2023 kamen nur 2.600 Asylsuchende an und nur 3.800 Personen wurden bisher überhaupt anerkannt. Glaubst du nicht?

Ankawor, Donnerstag, 19.09.2024, 12:03 (vor 27 Tagen) @ Joe681860 Views

Das sind die Zahlen für Portugal und obwohl es ein viel kleineres Land ist, ist das stark unterproportional verglichen mit Deutschland. Ich habe die KI nach den Gründen gefragt.

Geografische Lage: Portugal liegt geografisch weiter entfernt von den Hauptmigrationsrouten, die von Krisengebieten in Afrika und Asien nach Europa führen. Viele Migranten und Flüchtlinge erreichen Europa über Länder wie Italien oder Griechenland, und von dort ist Deutschland ein naheliegendes Ziel.

Attraktivität als Zielland: Deutschland gilt für viele Asylsuchende als attraktiver, da das Land über ein starkes Sozialsystem, eine florierende Wirtschaft und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten verfügt. Zudem hat Deutschland in der Vergangenheit eine großzügige Flüchtlingspolitik betrieben, insbesondere während der Flüchtlingskrise 2015, als hunderttausende Menschen aufgenommen wurden. Portugal hingegen ist wirtschaftlich schwächer und bietet geringere soziale Unterstützungsleistungen.

Sprache und Diaspora: Viele Asylsuchende suchen nach Ländern, in denen sie sprachliche oder kulturelle Verbindungen haben. In Deutschland gibt es große Diasporagemeinschaften aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und Irak, die eine stärkere Anziehungskraft auf neue Migranten ausüben. Portugal hat vergleichsweise weniger etablierte Gemeinschaften dieser Herkunft.

Asylpolitik: Die Asylpolitik Portugals ist weniger bekannt für ihre Anziehungskraft. Deutschland hat in den letzten Jahren im Rahmen der europäischen Migrationspolitik eine zentrale Rolle gespielt und zieht durch seine Größe und Bedeutung mehr Asylsuchende an.

Die Aspekte 1 und 3 sind nicht (mehr) veränderbar. Die genannten Diasporagemeinschaften ("Wie schön, dass hier alle Arabisch sprechen" oder "Schön, dass man sich hier wie zuhause in Afrika fühlen kann") sind ein selbstverstärkender Aspekt: Je mehr schon da sind, desto sinnvoller wird es für immer mehr, sich auch noch dazu zu gesellen. Daran ändert auch ein starker Mann Merz oder die Schwefelpartei nichts mehr.

Und zum Aspekt 1: Mit Booten nach der Fischfahrt wieder an der Küste in Portugal lebend zu landen, wird sogar als eine Kunstform zelebriert, die Arte Xavega. Ein überfülltes Flüchtlings-Schlauchboot hätte da wohl kaum eine Chance bei dem üblichen Wellengang. Das wissen die Menschenschleuser auch.

https://www.youtube.com/watch?v=i3EnfATpp4Q

Vor 50 Jahren anlanden auf traditionelle Art mit Ochsen, nicht besonders starker Seegang:

https://youtu.be/8JU7DEc0fYM?si=D03Brps0qS-ZL7dV&t=301

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Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt. Ohne Energie kein Leben. Wer anderen die Energie kürzt oder wegnimmt, der bedroht sie im Endeffekt mit den Tode.


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