Korrektur hinsichtlich der Kandidaten der Stichwahl
Es hat sich bereits gestern abgezeichnet, aber ich habe noch abgewartet, weil ja die Auslandsstimmen noch auszuzählen sind. Nun aber, bei einer Auszählung von 99,97% aller Wählerstimmen, ergibt sich folgendes Bild:
1) Calin Georgescu (unabhängig) mit 22,94% der Stimmen
2) Elena Lasconi (USR) mit 19,18% (Uniunea salvarea Romania) - spielt eine ähnliche Rolle wie die FDP, aber auch dieser Vergleich hinkt
3) Marcel Ciolacu (PSD) mit 19,15% (Sozialdemokraten)
4) George-Nicolae Simion (AUR) mit 13,86% (National ausgerichtete Oppositionspartei)
5) Nicolae-Ionel Ciuca (PNL) mit 8,79% (Konservative)
Was verändert sich dadurch:
Natürlich ist Georgescu immer noch der Favorit, zumal er auf einem anderen Niveau steht und auch parteiunabhängig ist. Als Gegenkandidat Ciolacu zu haben, das wäre für ihn ein leichtes Spiel gewesen, zumal sich der Sozialdemokrat zuviele Negativpunkte geleistet hat. Bei Lasconi wird es schwieriger, sie ist auf jeden Fall nicht so bekannt. Das Wahlprogramm der USR hört sich für Otto Normalo gut an, man will die Besteuerung der Einkommen senken (liegen derzeit üer 40%), und noch so manches andere.
Dafür braucht man Geld. Von wo das herkommen soll, sagt man nicht. Was mir persönlich nicht gefällt, das ist das Engagement bez. des Militärs. Zum einen will man die Attraktivität des Militärdienstes durch Gehaltserhöhungen heben (derzeit etwas über 15.000 € jährlich, soll auf über 20.000 € jährlich angehoben werden), zum anderen aber auch die NATO-Lager ausbauen. Ich zitiere aus deren Ankündigungen:
"Sicherstellung der militärischen Präsenz der NATO in Rumänien durch die Verbesserung der Einrichtungen des Aufnahmelandes, die Modernisierung der Militärbasen gemäß den NATO-Standards und der Lagerkapazitäten für vorsorglich gelagertes Kriegsmaterial", heißt es in dem Regierungsprogramm der USR.
Um die Position von Lasconi aufzuweichen, muss man zum einen in der Vergangenheit kramen, welche Sprüche sie vom Stapel gelassen hat, und natürlich auch die Position zum Krieg gegen die Russen analysieren, wozu sie logischerweise nichts gesagt hat.
Zu Ciolacu ist nur soviel zu sagen, dass er die verdiente Ohrfeige bekommen hat, - denn nicht einmal in die Stichwahl zu kommen, das ist eine Schande für die bislang stärkste Partei in Rumänien. Heute ist Sitzung bei der Partei, wo er seinen Rücktritt vom Vorsitz erklären wird.
Simion bleibt unverändert, - ein Achtungserfolg (bei der letzten Parlamentswahl hatte er nur 9% erreicht, und bei der letzten Präsidentenwahl hatten sie gar keinen Kandidaten).
Ciuca wird vermutlich auch zurücktreten, - das ist das schlechteste Ergebnis einer konservativen Partei seit Langem.
Nun, wir werden ja sehen, wie es weitergeht. Am 1. Dezember, am rumänischen Staatsfeiertag, ist der Termin zur Parlamentswahl sowie zur Wahl des Senats. Am 8. Dezember ist die Stichwahl zum Staatspräsidenten.