Jedes debitistische System, welches sich der Zeit bedient, aber nie eine Erfüllung der Schulden ermöglicht, …

Ostfriese, Freitag, 29.11.2024, 17:02 (vor 27 Tagen) @ Mirko2988 Views

Hallo Mirko2

"Herrschaftslosigkeit" (ἄναρχος, anarchos = ohne Herrscher). In einer anarchischen Ordnung gibt es keine zentrale staatliche Autorität oder Regierung. Stattdessen basiert die Organisation auf freiwilligen Vereinbarungen, gegenseitiger Hilfe und Selbstverwaltung.

Im Zeichensystem der aristotelisch-parmenideischen Darstellung debitistischer Zusammenhänge ist der Ausgangspunkt des Verstehens der heutigen weltweit zu bestaunenden Zustände die auf formloser Gewalt bestehenden Stammesgemeinschaften unterhalb der Dunbar’schen Zahl mit maximal/optimal 150 Menschen. In ihnen

basiert die Organisation auf freiwilligen Vereinbarungen, gegenseitiger Hilfe und Selbstverwaltung

und damit auf dem Gewohnheitsrecht (costum).

Oberhalb der Dunbar Zahl als theoretische kognitive Grenze der Anzahl an Menschen, mit der eine Einzelperson soziale Beziehungen unterhalten kann, beginnt, um die Desintegration des Stammes zu verhindern, die Installation von Zentralmachtsystemen auf der Grundlage der rechtlich formellen Herrschaft, die, wie der Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker Uwe Wesel in Zur Entstehung von Recht in frühen Gesellschaften darlegt, mit Paul C. Martins Debitismus und Machttheorie voll im Einklang steht. Der historische Weg von der formlosen Gewalt über die formelle Herrschaft zur erneuten formlosen Gewalt ist unvermeidbar - Demokratie als Militärdiktatur im Wartezustand.

Im Zeitalter der transzendentale Obdachlosigkeit (Georg Lukács), des Spektakels (Guy Debord) und der Orgien der Kommunikation (Jean Baudrillard) sind die systemischen Verwerfungen, die sich aus der Logik des Debitismus gegen Ende eines zyklischen Durchlaufs zwangsläufig ergeben, zu betrachten: Mangel an Nachschuldner, Einbruch der Wiederbeleihungswerte, fehlende alternative Besicherungen, Belastungsgrenzen, Zunahme deflationärer Tendenzen und der maßlosen Ungleichgewichte zwischen Arm und Reich, usw. usf.

Im Unterschied zu Gemeinschaften auf Subsistenz-Niveau gehen zivilisatorische Gesellschaften aus dem triple-down des dreifachen Monopols: Macht → Abgaben → Geld, über das heutige ewig unbefriedigte Zentralbank-System als ultimative Staats-Perfidie mit der Emission des Geldes als Kriegskind und Kriegsvater, über die Gier des selber Staat spielenden Publikums mit den maßlosen Unterschieden zwischen Arm und Reich usw. usf. auf allen wirtschaftlichen Ebenen hervor.

Der Zwang zur Aufschuldung, bedingt durch das nicht-lösbare Vorher-Nachher-Problem gegen Ende eines zyklisch-debitistischen Durchganges, bedeutet, dass die Verschuldung immer weniger leistungserzwingend und produktiv ist. Die ausschließliche Geldschöpfung mittels Hinterlegung von Staatsanleihen bei der Zentralbank auf der Grundlage ihrer geldpolitischen Operationen führt zur Steigerung der Grenzkosten des Staates - die Effizienz der Bürokratie nimmt umso schneller ab, je mehr Gesetze erscheinen.

Die Demokratie wird zu einem ein System aus Verbindung von Herrschaft plus Etatrecht, Stimmenkauf, Selbstbedienung und Selbstverrentung. Das bedeutet: Nicht kontrollierbar wachsende Staatsverschuldung.

Der Zwang zur Vorfinanzierung aller zivilisatorischen Entwicklungen definiert den debitistischen Systemcode selbst. Die jetzt angesichts der Überschuldung zu beobachtenden begrenzten Verschuldungsfähigkeiten / Haftbarkeiten debitistischer Machtsysteme finden letztendlich im Sinne der Weltsicht der Hermetik des Hermes Trismegistos mit den sieben Prinzipien des Kybalion ihre Entsprechung im Umschlag aller wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Werte insgesamt ins Gegenteil.

Ashitaka in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=529689 Das Durchbrechen der Simulation, Ashitaka, Montag, 25.05.2020, 18:40 @ Falkenauge 4350 Views

Kein Geldsystem dient dem Gemeinwohl. Wer die Abgabeneinheit als den Ursprung des Geldes, wer den Zwang der Abgaben-/Geldeinheit zwecks notwendiger Besicherung der Staatsverschuldung unbeachtlich der unterschiedlichsten Ausgestaltungen der diese Einheiten schützenden Währungssysteme systematisch nachvollzogen hat, weiß, dass es nur einen Weg zum Gemeinwohl einer dann deutlich geringer werdenden Anzahl von Menschen gibt: Das Verschwinden der Abgaben-/Geldsysteme, dadurch, dass niemand mehr seine Forderung in die Zukunft buchen lässt, man dadurch keinem Machtsystem die Aufschuldung überhaupt erst ermöglicht. … hat früher oder später dieselbe Zukunft vor sich.

Gruß - Ostfriese


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