Hintergrund: Der plötzliche Aufstieg des Stephan Harbarth

PPQ ⌂, Pasewalk, Freitag, 29.11.2024, 07:44 (vor 9 Tagen) @ Brutus1474 Views

Er saß seit neun Jahren im Bundestag, fiel dort aber nie durch außergewöhnliche Leistungen auf. Stephan Harbarth hielt fleißig seine Reden, zu NPD-Verbot und Familiennachzug, Homosexualität und Schwangerschaftsabbruch, er war Mitglied im Wahlausschuss und im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung, zudem saß er im CDU-Bundesvorstand und war stellvertretende Franktionsvize.

Aber öffentlich fiel der Mittvierziger nie auf, zumindest nicht positiv: Harbarths Schlagzeilen erzählen vom stumpfen, aber vielbeschäftigten Leben eines cleveren Anwalts, der den Vollzeitjob eines Bundestagsabgeordneten wie nebenbei erledigt, so dass er stets Zeit fand, in seiner Anwaltskanzlei zu arbeiten und zudem noch als Honorarprofessor an der Uni Heidelberg ein wenig dazuzuverdienen.

Dann auf einmal war Harbarth, "einer der größten Raffkes im Bundestag", wie ihn der "Stern" nennt, Verfassungsrichter - und vom ersten Tag an als Ersatz für den ausscheidenden Verfassungsgerichtspräsidenten Andreas Voßkuhle vorgesehen.

Man soll sie nie unterschätzen...

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