Eine zwielichtige US-Spionagefirma verspricht, Krypto-Nutzer für die Meistbietenden zu überwachen

Von Kit Klatenberg

Durchgesickerte Dateien, die von MintPress überprüft wurden, enthüllen, wie Geheimdienste auf der ganzen Welt Krypto-Währungstransaktionen bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen und somit Nutzer identifizieren können, indem sie die Bewegungen von Smartphones und Internet-of-Things (IoT)-Geräten, wie Amazon Echo, überwachen. Die Inhalte dieser Quellen räumen umfassend mit dem Mythos einer Krypto-Anonymität auf und haben schwerwiegende Folgen für Einzelpersonen und Staaten, die versuchen, ihre finanziellen Aktivitäten vor den neugierigen Augen feindlicher Regierungen und Behörden zu schützen.

Die Dokumente gehören zu einem Fundus, der sich auf die geheimen Operationen von Anomaly 6 bezieht, einer zwielichtigen privaten Spionagefirma, die von zwei Veteranen des US-Militärgeheimdienstes gegründet wurde.

Das Unternehmen bettet heimlich Software Development Kits (SDKs) in Hunderte beliebter Anwendungen ein und durchforstet dann die Schichten "anonymisierter" Daten, um jederzeit und überall auf der Welt sensible Informationen über jede beliebige Person zu finden. Insgesamt kann Anomaly 6 etwa drei Milliarden Smartphone-Geräte - das entspricht einem Fünftel der Weltbevölkerung - gleichzeitig und in Echtzeit überwachen.

Wie dieser Journalist am 6. Dezember aufdeckte, hat Anomaly 6 seine Produkte bereits an das US Special Operations Command verhökert und nutzt nun das britische private Militärunternehmen Prevail Partners - das stark in den Stellvertreterkrieg des Westens in der Ukraine verwickelt ist -, um sein Produkt an eine Vielzahl westlicher Militär-, Sicherheits- und Geheimdienste in aller Welt zu vermarkten und zu verkaufen. Und das, obwohl die Gründer des Unternehmens selbst befürchten, dass ihre globale Rasterfahndung nach nationalen und internationalen Datenschutzbestimmungen völlig illegal sein dürfte.

MintPress ist in der Lage aufzudecken, dass Personen, Organisationen und Staaten, die versuchen, die traditionellen Finanzstrukturen und -systeme zu umgehen, im Fadenkreuz von Anomaly 6 stehen, und dass das Ausspionieren ihrer Transaktionen ein zentraler Bestandteil des Verkaufsgesprächs mit Regierungen und Privatkunden ist. Mit dieser orwellschen Technologie kann sich kein Nutzer von Krypto-Währungen nirgendwo mehr auf der Welt verstecken.

Wer überwacht die Beobachter?

Seit der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 ist die Anonymität ein absolut grundlegender Grundsatz der Krypto-Währung. Die Möglichkeit, Zahlungen inkognito über eine sichere, dezentralisierte Plattform zu tätigen und zu empfangen, ohne ein namentliches Bankkonto registrieren zu müssen oder überhaupt mit etablierten Finanzwächtern zu interagieren, war und ist ein Alleinstellungsmerkmal für diesen Vermögenswert.

Das Prinzip der Anonymität wird von Krypto-Praktikern und -Liebhabern gleichermaßen so ernst genommen, dass die Plattformen der Branche nach ihrem Grad der Privatsphäre eingestuft werden. Viele Krypto-Unternehmer, von denen einige Hunderte von Millionen Dollar für ihre Kunden verwalten, gehen ihren Geschäften nach, ohne jemals ihren Namen oder überhaupt irgendwelche identifizierenden Informationen preiszugeben. Risikokapitalfirmen haben sogar enorme Summen in Krypto-Unternehmen mit völlig pseudonymen Gründern investiert - eine beispiellose Entwicklung in der Branche.

In den letzten Jahren gab es jedoch mehrere eindeutige Hinweise darauf, dass die Anonymität von Krypto-Währungen erheblich bedroht ist und sogar bereits vom US-Geheimdienstapparat massivst kompromittiert worden sein könnte. Im Juni 2021 wurde bekannt, dass das FBI erfolgreich 2,3 Millionen Dollar in Bitcoin aufgespürt und wiederbeschafft hatte, die von Hackern bei einem Ransomware-Angriff von Colonial Pipeline erpresst worden waren, der die Computersysteme des Unternehmens lahmgelegt hatte, was zu Treibstoffknappheit und einem Anstieg der Kraftstoffpreise geführt hat.

