlich in sich zusammengeklappt ist, was viele 68iger mit ihren linken Spinnereien schwer frappiert und frustriert hat), dabei hat Chinas Wirtschaftspolitik damit gar nichts mehr zu tun, die floriert erst, seit sie den ganzen Quark über Bord gekippt und angefangen haben, genau zu analysieren und selbst nachzudenken. Dass die alleinherrschende Partei sich noch kommunistisch nennt, kann darüber kaum hinwegtäuschen, es ist eine dirigistische, nationalistische Einparteiendiktatur mit einem kapitalistischen System als Basis (in diesen Punkten dem dritten Reich übrigens gar nicht so unähnlich). Das kann man gut finden oder nicht (für China scheint es aktuell das richtige zu sein), es ist aber jedenfalls nicht mehr kommunistisch und auf diese Erkenntnis lege ich, als alter Ossi (der immer wieder gegen linke Hirnfurze anzuargumentieren versucht), großen Wert.


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