Kann ich mir nicht vorstellen

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Freitag, 27.09.2024, 13:41 (vor 51 Tagen) @ ebbes3953 Views

Die heutige AfD vertritt politisch in etwa Positionen der damaligen CDU der Jahrtausendwende. Wo ihre politischen Vorstellungen Ähnlichkeiten mit denen der verfluchten Nazis haben sollen, erschließt sich mir auch nach vielen Jahren der Diffamierung nicht.

Klar, sie spricht sich ganz offen gegen eine grenzenlose Migration nach Deutschland aus, aber wo bitteschön ist diese Einstellung nazistisch? Nur weil man nicht jeden Armutsflüchtling dieses Planeten in unsere Sozialsysteme einwandern lassen will, ist man doch kein Unmensch - die schon länger hier lebenden Menschen haben auch Bedürfnisse, die im Zweifel immer vorgehen müssen.

Die AfD stellt doch in keiner Weise das Recht auf politisches Asyl infrage, nur möchte sie sich vorher davon überzeugen, dass der Asylbewerber auch genau dieses benötigt und nicht nur auf der Suche nach einem besseres Leben ist.

Vor zwanzig Jahren haben die meisten Menschen hier das auch noch genau so gesehen und man wäre nicht als Nazi beschimpft worden, wenn man diese Position öffentlich kundgetan hätte.

Was ist denn eine "rechte Partei"? Der Grundgedanke dieser Klassifizierung findet sich doch wohl in der Versammlung der Generalstände im Frankreich des 18. Jahrhunderts, wo die Monarchisten, also die Bewahrer des Absolutismus, auf der rechten Seite saßen, während die Jakobiner, also die Revolutionäre, die den Absolutismus beseitigen wollten, auf der linken Seite des Plenums saßen.

Rechts im politischen Sinne muss also konservativ, bewahrend sein, während links alles verändern will. Ganz am Ende also die Frage, auf welcher Seite man die Nazis verorten würde? Waren die eher konservativ oder wollten die Deutschland von Grund auf verändern?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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