Die US-Behörden lehnten es aber ab, zu verraten, wie sie den Verbleib der unrechtmäßig erworbenen Gelder aufspürten und die letztendlichen Besitzer von 23 separaten Krypto-Währungskonten identifizierten, die zu DarkSide, dem für den Cyberangriff verantwortlichen Hackerkollektiv, gehörten, obwohl öffentliche Erklärungen des CIA-Direktors William Burns im Dezember desselben Jahres einen Hinweis liefern könnten. Auf einem Gipfeltreffen des Wall Street Journal räumte er ein, dass seine Behörde an "einer Reihe verschiedener Projekte mit Schwerpunkt auf Krypto-Währungen" beteiligt sei.

"Das ist etwas, das ich geerbt habe. Mein Vorgänger hatte damit begonnen", sagte er. "Wir versuchen, auch die Folgen zweiter und dritter Ordnung zu untersuchen und mit unseren Kollegen in anderen Teilen der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um solide Informationen über das, was wir sehen, zu liefern."

Es stimmt zwar, dass die Anonymität von Krypto-Währungen für kriminelle Elemente und terroristische Gruppen attraktiv ist, aber es gibt eine Vielzahl von völlig legitimen Gründen für den Wunsch nach Privatsphäre bei Finanztransaktionen, auch und um zu verhindern, dass Regulierungsbehörden, Großbanken und Regierungen ein Auge auf das haben, was man tut.

Politische und soziale Bewegungen jeder Couleur in allen Teilen der Welt haben sich beispielsweise diesen Vermögenswert zu eigen gemacht, da sie aus dem Ausland finanziell unterstützt werden können, ohne dass auf beiden Seiten eine Papierspur hinterlassen wird. Im Gegenzug können sich Aktivisten gegenseitig Geld schicken und im Geheimen einkaufen, Veranstaltungen organisieren und lokale und internationale Unterstützungsnetzwerke aufbauen, ohne dass die Behörden davon etwas mitbekommen.

In Venezuela hat die Krypto-Währung einem ganzen Land eine lebenswichtige Atempause verschafft, nachdem die lähmenden Sanktionen der USA in den letzten Jahren sowohl der Regierung als auch den Bürgern den Zugang zu und die Möglichkeit zum Kauf von Grundbedürfnissen wie Lebensmitteln und Medikamenten genommen haben. Da der Wert der Landeswährung fast auf Null gesunken ist, bieten Krypto-Transaktionen buchstäblich eine Rettungsleine, über die Waren und Dienstleistungen bezogen werden und die von Washington auferlegten Import- und Exportbeschränkungen umgangen werden können.

'Aktivitäten' und 'Schlafplätze'

In einem Bericht des UN-Sonderberichterstatters über die Auswirkungen der amerikanischen Sanktionen gegen Venezuela vom Februar 2021 heißt es, die Sanktionen seien eine "kollektive Bestrafung", und Caracas lebe von nur 1% seines Einkommens vor den Sanktionen. Im vergangenen März hatte Alfred de Zayas, ein ehemaliger unabhängiger Experte des UN-Menschenrechtsrats, berechnet, dass über 100.000 Venezolaner infolge dieser Restriktionen gestorben sind.

Trotz dieses ungeheuren menschlichen Tributs und zahlloser Aufrufe prominenter Menschenrechtsgruppen und internationaler Institutionen, dem Leiden ein Ende zu setzen, setzt Washington das Sanktionsregime rigoros durch und versucht, jede Einzelperson oder Organisation, die Caracas bei der Umgehung der Beschränkungen hilft, hart zu bestrafen. Zwar wurden die Maßnahmen nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine etwas gelockert, doch das Verfahren gegen den kolumbianischen Geschäftsmann Alex Saab, der im Oktober 2020 von den Kapverden entführt wurde, weil er Lebensmittel an die venezolanische Regierung verkauft hatte, dauert an.

Saab könnte bald auf der Anklagebank sitzen, wenn Anomaly 6 etwas damit zu tun hat. Eine der durchgesickerten Verkaufspräsentationen des Unternehmens enthält mehrere Fallstudien, die zeigen, wie die Spionagetechnologie von Sicherheits- und Nachrichtendiensten eingesetzt werden kann, um "Erkenntnisse über die Handlungen von Personen zu gewinnen, die mit Sanktionsverstößen in Verbindung gebracht werden."

