Export der DDR ins kapitalistische Ausland

Manuel H., Montag, 06.09.2021, 06:48 (vor 935 Tagen) @ CalBaer1128 Views

Der Export der DDR wurde nach planwirtschaftlichen Vorgaben, die nicht geändert werden durften, von Apparatschicks ohne jegliche kaufmännische Erfahrung abgewickelt. Wenn das Politbüro also vorgab, dass 1 Millionen Hemden zu exportieren waren, dann wurde das erfüllt, koste es, was es wolle.

Quelle kaufte dann Qualitätshemden für 3,95 D-Mark das Stück, zu einer Zeit, in der Hemden im Einzelhandel noch 150 D-Mark und mehr kosteten. Natürlich machte Quelle Qualitätsvorgaben, der Import der schicksten Wolle, natürlich nur gegen Valuta erhältlich, kostete wahrscheinlich auf das Hemd umgerechnet 3,85 D-Mark. :-)

Wenn da ein Funktionär angefangen hätte, die Preise zu verhandeln, hätte der nur seinen Job verloren. Von Kalkulation der eigenen Herstellung und Verhandlungsgeschick mit ausgebufften gelernten Einkäufern hatte der sowieso keine Ahnung.

Im Comecon lief es wahrscheinlich ähnlich. Rohöl zu gaga-Preisen aus der Sowjetunion rein, hochwertige Maschinen zu irgendwelchen Schnäppchenpreisen raus, aber Plan und politische Vorgaben erfüllt.

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung