Da wird nix sich einpendeln
Afrika (und Lateinamerika) sind südliche Anhängsel der nördlichen Hemisphere: was immer dort passieren wird, wird im globalen Süden entsprechende Auswirkungen haben. Der Süden ist nicht eigenständig und kann sich den Entwicklungen des Nordens nicht entziehen - daher ist er für die globale Entwicklung völlig zweitrangig, interessant nur insofern, als er vom Norden genutzt werden kann. Wenn der Norden keinen nutritionalen und materiellen Überfluss mehr nach Afrika senden kann, dann wird der Resourcenverbrauch sich dort bald auf ein nachhaltiges Level einpendeln.
Sie werden die Ressourcen verbrauchen, die der westen erschlossen hat, so lange der Westen sie anleitet. Fällt diese Anleitung einmal weg, werden sie die Reste noch gebrauchen, so lange sie nutzbar sind, aber keine neuen erschließen.
Als ob wir in der Geschichte nicht genügend Beispiele hätten.
Die Römer haben ein Straßennetz gebaut in ganz Europa. Keiner der Herrscher, die danach herrschten, weder die Germanen noch die Slawen noch die Musels kam auf die Iee, dieses Straßennetz instand zu halten und zu reparieren. Die Straßen wurden genutzt, so lange sie begehbar waren, und danach vergessen.
Die Römer haben Wasserleitungen gebaut in halb Europ für Frischwasserzufuhr, keiner kam af die Idee, diese instand zu halten oder weiter zu nutzen.
Die Römer hatten ein Amphitheater in fast jeder Stadt, das Kollosseum war nur das Größte keiner kam auf die Idee, diese instandtzhalten und weiter zu nutzen.
Damit dürfte klar sein, was in Zukunft mit unserer Infrastruktur passiert.
Da wird sich nichts einpendeln, sondern alles wird verfallen.
Gruß Mephistopheles