Leserzuschrift Warum ist der Westen so schwach (und Russland so stark)?

Ikonoklast, Federal Bananarepublic Of Germoney, Mittwoch, 09.08.2023, 20:10 (vor 472 Tagen) @ Ikonoklast6554 Views

WARUM IST DER WESTEN SO SCHWACH (UND RUSSLAND SO STARK)?
DIE ROLLE DES HUMANKAPITALS UND DER WESTLICHEN BILDUNG

Von Gaius Baltar

Immer mehr Menschen im Westen wird klar, dass bei dem 'Projekt Ukraine' etwas furchtbar schiefgelaufen ist und läuft. Vorhersagen und Prognosen haben sich nicht bewahrheitet und der Westen scheint absolut nicht zu wissen, was er tun soll. Die russische Wirtschaft ist nicht wie vorhergesagt ein Kartenhaus, russische Waffen sind nicht wie vorhergesagt minderwertig, die russischen Soldaten und Kommandeure sind nicht wie vorhergesagt inkompetent und die russische Technologie ist auch nicht wie vorhergesagt minderwertig.

In mancherlei Hinsicht scheinen die Russen dem Westen sogar überlegen zu sein. Ihre Waffen sind effektiv und in vielen Fällen sogar technologisch überlegen, wie ihre Hyperschallraketen, SAM-Systeme und Systeme zur elektronischen Kriegsführung deutlich zeigen. Ihre Wirtschaft scheint erstaunlich fortschrittlich und diversifiziert zu sein und auf der Schaffung von echtem Wohlstand zu beruhen und nicht auf Finanzialisierung und Verschuldung wie die des Westens. Auch ihr strategisches und taktisches Denken scheint zu funktionieren, während dies im Westen eindeutig nicht der Fall ist.

Der ganze Schlamassel wird oft als Ergebnis von Fehlkalkulationen der westlichen Eliten erklärt - sie hätten Russland einfach unterschätzt und den Westen überschätzt. Die Situation ist jedoch viel schlimmer als das. Jeder Tag, der vergeht, offenbart die Ohnmacht des Westens mehr und mehr, und die Situation wird geradezu beschämend. Inzwischen schüttelt der Rest der Welt entweder den Kopf oder lacht einfach über den Westen und seine Politiker sowie Diplomaten - ganz zu schweigen von seinen verrückten Bevölkerungen.

Die Dysfunktion des Westens geht weit über die Situation im Zusammenhang mit dem Ukraine-Projekt hinaus. Sie ist absolut überall. Der Westen kann generell keine Diplomatie mehr betreiben, er kann seine Städte oder Länder nur noch in den Ruin treiben, seine Hightech-Projekte scheitern praktisch immer, seine Infrastruktur zerfällt, seine Wirtschaft bricht ein, und alle öffentlichen Maßnahmen scheinen einen zivilisatorischen Selbstmord zum Ziel zu haben. Auch die Kontrollmechanismen des Westens über den Rest der Welt bröckeln, darunter der Dollar, Sanktionen, Farben-Revolutionen, militärische Interventionen und Drohungen. Nichts scheint mehr zu funktionieren und alles, was der Westen tut, scheint die Dinge noch viel schlimmer zu machen.

Jeder vernünftige Mensch, der einen westlichen Führer, Diplomaten oder "Experten" sprechen hört, stellt sich die Frage: "Lügen sie nur oder sind sie wirklich so inkompetent und wahnsinnig?" Die Antwort lautet "beides", aber der Faktor Inkompetenz ist viel größer, als sich die meisten Menschen vorstellen können.

Wie konnte dies geschehen? Es ist klar, dass die Ursache viel tiefer liegt als die Deindustrialisierung des Westens oder wirtschaftliche Probleme im Allgemeinen. Die Wirtschaft erklärt nicht die unglaubliche Inkompetenz, die der Westen vor und während des Krieges in der Ukraine zeigt(e).

Ich behaupte, dass die Ursache dieser sich entfaltenden Katastrophe ein ernsthaftes strukturelles Problem im Westen ist - das Russland anscheinend weitgehend vermieden hat. Dieses strukturelle Problem ist eine notwendige Bedingung für das derzeitige westliche System und wurde anscheinend absichtlich geschaffen, um es herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Dieses Problem ist das Thema dieses Artikels - ebenso wie der "Mechanismus" dahinter. Dies ist leider ein langer Artikel, aber das Thema erfordert es.

Humankapital und seine Eigenschaften

Das derzeitige ideologisch geprägte Machtgefüge des Westens verlangt geradezu, dass bestimmte Arten von Menschen in einflussreichen Positionen sind und bestimmte Arten von Menschen an den Rand gedrängt werden. Dies gilt für alle Stufen der sozialen Leiter, von der Kindergärtnerin über den Hochschullehrer und die Führungskraft eines Unternehmens bis hin zu den Führern der Gesellschaft selbst. Diese Entwicklung hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten stetig fortgesetzt und zu einem großen strukturellen Problem für den Westen geführt. Dieses Problem ist die offensichtliche und massive Verschlechterung und Fehlallokation des Humankapitals im Westen.

Humankapital kann als die Qualität der Arbeitskräfte eines Unternehmens oder einer Nation beschrieben werden, genauer gesagt als die Kompetenz des Mitarbeiterpools - wie gut sie ausgebildet sind, wie schnell sie ausgebildet werden können, wie sie im Allgemeinen ausgebildet sind und wie sie Entscheidungen treffen. Um zu verstehen, was Kompetenz wirklich bedeutet, sollten wir sie näher definieren.

Kompetenz kann als spezifisch oder allgemein beschrieben werden. Diese Unterscheidung ist äußerst wichtig und muss von jedem verstanden werden, der versucht, Humankapital in kleinem oder großem Maßstab zu verwalten.

