Ich denke, man muss dieses Thema - TV ja oder nein - differenziert sehen

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 13.09.2021, 20:58 (vor 954 Tagen) @ helmut-11252 Views

Ich respektiere jeden, der einfach sagt, - ich seh prinzipiell kein TV, das macht mich blöd. Meine Tochter, als anerkannte Psychologin und Psychotherapeutin, ist derselben Meinung und praktiziert das strikt.

Ich kenne Leute, die trinken gerne mal ein Bier, oder auch mal ein Glas Wein, aber niemals etwas Gebranntes, sei es Schnaps oder Whisky oder sonst was. Warum: Weil derjenige registriert hat, dass er sich nach dem 2. Schnaps nicht mehr unter Kontrolle hat. Da er sich nicht selbst in die Tasche lügt und auch weiterhin als seriös anerkannt sein will, lässt er das konsequent. Erfordert meinen Respekt.

Nur soviel, weil man TV mit Alkohol verglichen hat.

Natürlich braucht niemand TV, - man kann das gesamte Programm übers Internet abrufen und sich diese oder jene Sendung dann über den PC ansehen, über Mediathek, usw. Allerdings ist man, wenn man so wie ich im Ausland lebt, dann oftmals schlechter dran. Dann kommt der Hinweis: Diese Sendung kann aus rechtlichen Gründen nur in Deutschland gezeigt werden.

Für mich ist das TV keine Bildungsquelle, sonden eine Informationsquelle. Ich will einfach wissen, was die staatliche Propaganda täglich so ausstreut. Bei unserer Einheit haben wir gelernt, dass es besonders wichtig ist, möglichst viel über den "Feind" zu erfahren, wenn man ihn wirksam bekämpfen will. Deshalb sehe ich mir die Nachrichten im ARD und ZDF an. Allerdings nach dem Essen, weil ich sonst keinen Appetit mehr hätte.

Trotzdem gibt es in seltenen Fällen Sendungen, z.B. über arte oder Phönix usw., bei denen es sich lohnt, sich das anzusehen. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Man sieht sich im Internet das Programm an, resp. die Vorschau und klaubt sich dann genau das heraus, was etwas bringt. Natürlich ist man niemals dagegen gefeit, - wie es mir schon öfters passiert ist - , dass man bei einer vielversprechenden Reportage während des ganzen Films auf etwas wartet, was gar nicht eintrifft. Dann ist man sauer, weil man seine Zeit vergeudet hat, weil in dieser Zeit hätte man auch einen Pullover stricken können, und dann hätte man was in der Hand gehabt.

Aber genau das kann einem auch bei einem Video passieren, das man im Internet entdeckt, oder das einem empfohlen wird.

Fazit: Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß, im Leben, sondern hat alle Graustufen. Jeder muss für sich seinen eigenen Weg finden, wie er mit den Informationen umgeht, die auf ihn einströmen, - egal, ob es TV, Internet oder die Tochter des Nachbarn ist.

Allerdings ist derjenige, der für seinen Bedarf an Unterhaltung und Information die öffentlich rechtlichen oder auch die privaten als prinzipiell glaubhaften Draht benützt, vielleicht sogar das alles glaubt, was man ihm dabei vorsetzt, bereits gestorben, ohne es bemerkt zu haben. Auch, wenn er nach medizinischem Aspekt eigentlich noch lebt.


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