Ja, wobei...

Andudu, Mittwoch, 24.07.2024, 09:58 (vor 86 Tagen) @ Olivia2367 Views

Das große Problem der "Alten" ist, dass sich ein Großteil dieser Menschen aus Angst, Unfähigkeit, kritischen Überlegungen u.ä. zum medialen und IT-Analphabeten entwickelt hat.

...das eben nicht die Schuld der Alten ist. Technische Entwicklungen sind Zäsuren, die das Leben der Leute durcheinander bringen. Jemand der sich um seine Familie kümmern muss und Vollzeit arbeitet, hat auch gar nicht die Zeit, jeder Mode zu folgen (und man weiß vorher nie, was sich durchsetzt). Computer waren anfangs auch schlicht nicht sonderlich nützlich im Alltag, dafür aber teuer.

DAS war und IST ein zentraler Fehler. Er führte nämlich dazu, dass PLÖTZLICH die Kinder ihre Eltern/Großeltern nicht mehr ernst nahmen..... Motto: "die wissen nicht was läuft", "die sind nicht zukunftsfähig", "die leben in der Vergangenheit" oder einfach, "die sind uncool".

Waren junge Generationen jemals anders?

Diese Einstellung wurde dann auf ALLES übertragen, was die Alten zu sagen hatten. Es galt als nicht mehr zeitgemäß und in die Vergangenheit gerichtet. DAMIT wurde eine Spaltung geschaffen und ein Riß zwischen den Generationen.

Würde ich so nicht unterschreiben. War im Westen aber evtl. um einiges schlimmer, weil die Leute erst viel später Kinder bekamen und der Generationenunterschied dadurch viel prägender wurde.

UND: es wurde die Tradierung von Wissen unterbrochen. Niemand wollte mehr wissen, was "die unfähigen Alten" zu sagen hatten. Natürlich trifft das NICHT auf alle Teile der Gesellschaft zu! Leider aber auf einen großen Teil. DAS war der Beginn der Spaltung!

Was mir in Deutschland immer gefehlt hat, ist eine Diskussionskultur. Ich konnte z.B. nicht mit meinem Opa mütterlicherseits diskutieren, ohne dass er eine Gegenmeinung als persönlichen Angriff gewertet hätte. Meine Eltern sind teilweise ähnlich. Ich halte das für eine der Sachen, die man in der Schule trainieren sollte, intensiv, inklusive der Psychologie, die verschiedenen Menschen- und Denktypen (z.B. rational vs. Rudeldenke, sachlich vs rabulistisch etc.) zu erkennen!

Im übrigen ging das Wissen der Alten nicht verloren. Niemals gab es so viele Möglichkeiten, sich Wissen jeglicher Art anzueignen. Das Internet, Vorträge und Bücher sind eine wahre Fundgrube. UND die Menschen nutzen das! Jedenfalls viele! Sowohl in Deutschland/Europa als auch in den USA..... und in vielen anderen Ländern vmtl. auch...

JA! Und das ist gut so und macht mir Hoffnung! Die Menschen merken, dass ihnen was abhanden gekommen ist (leider ist das auch ein Grund dafür, weshalb viele blauäugig "Grüne" wählen, der Romantisierung der Natur wegen, die die meisten nicht mehr unverfälscht kennen).


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