Frage an die Ökonomen: Woher nimmt China die Ressourcen für seine gigantischen Investitionen?

Plancius, Donnerstag, 14.11.2024, 17:50 (vor 5 Tagen)2254 Views
bearbeitet von Plancius, Donnerstag, 14.11.2024, 18:13

Egal wohin man man aktuell schaut. Die Chinesen ziehen auf allen Gebieten an uns vorbei.

Sie bauen gigantische Städte.
Sie bauen einen Flughafen nach dem anderen.
Sie bauen ein riesiges Autobahnnetz im Lande.
Sie bauen gigantische Fabriken.
Sie ziehen ein Kraftwerk nach dem anderen hoch.
Sie investieren enorme Mengen Geld in Forschung und Entwicklung.
Wir sind schon auf vielen Gebieten abgehängt: Photovoltaik, Chip- und Halbleiterproduktion, Elektrofahrzeuge, Optik, Drohnen, Maschinen- und Anlagenbau für High-Tech-Fabriken, Tunnelbohrmaschinen und und und ...
Sie haben jetzt sogar mehr als 100 km Autobahnkilometer mit Robotern, 3-D-Druckern und Drohnen vollautomatisch erstellt.
Aktuell sind sie dabei, in einem 100 Mrd. Dollar Projekt eine Hochgeschwindigkeitsbahn vom chinesischen Kernland durch das Hochland von Tibet nach Lhasa zu bauen.

Für mich stellt sich da die Frage: Woher bekommt China überhaupt die Ressourcen, um solche gigantischen Investitionsvolumina zu stemmen und gleichzeitig den Lebensstandard der Bevölkerung kontinuierlich zu steigern?

Sieht man sich die Wirtschaftsgeschichte oder andere Länder mit aktuell hohem Investitionsvolumen an, so fallen deutliche Unterschiede zu China suf.

China kann die aktuellen beeindruckenden Aufbauleistungen völlig allein stemmen UND GLEICHZEITIG noch die gesamte Welt mit Gütern versorgen.

Und das ohne:

- Gastarbeiter oder massive Immigration
- hohe Inflation
- Minderung des Konsumniveaus der Bevölkerung
- massive Auslandsverschuldung
- massives Handelsdefizit

Beispiel USA:

Die USA können einfach US-Dollar drucken, kaufen damit auf der ganzen Welt ein und finanzieren damit ihr hohes Konsumniveau und ihren riesigen Militärapparat.

Beispiel Sowjetunion:

Die massiven Investitionen unter Stalin in den 30er Jahren wurden mit einem enormen Sinken des Konsums der Bevölkerung erkauft. Es kam sogar zu Hungersnöten.

Beispiel Emirate:

Mehr als 80% der Wirtschaftsleistung werden von Gastarbeitern erbracht.

Die Entwicklung Chinas in den letzten 30 Jahren ist einmalig in der Welt. Selbst das stürmische Wachstums Deutschlands Ende des 19. Jahrhunderts oder das Wirtschaftswunder der BRD ist zwar in vielen Punkten ähnlich mit China, war aber begleitet vom Import vieler Gastarbeiter und dauerhafter Immigranten.

Sieht man sich die Bilder der Messen in China, Südkorea oder auch Japan an, so haben wir doch völlig den Anschluss verloren. Auch wenn bei uns morgen ein Donald Trump oder Javier Milei kommen und aufräumen würde, ist der Anschluss ans Weltniveau nicht mehr zu schaffen. Unsere Substanz ist ausgelutscht. Vor allem würde den jungen Menschen jegliche Motivation und auch der intellektuelle Horizont fehlen. Das süße Gift des Sozialismus hat die Menschen verdorben.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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