Spezifische Kompetenz ist die Fähigkeit, eine bestimmte Art von Arbeit auszuführen. Das kann ein Schreiner sein, ein Programmierer, chemisches und medizinisches Personal, ein Pilot und so weiter und so fort. Einige dieser Arten von Tätigkeiten können viel Kompetenz, Ausbildung und Intelligenz erfordern, aber ihnen ist gemeinsam, dass ihr Umfang begrenzt und klar definiert ist. Sie existieren innerhalb klarer Grenzen, getrennt von der Komplexität und Unbestimmtheit der Welt im Allgemeinen. Jede Art von Arbeit erfordert bestimmte Fähigkeiten, die dem Menschen angeboren sind, sowie ein unterschiedliches Maß an Ausbildung. Die Menschen unterscheiden sich natürlich stark in ihrem spezifischen Kompetenzniveau in jedem Bereich.

Allgemeine oder hochrangige Kompetenz ist die Fähigkeit, Arbeiten zu verrichten, die über, klar definierte Grenzen hinausgehen. Der Gegenstand dieser Art von Arbeit besteht in einem komplexen "variablen Universum" und kann äußerst vage und verwirrend sein. Sie erfordert Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, Fertigkeiten zwischen verschiedenen Arten von Arbeit zu übertragen. Dies gilt auch für die Anwendung von Fachwissen aus einem Bereich mit einem völlig anderen Bezug - wie die Anwendung von Psychologie auf Wirtschaft oder Astrophysik auf Klimawissenschaft.

Beispiele für Positionen, die Menschen mit allgemeinen oder hohen Kompetenzen erfordern, sind Führungskräfte in Unternehmen, alle Arten von Planern und Verwaltern, Produktentwickler, Erfinder, hochrangige Berater und Analysten, militärische Führer und Planer, Diplomaten, Richter, politische Führer und hochrangige Wissenschaftler und Theoretiker, um nur einige zu nennen.

Spezifische und allgemeine Kompetenz sind nicht zwei verschiedene Dinge. Man kann sagen, dass die Arbeitstypen oder "Jobs" von fast vollständig spezifisch bis zu fast vollständig allgemein reichen. Fast alle Arbeitstypen enthalten Elemente von beiden, jedoch in unterschiedlichen Anteilen. Zur Veranschaulichung möchte ich ein Beispiel aus einem Unternehmen anführen, das ich persönlich kenne. Es handelt sich um ein Softwareunternehmen mit mehreren Inhabern, von denen die meisten im Unternehmen arbeiten. Einer der Inhaber ist ein außergewöhnlich kompetenter Datenbankspezialist. Wenn er jedoch an der Entscheidungsfindung für das Unternehmen als Ganzes beteiligt ist, wird er zu einem echten Problem. Die Managementstruktur des Unternehmens musste "geändert" werden, um ihn in dieser und in einigen anderen Funktionen zu neutralisieren. Dieser Mitarbeiter verfügt über eine außergewöhnliche spezifische Kompetenz, aber eine sehr schlechte allgemeine Kompetenz. Er kann seine spezifische Datenbankkompetenz nicht auf die Kompetenz, das Unternehmen in die Zukunft zu führen, "übertragen". Er kann einfach nicht objektiv oder vernünftig außerhalb seiner Datenbankwelt arbeiten.

Woran liegt es also, dass dieser Mitarbeiter so wenig allgemeine Kompetenz besitzt - oder genauer gesagt - was ist allgemeine Kompetenz? Allgemeine Kompetenz setzt drei Voraussetzungen voraus:
a) eine hohe allgemeine Intelligenz oder einen hohen IQ,
b) die Fähigkeit, objektiv zu sein, auch in Situationen, in denen das Ergebnis der eigenen Schlussfolgerungen vielleicht nicht nach dem eigenen Geschmack ist, und
c) die Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen, ohne sich von anderen beeinflussen zu lassen (d. h. unabhängiges Denken).
Die beiden letztgenannten Bedingungen sind eine direkte Folge der Interaktion des menschlichen Gehirns mit der Umwelt. Der Mechanismus, der dahinter steckt, ist jedoch zu kompliziert, um ihn hier zu beschreiben, aber vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass die Menschen in ihrer Beziehung zur Realität von emotional-äußerlich/subjektiv bis hin zu introspektiv/objektiv reichen. Diese Variablen sind, wie alle evolutionären Merkmale, einschließlich des IQ, normal verteilt. Dies hat ziemlich beunruhigende Implikationen, die für manche Menschen schwer zu verstehen sein mögen.

Betrachten wir zunächst den IQ, also die allgemeine Intelligenz. Um in der Lage zu sein, ernsthaft komplizierte Aufgaben zu bewältigen oder ein richtiges Universitätsstudium zu absolvieren, ist ein IQ von etwa 125 erforderlich. Nur etwa 5% der Bevölkerung im Westen haben diesen IQ oder einen höheren. Das bedeutet, dass der Pool potenziell hoch-kompetenter Menschen von vornherein sehr klein ist. Selbst wenn wir einen IQ von 115 zugrunde legen, der für die meisten halbwegs komplizierten Arbeiten ausreicht, beläuft sich der potenzielle Pool nur auf 16% der Bevölkerung.

