Grüsse an Karthago: Danke für Ihren bewundernswürdigen Mut, Frau Prof. Dr. med. Ursel Neudorf!

Avicenna, Dienstag, 09.05.2023, 15:18 (vor 351 Tagen) @ Falkenauge1986 Views

Unglaublich:

"Frau Prof. Heudorf hat sich noch nicht getraut, aus dem durchgehend totalitären Verhalten der politischen Akteure und der merkwürdigen Übereinstimmung mit den völlig gleichen Maßnahmen der meisten Regierungen der anderen Länder die logische Folgerung zu ziehen, dass es sich nicht einfach um ein Versagen der staatlichen Entscheidungsträger handeln kann, sondern um eine globale systematische Planung handeln muss."

Diese Aussage offenbart das sehr begrenzte Problemverständnis des Autors, der sich als Propagandist des Guten verkauft, aber nicht die Komplexität des Problems erkennt. Anstatt Frau Heudorf für ihren Mut und ihre Klugheit zu loben, kritisiert der Autor sie,

"sie hat sich noch nicht getraut".

Welche Torheit!

Für denkende Menschen stellt sich die Situation anders dar:

Vielmehr ist Frau Prof. Heudorf klug genug, nur bis zur aktuellen roten Linie aufzuklären, deren Überschreiten zur sofortigen Vernichtung ihrer bürgerlichen Existenz führen würde. Dafür verdient Frau Prof. Ursel Heudorf unschätzbaren Dank.

Jeder kennt heute die prominenten Beispiele, deren Überschreiten der roten Linie der Herrschenden ihnen die bürgerliche Existenz gekostet oder sie umgebracht hat. Der Immunologe Prof. Stefan W. Hockertz ist eines der jüngeren Beispiele jener, die zu allen Zeiten aus Deutschland flüchten mussten, wenn sie unerlaubt viel Wahrheit denen aufdrängen wollten, die als glückliche Sklaven die Wahrheit nicht hören wollen.

Nüchterne Betrachtung der Wirklichkeit führt immer wieder zur Feststellung von Prof. Ernst Pöppel, der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München von 1976 bis 2008 als Professor für Medizinische Psychologie angehende Psychologen und Psychotherapeuten ausbildete und schätzte,

"dass nur rund zehn Prozent der Menschen selber denken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen",

wie hier nachzulesen ist:

https://psychotherapie.com/kognitive-verhaltenstherapie/

Diese ausgeprägte Denkfaulheit gibt es

"gerade auch bei Akademikern, von denen man eigentlich noch am ehesten annehmen sollte, dass sie selber denken wollen",

so erklärte Pöppel vor dem Hintergrund seiner 40 Jahre Lehrerfahrung an verschiedenen Universitäten. Das haben die letzten drei Jahre vortrefflich bestätigt.

Nun darf man auch bei Prof. Ernst Pöppel die Klugheit voraussetzen, die genannte rote Linie nicht zu überschreiten. Tatsächlich ist der Anteil der Menschen, die "selber denken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen" deutlich geringer. Es würde mich wundern, wenn es mehr als ein einziges bescheidenes Prozent an Menschen gibt, die im derzeitigen Umfeld massivster propagandistischer Fremdsteuerung noch fähig sind, frei und unabhängig selber zu denken.

Und dieses winzige einsame eine Prozent hat dann noch die Herausforderung zu bewältigen, die @Weiner richtig aufzeigt: "Wie also eint man [diese wenigen] Menschen unter ein Ziel?"

Bei einer nüchternen - und nicht idealistisch vernebelten - Betrachtung ist es eine reine Rechenaufgabe zu erkennen, dass die beste Lösung im Umgang mit dem unvermeidlichen Untergang der heutigen Gesellschaft darin besteht, sich auf diesen Untergang bestmöglichst vorzubereiten, um so viel wie möglich an Kulturgut und Humanpotential für den Neuaufbau zu retten. Das geht nur individuell und maximal in Kleinstgruppen.

Falls es noch einen Neuaufbau gibt:

"Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten."

Dies schrieb Bertolt Brecht in einem offenem Brief "an die deutschen Künstler und Schriftsteller" am 26.09.1951.

Danke für Ihren bewundernswürdigen Mut, Frau Prof. Ursel Neudorf!

Grüsse an Karthago

Avicenna

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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)


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