Indem Anomaly 6 den Standort der von der venezolanischen Regierung sanktionierten Krypto-Währungsbörse, der National Superintendence of Cryptoactives and Related Activities (Sunacrip), ausfindig machen konnte, die alle Krypto-Aktivitäten im Land verwaltet, identifizierte Anomaly 6 zwei spezifische IoT-Geräte, "die den Wert des A6-Datensatzes bei diesem Unterfangen zeigen."

Bei der Durchsuchung von Daten, die am Standort bis zum 1. Januar 2020 generiert wurden, fand Anomaly 6 Tausende von Signalen, die von IoT-Geräten und Smartphones gesendet wurden. Von dort aus wurde "das Aktivitätsmuster der gesuchten Geräte erstellt" - mit anderen Worten, die Orte, zu denen und von denen die Besitzer der Geräte reisten, wann und wo sie lebten. Insgesamt ergaben diese Geräte "über 593.374 geografische Bezugspunkte" in Argentinien, Kolumbien und Venezuela.

Aus diesem amorphen Korpus identifizierte Anomaly 6 ein Gerät mit "einem einzigartigen Reisemuster, das eine weitere Untersuchung wert ist". Insbesondere seine Bewegungen deuteten auf ein "sehr gut definiertes Lebensmuster in und um Caracas" hin - obwohl das Unternehmen erklärte, "viel mehr an seinen Reisen zur kolumbianischen Grenze im Grenzgebiet Cúcuta/San Antonio del Táchira interessiert zu sein."

Die Tatsache, dass Anomaly 6 in der Lage war, das Gerät während eines Fluges zu verfolgen, hebt einen "einzigartigen Aspekt" seines Datensatzes hervor. Das Gerät "befand sich auf einer weniger als siebenstündigen Reise von Caracas nach San Antonio del Táchira (Juan Vicente Gómez International Airport), wo es am 23. Februar um 9.23 Uhr landete (oder sich im Endanflug befand)".

"Bei durchschnittlich weniger als 10 Flügen pro Tag zu diesem Flughafen (vor Covid-19) wäre es sicherlich nicht schwierig, eine kurze Liste interessanter Persönlichkeiten mit Zugang zu venezolanischen Passagierdaten zu erstellen", so Anomaly 6. "Außerdem können wir sehen, dass dieses Gerät in der kurzen Zeit, in der es sich in diesem Gebiet befand, zu den Grenzübergangsstellen gelangt ist."

Dieses Grenzgebiet war für Anomaly 6 von besonderer Bedeutung, da "nach Berichten aus offener Quelle Venezolaner in der Vergangenheit Grenzgebiete für die Abholung von Bargeld genutzt haben, um die von der internationalen Gemeinschaft verhängten Sanktionen zu umgehen". Solche Aktivitäten "verschaffen Akteuren und Regierungen, die von den US-Dollar-Handelsplattformen abgeschnitten sind, Zugang zu harter Währung".

Ein "zweites Gerät von Interesse" wurde in Medellín, Kolumbien, gefunden, und sein "Aktivitätsmuster" deutet darauf hin, dass sein Besitzer "Verbindungen zum Finanz-/Bankenumfeld" hat.

"Beide Geräte weisen (Aktivitätsmuster) auf, die eine weitere Untersuchung rechtfertigen, insbesondere in Verbindung mit der Tatsache, dass sie im Sunacrip-Hauptquartier gefunden wurden", schloss Anomalie 6. "Weitere Untersuchungen können sowohl die Standorte der Betten als auch andere Erkenntnisse über Geschäftsstandorte, internationale Reisen und andere gemeinsame Standorte von Geräten ergeben."

Der Teufel dreht sich um

Aufgrund einer jahrelangen, äußerst erfolgreichen Kampagne der Mainstream-Medien zur Dämonisierung der venezolanischen Regierung und damit auch des venezolanischen Volkes ist es wahrscheinlich, dass einige amerikanische Bürger der Notlage in Caracas völlig gleichgültig gegenüberstehen und die Bemühungen, den Staat an der Umgehung der Sanktionen zu hindern, gutheißen. Die Leichtigkeit, mit der die Massenüberwachungsinstrumente von Anomaly 6 im Inland eingesetzt werden können, und die Wahrscheinlichkeit, dass dies bereits geschehen ist, sollte sie jedoch innehalten lassen.