Werfen wir nun einen Blick auf die anderen Variablen, d. h. Objektivität und unabhängiges Denken. Diese beiden sind miteinander korreliert und wir werden sie der Einfachheit halber als dieselbe Variable oder Eigenschaft behandeln, auch wenn sie es nicht sind. Sie sind normalverteilt, ähnlich wie der IQ, mit den meisten in der Mitte und weniger an den Extremen in beiden Richtungen. Auf der einen Seite der Verteilung befinden sich Menschen, die, um es ganz offen zu sagen, nicht in der Lage sind, objektiv über Themen nachzudenken, die mit ihren persönlichen Ansichten über irgendetwas interagieren könnten. Sie können in einem begrenzten Bereich kompetent sein, der für sie "neutral" ist (z. B. Datenbanken), aber nicht in allen anderen Bereichen. Sie können kein Unternehmen in einem wettbewerbsorientierten Umfeld leiten, denn sie werden es in den Ruin treiben. Sie können keine Stadt, kein Land, keinen militärischen Feldzug, keine Wirtschaft oder irgendetwas anderes planen oder leiten, das allgemeine Kompetenz erfordert, denn sie gehen zu Grunde, unabhängig von ihrer Intelligenz. Diese Menschen sind eindeutig nicht für Jobs mit allgemeiner/hoher Kompetenz geeignet.

Wie groß ist also der Anteil der Bevölkerung, der objektiv genug ist und unabhängig genug denkt, um für diese Aufgaben geeignet zu sein? Das ist schwer zu bestimmen, aber es ist klar, dass es höchstens 50% der Bevölkerung sind. In Wirklichkeit sind es eher weit weniger, aber seien wir mal großzügig und sagen wir, es sind 30%. Was bedeutet das?

IQ und Objektivität/unabhängiges Denken sind in gewisser Weise korreliert, aber nehmen wir an, dass sie es nicht sind. Nehmen wir an, dass wir einen Pool von potenziell objektiven und rationalen Menschen haben, der 30% beträgt, und einen Pool von Menschen mit einem IQ von 125, der 5% beträgt. Das bedeutet, dass der Pool der Menschen mit hoher allgemeiner Kompetenz 5% von 30% ausmacht, also 1,5% der Bevölkerung.

Wenn wir wirklich großzügig sind und davon ausgehen, dass 50% der Bevölkerung objektiv und rational sind und ein IQ von 115 für diese Jobs ausreicht, dann haben wir 16% von 50%, was einem Pool von 8% der Bevölkerung entspricht.

Die Bedeutung dieser Tatsache kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese Gruppe, ob wir sie nun als 1,5% oder als 8% der Bevölkerung definieren, ist äußerst wertvoll. Sie ist im Wesentlichen die einzige Gruppe in der Gesellschaft, die komplexe Situationen zuverlässig bewerten und anschließend rationale Entscheidungen treffen kann. Ohne sie kann die moderne technologische Gesellschaft weder aufgebaut noch aufrechterhalten, geschweige denn weiterentwickelt werden. Lassen Sie es mich anders ausdrücken - wenn wir diese Gruppe nicht identifizieren und nutzen, können wir unsere komplizierten Gesellschaften nur in den Ruin treiben.

Die westliche Unterdrückung von Kompetenz

Die moderne westliche Gesellschaft ist vom Standpunkt der Staatsführung aus gesehen ideologisch motiviert und gesteuert. Sie wird in eine ganz klar definierte ideologische Richtung getrieben, angeführt von der Europäischen Union und der derzeitigen US-Regierung. Diese Ideologie ist zwar nicht Gegenstand dieses Artikels, aber sie ist für jeden rational und unabhängig denkenden Menschen überall erkennbar. Für den uninformierten Neugierigen ist die Webseite des Weltwirtschaftsforums, des politischen Entscheidungsgremiums der EU, ein guter Ausgangspunkt.

Um diese ideologischen Ziele für den Westen zu erreichen, müssen zwei Dinge geschehen:
a) Die richtigen Leute müssen auf allen Ebenen der Gesellschaft an die Macht gebracht werden und
b) alle störenden Elemente müssen eliminiert oder unterdrückt werden.
Da alle ideologischen Ziele dazu neigen, mehr oder weniger im Widerspruch zur Realität zu stehen, gibt es keine Gruppe, die sie mehr stört als diejenige, die objektiv und unabhängig agiert. Solche Leute dürfen einfach nicht in Machtpositionen gelangen und wenn es sein muss, müssen sie zum Schweigen gebracht und/oder gezwungen werden, sich zu fügen.

Die Gruppe der objektiven/rationalen/allgemeinen Kompetenz, ob sie nun 1,5% oder 8% der Bevölkerung ausmacht, wird somit eher zu einem Problem als zu einer Ressource. Genau das ist die heutige Situation im Westen.

Vielen Menschen ist schon aufgefallen oder fällt auf, dass die Leistungsgesellschaft im Westen systematisch aufgegeben und die Beziehung zwischen Kompetenz und Belohnung in weiten Teilen der Wirtschaft - und fast vollständig in der Regierung - gekappt wurde. Was nur wenige zu erkennen scheinen, ist, dass dies eine Notwendigkeit ist, damit die ideologischen Ziele des Westens erreicht werden können. Kompetenz auf hohem Niveau kann nicht gefördert werden, weil sie eine Bedrohung darstellt. Sie kann daher auch nicht belohnt werden.

Um dies zu veranschaulichen, schauen wir uns an, was passiert, wenn ein Mitglied der 1,5% erhebliche Macht erlangen kann. Elon Musk ist ein intelligenter Mann, wahrscheinlich mit einem IQ von 150 oder mehr. Er ist auch ziemlich objektiv und realistisch in seinen Einschätzungen und ein unabhängiger Denker. Sein Besitz und seine Leitung von Twitter/X ist ein großes Problem für westliche ideologische Ziele. Die freie Meinungsäußerung ist eine offensichtliche Bedrohung für jede Ideologie und um Salz in die Wunden zu streuen, hat Musk die Hüter der Ideologie bei Twitter herab gewürdigt, indem er sich über sie lustig machte, sie dann alle feuerte und nur die fähigen behielt. Das kann nicht hingenommen werden und wir sehen bereits die Reaktion darauf. Die EU plant, diesen Affront gegen die Ideologie mit Gewalt zu stoppen und könnte Twitter in Europa sogar sperren. Ideologieverfechter (und mutmaßlicher Echsenroboter) Mark Zuckerberg wurde sogar angewiesen, als Reaktion darauf eine ideologisch reine Twitter-Kopie zu erstellen - doch das scheint nicht gelungen zu sein. Wir sind gespannt auf weitere Reaktionen, die von Strafverfolgung bis hin zu "direkteren" Maßnahmen reichen können und sich höchstwahrscheinlich gegen Musk persönlich richten werden.

