Das geht schnell. Ein deutscher Ingenieur bei Gazprom schrieb schon vor dem Krieg:

Mitmacher, Montag, 28.03.2022, 17:44 (vor 1370 Tagen) @ Plancius7359 Views

Es scheint beschlossene Sache: Russland baut eine zweite Pipeline »Kraft Sibiriens«, diesmal von Jamal ausgehend, durch die Mongolei bis zur chinesischen Grenze, von wo aus der Drache seine Zentralprovinzen mit Erdgas versorgen wird.

Das Besondere: Das westeuropäische Pipelinenetz wird ans fernöstliche angeschlossen. Sollten die Europäer künftig russischen Gas boykottieren, kann das dort geförderte Gas nach Asien umgeleitet werden, was bisher nicht möglich ist. Zwar würde der Wegfall des europäischen Marktes den Russen gewisse Schmerzen bereiten, umbringen indes würde es sie dann nicht mehr.

Für Europa wird’s in dem Fall teuer, denn sie müssten mehr als 150 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr substituieren. Eine Menge, die in Westeuropa nicht annähernd gefördert verfügbar. So müsste sie dann auf amerikanisches Fracking-Gas und saudi-arabisches Flüssiggas ausweichen, was ohne diesen von den USA initiierten Boykott in Europa unverkäuflich wäre. In jedem Fall würde das die Inflation erneut anheizen, was der Bürger spätestens an der Supermarktkasse merkt. Aber dann ist es zu spät.

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"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)


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