Wie ich in meinem ersten Bericht dargelegt habe, kann Anomaly 6 US-Smartphone-Nutzer anhand ihres Namens, ihrer Adresse und ihres Reiseverhaltens identifizieren. In einer anderen durchgesickerten Verkaufspräsentation wird beschrieben, wie das Unternehmen durch die Verknüpfung des in Nordkorea aufgezeichneten Smartphone-Signals einer einzelnen anonymen Person mit einem Netzwerk von Hotels, Schulen und anderen Standorten die Identität, den Familienstand, den Arbeits- und Wohnort, die Namen der Kinder, die Schulen und Universitäten, an denen sie studieren, und vieles mehr punktgenau ermitteln konnte.

Solche Möglichkeiten sind zweifellos von großem Interesse für die CIA und die NSA, denen es theoretisch verboten ist, US-Bürger auszuspionieren, die aber immer wieder in Kontroversen geraten sind, weil sie sich auf solche Aktivitäten eingelassen haben.

Besorgniserregend ist, dass die CIA über viele Jahre hinweg versucht hat, internationale Finanzdaten zu sammeln, um die Finanzierungsquellen des Islamischen Staates aufzuspüren, und dabei zufällig große Mengen an sensiblen Informationen über US-Bürger aufgesaugt hat.

Auf Druck der Senatoren Ron Wyden und Martin Heinrich vom Senatsausschuss für Geheimdienstangelegenheiten wurden stark geschwärzte Aufzeichnungen über die Verabredung ausgegraben. Nach Durchsicht des Materials schrieben sie an die Direktorin des US-Geheimdienstes, Avril Haines, und ermahnten die CIA in aller Deutlichkeit, dass sie die seit langem bestehenden verfassungsmäßigen Kontrollen und Abwägungen in Bezug auf die inländischen Aktivitäten der Agentur schamlos ignoriere.

"Die CIA hat sich völlig außerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegt, von dem der Kongress und die Öffentlichkeit glauben, dass er diese Sammlung regelt, und zwar ohne jegliche richterliche, kongressinterne oder sogar exekutive Aufsicht, die mit der FISA-Sammlung einhergeht", heißt es in der Stellungnahme.

Die Dienste von Anomaly 6 bedeuten natürlich, dass die CIA und die NSA Beschränkungen im eigenen Land umgehen können, ohne befürchten zu müssen, in heißes Wasser zu geraten. Andere Behörden, die Amerikaner überwachen dürfen, können dies nun ebenfalls ohne Durchsuchungsbefehl tun. Und es gibt absolut keinen Grund zu der Annahme, dass sich die Spionage auf Finanztransaktionen beschränken dürfte: "Anomaly 6-Daten können in mehreren Anwendungsfällen verwendet werden, um Cyber Intelligence und operative Zwecke zu unterstützen", heißt es in den durchgesickerten Krypto-Verkaufsunterlagen. "Durch den Einsatz verschiedener Targeting-Methoden können diese Daten den Aufbau eines weitaus besseren Informationsbildes unterstützen, das es den Kunden ermöglicht, sich auf handlungsfähige Endzustände zuzubewegen. Die Kombination von A6-Daten mit anderen klassifizierten und nicht klassifizierten Datensätzen versetzt den Kunden in die Lage, im Bereich der Cyber-Missionen an vorderster Front mitzuwirken."

In anderen durchgesickerten Anomaly 6-Akten wird offen darüber gesprochen, dass die Technologie des Unternehmens sowohl für die "Spionageabwehr" als auch für die "Quellenerschließung" geeignet ist, und es sind keinesfalls nur US-Bürger, die in der Schusslinie stehen. Das Unternehmen rühmt sich, die Bewegungen von "Geräten aus anderen befreundeten Ländern" auszuspionieren, darunter Mitglieder des globalen Spionagenetzes Five Eyes sowie Frankreich und Deutschland.

Mit anderen Worten: Anomaly 6 macht jeden Bürger der Welt zu einer potenziellen "Person von Interesse" für Geheimdienste und damit zu einer Zielscheibe für Rekrutierung, Überwachung, Belästigung und, was noch viel schlimmer ist, für die intimsten Details ihres Privatlebens, die von zwielichtigen Akteuren mit ein paar Mausklicks und ohne deren Wissen oder Zustimmung leicht zugänglich sind.

Auch wenn die Mainstream-Medien das Leck in den sensiblen internen Papieren des Unternehmens noch nicht bestätigt haben, so hat dies doch das Zeug zu einem internationalen Skandal von historischem Ausmaß auf der Ebene Edward Snowdens. Wenn Anomaly 6 erfolgreich gestoppt und westliche Geheimdienste daran gehindert werden sollen, die Privatsphäre zahlloser Menschen ohne Gewissensbisse und ohne Aufsicht zu verletzen, bedarf es einer konzertierten Aktion von besorgten Bürgern weltweit.