Die Neugestaltung der westlichen Bildung

Wie bereits erwähnt, müssen zwei Dinge geschehen, damit die ideologischen Ziele Wirklichkeit werden: Die richtigen Leute müssen gefördert und die falschen Leute unterdrückt werden. Dieser Prozess der Förderung/Unterdrückung ist zum Hauptziel des westlichen Bildungssystems geworden - vom Kindergarten bis hin zur Universität. Wenn wir uns ansehen, was das Bildungssystem getan hat, wird dies sehr deutlich. Hier ein paar Beispiele:

• Die Bewertung von Kompetenzen wird systematisch abgebaut, um einen Vergleich zwischen den Kompetenten und den Inkompetenten zu vermeiden. Prüfungen werden zugunsten ständiger "Projekte" abgeschafft, und die Schüler arbeiten in Gruppen, damit sich die Inkompetenten verstecken können. Die Schulen vermeiden es so weit wie möglich, den Einzelnen direkt zu testen - und ihn damit mit anderen zu vergleichen. Die Kompetenten dürfen nicht ermutigt werden und wenn möglich, dürfen sie selbst nicht merken, dass sie über den anderen stehen.

• Die Universitäten stützen sich bei der Zulassung zunehmend auf andere Kriterien als die Kompetenz, einschließlich Quoten, die auf nicht-kompetenten Variablen beruhen. Die heimtückischste Auswahlmethode ist der "persönliche Aufsatz", den die Bewerber einreichen müssen - und der manchmal sogar wichtiger ist als die Noten. Alle Bewerber wissen, dass sie umso eher zugelassen werden, je mehr sie in dem Aufsatz Tugenden signalisieren. Anhand des Aufsatzes können die Universitäten die ideologisch Reinen auswählen - und das ist der einzige Zweck der Aufsatzpflicht überhaupt.

• Fast jedes akademische Fach wird vom Objektiven zum Subjektiven umfunktioniert, um den irrational-inkompetenten Studenten zu helfen. Das gilt sogar für so schwierige Fächer wie Mathematik, wo 2 plus 2 nicht mehr unbedingt gleich 4 ist. Sogar Intelligenz ist heute subjektiv und der Dumme kann genauso klug sein wie der Intelligente - es ist nur eine Frage der Perspektive, der richtigen Messinstrumente und idiotischer Erfindungen wie der "emotionalen Intelligenz".

• Fast jedes Fach wurde einfacher gemacht als früher, um den inkompetenten Studenten zu helfen, und selbst in kritischen Fächern wie der Medizin gibt es jetzt Absolventen, die völlig inkompetent und ahnungslos sind - sogar in großem Umfang. Dieses systematische Absenken der Standards hat auch den zusätzlichen Vorteil, dass es zu einem Desinteresse an intelligenten und rationalen Schülern führt. Ein intelligenter Student erbringt im Vergleich zu anderen immer bessere Leistungen, je schwieriger das Fach wird. Wenn das Fach einfach ist oder uninteressant wird, sinkt er in die Mittelmäßigkeit ab - und das ist ein Teil des Zwecks, mit dem die Standards zu Beginn gesenkt wurden.

• Disziplinen, die eine Gefahr für die Irrationalität der Ideologie darstellen können, werden massiv unterwandert und korrumpiert. Dies gilt für mehrere Bereiche, insbesondere aber für die Psychologie und die Geschichte, die in ihrer eigentlichen Form eine massive Bedrohung für die ideologischen Ziele des Westens darstellen würden. Die Psychologie wurde zu einer fast unerkennbaren Abscheulichkeit verdreht und die Geschichte besteht heutzutage größtenteils nur noch aus Lügen.

• Scheindisziplinen werden von Grund auf erfunden, um die ideologisch Reinen auszubilden, ohne dass es auf Kompetenz, Intelligenz oder irgendeinen Bezug zur Realität ankommt. Diese Disziplinen finden sich in den Listen der "nutzlosesten Universitätsabschlüsse" überall im Internet, aber das ist ein Missverständnis. Diese Abschlüsse sind keineswegs nutzlos - sie erheben die ideologisch Reinen in der Gesellschaft, indem sie ihnen eine universitäre "Zertifizierung" verleihen. Diese 'Zertifizierung' rechtfertigt es dann, ihnen wichtige Positionen in der Gesellschaft zu geben.

Ich könnte noch weiter fortfahren, aber Sie verstehen das Bild. Wir haben es hier nicht mit dem Scheitern des westlichen Bildungssystems zu tun, sondern mit einer sehr sorgfältig geplanten "Umstellung" auf neue Ziele. Der Hauptzweck des Bildungssystems ist nicht mehr die Bildung. Das gesamte Bildungssystem des Westens wurde umgestaltet, um einen "Filterungsprozess" durchzuführen. Der Zweck dieses Prozesses ist es, die ideologisch Reinen zu identifizieren, zu unterrichten und zu fördern, während die gefährliche 1,5/8-Gruppe unterdrückt wird. Das Bildungssystem, insbesondere die Universitäten, hat sich weitgehend von einer wirklichen Bildung verabschiedet und ist fast ausschließlich auf die neue Aufgabe ausgerichtet. Dieser Auftrag wird nicht nur vom Bildungssystem, sondern von allen Institutionen der Regierungen und einem großen Teil des Unternehmenssektors erfüllt. Ein Nebeneffekt dieses Filterprozesses ist die Verschlechterung der gesamten Bildung im Westen und in der Folge die Verschlechterung des Humankapitals im Allgemeinen.

