Ein Indiz für die genetische Verankerung: Acrylamid

Naclador, Göttingen, Mittwoch, 08.12.2021, 11:23 (vor 875 Tagen) @ BerndBorchert1225 Views

Moin Bernd,

einen Hinweis auf die genetische Anpassung des Menschen an gegarte Nahrung kann ich aus der Toxikologie beisteuern:

Acrylamid ist eine Substanz, die in der Natur kaum auftritt, aber häufig beim starken Erhitzen von Lebensmitteln gebildet wird, besonders beim Braten und Frittieren. In Tierversuchen an Nagetieren hat sich Acrylamid als deutlich krebserregend heraus gestellt. Beim Menschen jedoch konnte noch keine karzinogene Wirkung nachgewiesen werden. Offenbar haben die Menschen über die Jahrzehntausende eine Toleranz für Acrylamid entwickelt.

Besonders faszinierend: "Eine 2003 im British Journal of Cancer veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass Acrylamid in der Nahrung das Krebsrisiko beim Menschen nicht signifikant erhöht und dass das Darmkrebsrisiko bei Menschen, die Acrylamid-haltige Lebensmittel zu sich nehmen sogar geringfügig geringer ist."

Was den Ekel vor rohem Fleisch angeht, das dürfte eher eine anerzogene Reaktion sein. Ich selbst empfinde keinen Ekel vor Mett oder Rohschinken, Carpaccio dagegen würde ich nicht anrühren. Vor Sushi ekle ich mich nicht, aber ich kann den Algengeschmack nicht ausstehen.

Viele Grüße,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
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