Link: https://www.mintpressnews.com/anomaly-6-surveil-crypto-users-highest-bidder/283036/

Mehr Informationen:
Ich empfehle übrigens sehr ALLE Artikel vom Lars Schall zu lesen, falls man auch nur Ansatzweise einen Einblick in die Finanzwelt haben möchte!

Mehr Begriffe dazu: PROMIS - PRISM - PALANTIR - PEGASUS - PTECH - MALTEGO - OSINT

Ein Beispiel:

NSA, PROMIS, PTECH und 9/11

Betreff: Datenkontrolle

Zu den Dingen, von denen man im Zusammenhang mit dem 11. September höchstwahrscheinlich noch nie so recht etwas vernommen hat, zählt das "Prosecutor's Management Information System", abgekürzt PROMIS. Hierbei handelt es sich um ein Softwareprogramm, das mit gar zu "magischen" Fähigkeiten versehen zu sein scheint. Fernerhin ist PROMIS Gegenstand eines jahrzehntelangen Rechtsstreits zwischen seinem Erfinder, Bill Hamilton, und diversen Personen / Institutionen im Dunstkreis von Geheimdiensten, Militärs und Sicherheitsberaterfirmen. (1)

Eine "magische" Fähigkeit dieses, so ist anzunehmen, im Laufe der Zeit mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Programms, bestand offenbar von Anfang an darin, "simultan jegliche Anzahl von verschiedenen Computerprogrammen oder Datenbanken zu lesen und zu integrieren... unabhängig von der Sprache, in der die ursprünglichen Programme geschrieben wurden, oder von den operierenden Systemen und Plattformen, auf denen die Datenbank gegenwärtig installiert gewesen war." (2)

Und jetzt wird es interessant: "Was würden Sie tun, wenn Sie eine Software besäßen, die denken könnte, jede wichtige Sprache in der Welt verstünde, die Gucklöcher in jedermanns Computer-'Umkleideraume' bereitstellte, Daten in Computer einfügen könnte, ohne dass die Leute davon wissen, die leere Stellen jenseits menschlicher Nachvollziehbarkeit ausfüllen könnte, und die vorhersagen könnte, was die Leute tun - bevor sie es getan haben? Sie würden sie wahrscheinlich benutzen, oder nicht?" (3)

Zugegeben, diese Fähigkeiten klingen schwer verdaulich, und in der Tat mutet die ganze PROMIS-Geschichte, die Mike Ruppert im Verlauf von "Crossing the Rubicon" in all ihren bizarren Facetten und Wendungen darbietet, so an, als habe jemand eine Romanidee im Stile von Philip K. Dick und William Gibson entwickelt; gleichwohl basiert das, was Ruppert über PROMIS zusammengetragen hat, mitnichten auf puren Hirngespinsten, sondern auf nachprüfbaren, seriösen Quellenmaterialien sowie Ergebnissen persönlich unternommener Untersuchungen, die darauf warten, kritisch in Augenschein genommen zu werden.

Dies scheint umso dringlicher geboten, so man zu den PROMIS-Fähigkeiten hinzuzählt, "dass es unbestreitbar ist, dass PROMIS für eine weitgefasste Spanne von Verwendungszwecken durch Nachrichtendienste genutzt wurde, einschließlich der Echtzeit-Beobachtung von Aktien-Transaktionen an allen wichtigen Finanzmärkten der Welt." (4)

Wir haben es also mit einer Software zu tun, die

a) Computer- und Kommunikationssysteme infiltrieren kann, ohne bemerkt zu werden,

b) Daten zu manipulieren versteht,

und die

c) den weltweiten Börsenhandel in Echtzeit zu verfolgen in der Lage ist.

Punkt c) ist unter anderem relevant für all jene Dinge, die in den Bereich der niemals gänzlich aufgeklärten beziehungsweise zurückverfolgten Put-Optionen fällt, die unmittelbar vor dem 11. September getätigt wurden, und von denen der ehemalige Bundesbankchef Ernst Weltke sagte, dass sie "ohne ein bestimmtes Wissen nicht hätten geplant und ausgeführt werden können." (5)

Weiter im Link: https://www.larsschall.com/2014/02/24/nsa-promis-ptech-und-911/

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Grüße



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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.