Die westliche Gesellschaft hat im Allgemeinen die Rationalität aufgegeben und sie durch den Subjektivismus (offiziell als "Postmoderne" bezeichnet) ersetzt. Dies hat nicht nur den Zweck, die ideologisch Reinen auszubilden und zu fördern, sondern den Subjektivismus als Unterdrückungsinstrument gegen die 1,5/8-Gruppe und den rationalen Teil der Bevölkerung außerhalb dieser Gruppe einzusetzen. Der beste Weg, einen rationalen Menschen zu unterdrücken, ist, ihn einer Existenz der totalen und ständigen Irrationalität auszusetzen. Es handelt sich im Wesentlichen um Gaslighting (Verarschung) auf zivilisatorischer Ebene, das sich gegen die gefährliche rationale Gruppe richtet.

Während die gefährliche rationale Gruppe unterdrückt und unterwandert wird, werden die ideologisch reinen "Führer von morgen" eher indoktriniert als ausgebildet, erhalten Universitätszertifikate statt echter Abschlüsse und werden schließlich mit einer unendlichen Anzahl von gefälschten und gut bezahlten Jobs sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor versorgt. Diese gut bezahlte, ideologisch reine Gruppe wird dann die Machtbasis des neuen ideologischen Systems.

Die Aufwärtswanderung der Inkompetenten

Ziel dieses gezielten Eingriffs in das Bildungssystem ist es, in der Gesellschaft ein "Wanderungsmuster" zu schaffen, das auf (mangelnder) Kompetenz und ideologischer Reinheit beruht. Die richtigen Leute müssen in die richtigen Positionen und die richtigen Jobs gebracht werden und da sie inkompetent sind, muss dies für sie geregelt werden. Nachdem sie die Schule mit ihren Abschlüssen verlassen haben, übernehmen der Staat und die Privatwirtschaft die Aufgabe, sie aktiv nach oben zu bringen, während die gefürchtete Gruppe der 1,5/8 von Einfluss und gut bezahlten Arbeitsplätzen weg gedrängt wird.

Zwei Entwicklungen im Westen waren ein Segen für diese Bemühungen: die Auslagerung der westlichen Produktion nach Asien und die weitgehende Abschaffung des Wettbewerbs im Unternehmenssektor. Dadurch verringerte sich der Komplexitätsgrad der westlichen Wirtschaft massiv und damit auch der Bedarf an der 1,5/8-Gruppe. Wenn die meisten Unternehmen Dienstleistungen in einem geschützten Umfeld erbringen, besteht weitaus weniger Bedarf an hochrangigen/rationalen Mitarbeitern - während diese Mitarbeiter in der "Realwirtschaft" einfach nicht weggelassen werden können. Und wenn man mit einer Scheinwirtschaft auf der Grundlage des Dollar-Reservestatus durchkommt, kann man auch eine Scheingesellschaft betreiben, die von Inkompetenten geführt wird.

Schauen wir uns einmal genauer an, wie diese Aufwärtswanderung der ideologisch Reinen nach Erhalt ihrer Universitätszertifikate gesteuert und wie die Gruppe der 1,5/8 systematisch blockiert wird. Es gibt fünf Hauptmethoden, die zusammen einen langfristigen Übernahmeprozess der Gesellschaft bilden. Diese Methoden sind die folgenden:

• Filtern im öffentlichen Sektor
• Auffüllen des öffentlichen Sektors
• Schaffung von Arbeitsplätzen per Dekret
• Filtern im Privatsektor
• Auffüllen des Privatsektors

Filtern im öffentlichen Sektor - Hier wird der Prozess der Stellenauswahl im öffentlichen Sektor beschrieben. Zunächst wird die "Fuß-in-der-Tür"-Methode angewandt. Einige wenige ideologisch reine Politiker und Bürokraten positionieren sich innerhalb des Systems und beginnen zu kontrollieren, wer eingestellt wird. Dies nimmt im Laufe der Jahrzehnte exponentiell zu, da immer mehr Puristen Zugang zu den Hebeln der Macht erhalten. Gegenwärtig ist dieser Prozess so offenkundig, dass er allmählich in Papieren zur Einstellungspolitik zum Ausdruck kommt - wie das jüngste Beispiel der britischen Regierung, die "weiße Männer" davon ausschließt, Kampfpiloten zu werden. Dem Westen ist es mit dieser Methode fast vollständig gelungen, die Gruppe der 1,5/8 von Positionen im öffentlichen Sektor auszuschließen - einschließlich seiner Streitkräfte.

Auffüllen des öffentlichen Sektors - Je weiter der Filterungsprozess im öffentlichen Sektor fortschreitet, desto mehr Stellen schaffen die Puristen innerhalb des Systems für ihre puristischen Brüder. Neue Abteilungen werden geschaffen, Arbeitsgruppen und Ausschüsse entstehen, und der öffentliche Sektor wird immer größer. Auch öffentliche Unternehmen wie Versorgungsbetriebe, Krankenhäuser und Schulen werden häufig als Lager für eine große Zahl ideologisch reiner Menschen genutzt. Im Westen ist dies besonders offensichtlich. Jedes unnötige Gesetz oder jede unnötige Initiative erfordert mehr und mehr Menschen - und diese Menschen werden alle sorgfältig ausgewählt.

Schaffung von Arbeitsplätzen per Dekret - Diese Methode richtet sich sowohl an den privaten als auch an den halb-staatlichen Sektor. Regierungspuristen schaffen neue Gesetze und Normen, die alle Unternehmen erfüllen müssen. Diese werden mit dem "Guten" begründet und betreffen in der Regel die Umwelt, die Gleichberechtigung, die Sicherheit und ähnliche Dinge. Dadurch entstehen in privaten Unternehmen zahlreiche Stellen, die auf die ideologisch Reinen zugeschnitten sind - insbesondere in unterstützenden Funktionen wie Personalwesen, Compliance-Funktionen und anderen. Dies ermöglicht einen "Fuß-in-der-Tür" in der Privatwirtschaft und verschafft den Puristen dort Zugang zu den Hebeln der Macht - ähnlich wie sie es bereits im öffentlichen Sektor haben.

Filtern im Privatsektor - Nachdem die Puristen Zugang zum Privatsektor erhalten haben - insbesondere zum Personalwesen (welches das Standard-trojanische Pferd der Puristen in Privatunternehmen ist) - beginnen sie, neue Mitarbeiter genauso zu filtern, wie es der öffentliche Sektor tut. Wie im öffentlichen Sektor wird dieser Filterungsprozess immer offensichtlicher. Viele Unternehmen geben in ihren Stellenausschreibungen an, welche Gruppen nicht eingestellt werden sollen. Da sie nicht offen sagen können: "Wir stellen keine intelligenten, unabhängigen Denker ein", verwenden sie aus irgendeinem Grund gewöhnlich "weiße Männer" als Stellvertreter für diese Gruppe. Diese Gruppe wird als eine besondere Bedrohung angesehen, obwohl Sie sicher sein können, dass jeder, der sich nicht an das Programm hält, gefeuert wird, unabhängig von seinem Geschlecht oder seiner Hautfarbe.

Auffüllen des Privatsektors - Kurz nachdem Elon Musk Twitter gekauft hatte, entließ er etwa 80% der Mitarbeiter. Diese 80% waren der Anteil der Beschäftigten im privaten Sektor des Unternehmens - ziemlich hoch. Unternehmen, insbesondere in Sektoren, welche die öffentliche Meinung beeinflussen können - aber nicht nur, schaffen zunehmend eine große Anzahl von Positionen, die entweder völlig überflüssig sind oder für Beeinflussungsoperationen gegen die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Diese Filter- und Auffüll-Methoden sind die primären Mechanismen, die für die Übernahme der westlichen Gesellschaften durch die ideologisch Reinen eingesetzt werden. Es gibt noch weitere Mechanismen wie ESG, die Filterung durch bestimmte Banken und Investmentfonds, wer Finanzmittel erhält und wer nicht, und die unkontrollierte Einwanderung, die von den ideologisch Reinen gesteuert wird und von ihnen als Fortsetzung des internen Migrationsprozesses angesehen wird. All dies würde jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Die ideologisch Reinen sind systematisch in fast alle Machtpositionen des öffentlichen Sektors und eines großen Teils des privaten Sektors vorgedrungen - und die Situation im privaten Sektor spiegelt zunehmend die des öffentlichen Sektors in Bezug auf Einstellungspraktiken und Mitarbeiterbesetzung wider. Die gefährliche 1,5/8-Gruppe wird mit allen Mitteln ferngehalten, und das mit großem Erfolg. Die Machtbasis der Ideologie ist bereits fest verankert.

Dieses Arbeitsplatzverlagerungsprogramm war nicht billig. Millionen von unnötigen Arbeitsplätzen kosten Geld und es ist klar, dass ein erheblicher Teil der westlichen Staatsverschuldung auf dieses Programm zurückzuführen ist, eine Tatsache, die anscheinend von vielen Menschen nicht bemerkt wird.

Die Folgen

Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass die westlichen Gesellschaften und Volkswirtschaften auf eine ideologische Grundlage gestellt wurden. Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit, Technologie und Wissenschaft sind im Westen einfach keine Prioritäten mehr. Die Folgen dieses Prozesses für den Westen zu erläutern, würde viele Artikel oder ein Buch von mehreren hundert Seiten erfordern. Lassen Sie uns dennoch ein paar Beispiele nennen.

Die umgekehrte Kompetenzkrise - Das Ziel dieses ganzen Projekts war es, die ideologisch Reinen in alle Machtpositionen auf allen Ebenen der Gesellschaft zu bringen. Diese Positionen werden in einer normalen und wettbewerbsfähigen Gesellschaft von der hoch-kompetenten 1,5/8-Gruppe besetzt. Dieser Prozess ist nun fast abgeschlossen, da die meisten Machtpositionen von ideologisch reinen Menschen besetzt sind. Einige dieser Menschen haben zwar einen hohen IQ, aber sie sind weder objektive noch unabhängige Denker. Die Ideologie, der sie sich unterwerfen müssen, ist mit diesen Eigenschaften einfach unvereinbar. Das hat einige schwerwiegende Folgen.

Denken Sie daran, dass Macht- und Einflusspositionen eher allgemeine Kompetenzen erfordern als andere Positionen (im Gegensatz zu spezifischen Kompetenzen). Je größer die Macht, desto mehr allgemeine Kompetenz wird in der Position verlangt. Die Menschen in diesen Positionen werden heute nach ideologischer Inbrunst und Verlässlichkeit ausgewählt - je höher man also kommt, desto ideologisch begeisterter sind die Menschen, die sie bekleiden. Das bedeutet, dass die am wenigsten objektiven und unabhängig denkenden Menschen die Positionen bekleiden, die am meisten Objektivität und unabhängiges Denken erfordern. Daher wird im Westen die Inkompetenz größer und häufiger, je höher man kommt. Wie jemand sagte - "ein General ist ein inkompetenter Oberst". Dies ist absolut überall zu beobachten, außer in einigen privaten Unternehmen, die sich dagegen wehren. Gegen diese Ausnahmen wird natürlich momentan vorgegangen.

Das zweite Problem ist, dass viele der irrationalen/subjektiven Menschen, welche die ganze Macht innehaben, einen relativ hohen IQ haben. Das mag positiv erscheinen, hat aber einen großen Nachteil. Irrationale/subjektive Menschen mit mittlerem bis hohem IQ sind von allen Menschen am leichtesten und einfachsten einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Gründe dafür sind kompliziert und müssen in einem anderen Artikel behandelt werden - was aber bedeutet, dass die oberste Ebene im Westen nicht nur die inkompetenteste ist, die es im Vergleich zu den Anforderungen ihres Jobs überhaupt geben kann - sondern auch die formbarste und wahnhafteste.

Die Kosten- und Schuldenkrise - Die Abwanderung der ideologisch Reinen in die ideologische Machtbasis und in einflussreiche Positionen hat in den westlichen Gesellschaften Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen, die keinen Wert schaffen. Diese Arbeitsplätze sind viel zahlreicher und weiter verbreitet, als den meisten Menschen bewusst ist, und es würde mich nicht überraschen, wenn etwa 20 bis 30% der gesamten Erwerbsbevölkerung des Westens entlassen werden könnten, ohne dass dieses negative Auswirkungen hätte. Der Effekt wäre sogar eher positiv, vor allem, wenn diese Menschen dazu gebracht werden könnten, die (meist niederen) real-wirtschaftlichen Tätigkeiten auszuüben, für die sie geeignet sind.

Die Deindustrialisierung wurde für die extreme Verschuldung und Steuerlast des Westens verantwortlich gemacht. Das ist, soweit es geht, wahr - aber die Aufrechterhaltung dieser riesigen Gruppe von Inkompetenten in ihren Scheinjobs stellt auch eine extreme Belastung für den Westen dar. Die westlichen Gesellschaften sind jetzt völlig untragbar und können nicht ohne ständige Schuldenerhöhung weiter betrieben werden.

Die Wettbewerbskrise - Diese Krise lässt sich anhand des folgenden Beispiels erklären: Nehmen wir an, es gibt drei Unternehmen mit einem gemeinsamen Marktanteil von 100% in einem bestimmten Sektor. Es gibt keinen wirklichen Wettbewerb zwischen ihnen und alle können sich entspannen, weil die Kunden nirgendwo anders hingehen können. Diese Unternehmen können sich mit absoluter Inkompetenz auf den meisten Ebenen, auch im Management, abfinden. Sie brauchen sich keine Gedanken über Effizienz, Sicherheit, Produktivität oder Kosten zu machen, außer auf ihren Webseiten und in ihren Jahresberichten. Wenn es jedoch einem Konkurrenten mit kompetenten Mitarbeitern gelingt, in den Sektor einzudringen, werden diese drei Unternehmen gegen eine Wand fahren. Es wird eine enorme Krise geben und eines oder mehrere von ihnen werden höchstwahrscheinlich untergehen.

Dies ist genau die Situation, in der sich die westlichen Volkswirtschaften derzeit befinden. Monopole und Oligopole sind die Regel und das Hauptziel der meisten großen westlichen Unternehmen besteht darin, zu verhindern, dass jemand in ihren Sektor eindringt - in der Regel durch Bestechung von Regulierungsbehörden oder durch den Kauf der Konkurrenz. Dies ist eine Notwendigkeit, da eine große Anzahl westlicher Unternehmen heute von inkompetenten Managern geführt wird und mit inkompetenten Mitarbeitern besetzt ist, insbesondere in den Support- und Managementfunktionen. Die unsterblichen Worte des namenlosen Boeing-Mitarbeiters über die 737 MAX gelten für die meisten großen westlichen Unternehmen: "Dieses Flugzeug wurde von Clowns entworfen, die wiederum von Affen beaufsichtigt werden." Westliche Unternehmen sind nicht mehr wettbewerbsfähig. Sie können nicht einmal mehr mit chinesischen Unternehmen konkurrieren und bald werden sie auch nicht mehr mit Unternehmen außerhalb des Westens konkurrieren können. Sie funktionieren einfach nur noch in einem wirtschaftlich sicheren Raum. In der Tat ist die Situation so, dass die Chinesen bereits die eigentliche Arbeit für viele von ihnen erledigen, und die Verlagerung der Arbeit ist problematisch wegen (Überraschung!) der Verschlechterung des Humankapitals im Westen, die durch die Umwidmung seines Bildungssystems verursacht wurde.

Das gilt auch für die westlichen Gesellschaften als Ganzes. Die gesamte Führungsschicht und die diplomatische Klasse des Westens sind aus genau diesen Gründen nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber dem Rest der Welt. Sie werden von den Chinesen, den Russen, den Indern und allen anderen bei jeder Gelegenheit aus manövriert. Sogar die afrikanischen Führer sind inzwischen kompetenter als die westlichen Führer. Sie treffen durchweg Entscheidungen, die für ihr Volk besser sind als die Führer im Westen - jedenfalls in den letzten Jahren.

Die Komplexitätskrise - In diesem Artikel habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die 1,5/8-Gruppe für moderne Gesellschaften äußerst wertvoll ist und ohne sie komplizierte moderne Gesellschaften nicht zu bewältigen sind. Im Westen ist es gelungen, diese Gruppe weitgehend zu verdrängen, und ein großer Teil von ihr kümmert sich nicht einmal mehr um die Universitätsausbildung. Die Situation ist jedoch noch viel schlimmer als das. Die Neugestaltung des Bildungssystems und die Entkopplung von Kompetenz und Belohnung auf dem Arbeitsmarkt haben den Entscheidungsprozess bei der Wahl der Hochschulausbildung grundlegend verändert. Warum sollte man Ingenieurwissenschaften studieren (was schwer ist), wenn man mit einem Psychologiestudium (was heutzutage leicht ist) einen noch besser bezahlten Job bekommen kann? Die Neugestaltung des westlichen Bildungssystems hat die Belohnungsstruktur verändert und junge Menschen dazu ermutigt, eine einfache und nutzlose Ausbildung zu absolvieren - einfach, weil das "System" ihnen einen Arbeitsplatz verschafft.

Dies hat in den westlichen Gesellschaften, insbesondere in den USA, bereits zu einer großen Krise geführt. Die "Wartung" komplexer Aspekte der US-Gesellschaft erfordert eine große Gruppe von Ingenieuren und Menschen mit entsprechender Ausbildung. Diese Instandhaltung gerät nun ins Stocken und ist in erheblichem Maße von ausländischen Ingenieuren abhängig, die an amerikanischen Universitäten ausgebildet werden. Aber warum sollten Amerikaner in einem System, das sie nicht belohnt, Ingenieurwissenschaften studieren? Wenn China und Indien ihre Ingenieure und andere Personen mit harter Ausbildung irgendwie aus den USA zurückholen könnten, könnte das US-System wahrscheinlich nicht aufrechterhalten, geschweige denn weiterentwickelt werden. Das wird sich immer weiter verschlimmern und wir werden bald einen Punkt erreichen, an dem komplexe Systeme, welche die Gesellschaft stützen, nicht mehr am Laufen gehalten werden können. Das wird eine Art "Reset" zu einer weniger komplexen Gesellschaft erfordern, natürlich mit weniger Wohlstand.

Es gibt noch weit mehr Krisen als diese vier, aber ich möchte nicht wie ein Schwarzmaler klingen, wenn ich noch weitere aufzähle.

Russland und die Zukunft

Und was ist mit Russland? Erstens gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass die Russen verstanden haben, was im Westen geschieht, und daraus gelernt haben sowie lernen. Vor kurzem sind sie aus dem "Bologna-Prozess" ausgetreten, einem europäischen System der Bildungsstandardisierung. Das Bologna-System hat den ausdrücklichen Zweck, die Bildung in den Mitgliedsstaaten zu verwässern, Zertifizierungen statt echter Abschlüsse einzuführen und die europäischen Gesellschaften mit schlecht ausgebildeten und im Allgemeinen inkompetenten "Experten" zu füllen, die dem Konsens folgen, egal was passiert. Die Russen sahen dieses System als Bedrohung für ihr Land an, was es auch ist, und sind, zumindest teilweise, zum älteren und härteren sowjetischen System zurückgekehrt.

Zweitens scheinen die Russen innerhalb der staatlichen Strukturen, einschließlich des Militärs, Säuberungen von inkompetenten und korrupten Personen vorzunehmen. Meritokratie scheint auf der Tagesordnung zu stehen, ein radikales Konzept in diesen Tagen. Die Russen sehen diese Bemühungen höchstwahrscheinlich als entscheidend für den Fortbestand ihres Staates und ihrer Nation an - und sie hätten recht damit.

Die Situation in China ist ähnlich und es gibt auch Anzeichen dafür, dass der Rest der nicht-westlichen Welt nachzieht. Erinnern Sie sich, dass eines der Ergebnisse des jüngsten Russland-Afrika-Gipfels eine von Russland organisierte Bildungsinitiative in Afrika war. Ich bezweifle, dass Frauenstudien Teil dieses Lehrplans sind.

Der derzeitige Konflikt zwischen dem Westen und Russland - und in zunehmendem Maße auch zwischen dem Westen und dem Rest der Welt - wird zu einem Konflikt zwischen den Inkompetenten und Irrationalen sowie den Kompetenten und Rationalen. Das Ergebnis ist offensichtlich - aber was passiert, wenn eine irrationale Person, die in die Enge getrieben wird, Zugang zu Atomwaffen hat? Das kann wohl jeder erraten.

Indem sie ihre Gesellschaften auf eine ideologische Grundlage gestellt hat, hat sich die westliche Elite selbst in die Enge getrieben. Sie können nicht mehr konkurrieren; sie können ihre Wirtschaft oder Gesellschaft nicht entwickeln; und sie können nicht zurückgehen. Um die Probleme des Westens zu lösen, ist eine wirtschaftliche Wiederbelebung erforderlich, bei der eine reale Wirtschaft an die Stelle der derzeitigen falschen, Finanz-Dienstleistungswirtschaft tritt. Dies kann nicht geschehen, ohne die verhasste 1,5/8-Gruppe in Machtpositionen zu bringen. Daher wird es nicht geschehen, solange die derzeitige westliche herrschende Klasse an der Macht ist. Die westlichen Gesellschaften werden eine wirtschaftliche Wiederbelebung in ihrer derzeitigen ideologischen Konfiguration nicht überleben. Der Konflikt ist daher die einzige verbleibende Option für die herrschende Klasse, um sich an der Macht zu halten.

Link: https://gaiusbaltar.substack.com/p/why-is-the-west-so-weak-and-russia

Anmerkung: Der Autor beschreibt die Situation von China ähnlich zu der von Russland und dazu möchte ich noch eine Einschränkung machen. China ist noch recht weit davon entfernt mit Russland verglichen werden zu können, denn für ein Land, dass in EDV-Kompetenz noch nicht einmal mit Nord-Korea mithalten kann, gibt es noch (sehr) viel zu tun.
Die viel gepriesene Technologie von oder aus China basiert im wesentlich auf dem Diebstahl von westlichem Know-How und Zukäufen, vor allem im Bereich von Militärtechnik, aus Russland.

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Grüße

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Ich bin und zugleich nicht.


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