Leider erreichen wir die Entscheider damit nicht

solstitium, Donnerstag, 06.05.2021, 11:51 (vor 1298 Tagen) @ XERXES2051 Views
bearbeitet von solstitium, Donnerstag, 06.05.2021, 12:45

Ich meine, das geht um Religion:

Ich stehe Religion sehr skeptisch gegenüber obgleich ich nicht sicher bin, selbst davon befangen zu sein.

Obgleich, es drängt sich der Verdacht auf, dass religiöse Fanatiker dereinst voń denselben Leuten in diffamierender Absicht verwednet wurde, wie diese gleichen Laute heute „Nazi“ schreien.

Es hat so was, wie „Ende der Diskussion“ an sich.
Es ist ein Totschlagargument und wird bewusst stets und immer so eingesetzt.

Dabei ist in gebildeten Kreisen immer schon klar, dass dieses Argument mehr über den Spruch-Verwender aussagt, als über denjenigen, den er damit tendenziös einseitig schreiend bezeichnen will.

Nun hat diese Thematik Religion in ihrer ursprünglichen Bezeichnung durchaus ernstzunehmende Argumente.

Über Religion kann man nicht diskutieren – ist das daraus hergeleitete eindeutig zutreffende Sprichwort.

Was ist nun der Kern von Religion (im Gegensatz zu Wissenschaft)?

Glaube.

Was ist Glaube? Es ist der Umstand, einzuräumen, dass man etwas „nicht weiß“!
Das daran angegliederte Sprichwort
„Wissen zerstört Glauben!“

Menschen sind durchweg mit unterschiedlichen Eigenschaften und Voraussetzungen in die Welt geschickt.

Nicht mal Zwillinge haben identische Eigenschaften/Bedingen, fängt schon damit an, dass der eine eben erster, und der andere zweiter war – was sich Zeit Lebens nie ändert, obgleich inhaltlich gänzlich belanglos.

Diese allerdings divergierenden Grundvoraussetzungen sind Menschen nicht angenehm.
Man sucht Gemeinsamkeiten, man ist ein soziales Wesen.
Schon in der Partnersuche gehts vordergründig um diese Gemeinsamkeiten.

Nun stellt sich heraus, dass durch die vorgenannten Unterschiedlichkeiten von quasi Allen sich zuweilen einzig der Glaube, also ein Bereich, wo sich beide „nicht wissend aufhalten“ eint.

Es ist überdies etwas, was einem Menschen i.d.R. nachdem man ihm ansonsten alles genommen haben könnte, als „Letztes“ geblieben ist.

Der Mensch will sich seinen Glauben instinktiv auch nicht nehmen lassen, er hält daran fest, Argumente hin oder her – da bleibt er stur (je nach charakterlicher Vorbedingung mal mehr mal weniger).

Bleibt also die Frage, wie man religiösen Fanatikern die Hand reichen kann, schlicht um denen zu zeigen, dass man selbst in derselben Lage ist, lediglich nur mit besseren, zuweilen überhaupt erst „echten“ Informationen.

Räumt der Gegenüber ein, dass er schlechte Informationen hatte, oder gar denen GLAUBHAFT auf den Leim gegangen ist, würde er zugeben und einräumen müssen, an dieser Stelle nicht der hellste Kopf auf dem Planeten zu sein.

Eine Schmach, die man Niemandem wünscht, die man selbst auch nicht durchleben will.

Aber ist das wirklich so schlimm?

Was ist schlimm daran, einzuräumen, in der einen oder anderen Angelegenheit eben nicht der Wissensanführer des Planeten zu sein?

Das tut dem Mensch in all seinen anderen Eigenschaften nicht den geringsten Abbruch.

Es ist die Eigenschaft, welche sprichwörtlich mit den Worten „Asche auf sein Haupt zu streuen“ beschreiben wird.

Jeder um uns herumm hat nicht nur unterschiedliche Voraussetzungen am Start, er hat, unbeeindruckt von Bildung und Alter immer auch einen spezifisch anderen Wissensstand.
Niemals kann der Wissensstand von zwei Menschen völlig identisch sein!

Kinder können und sind im Belang Technik den Großeltern turmhoch überlegen.

Dadurch werden die Großeltern aber nicht zu Deppen indem sie dies einräumen.
Sie bleiben weiterhin anerkannt die Menschen der Familie mit der größten allgemeinen Lebenserfahrung und daraus folgend sonstigen allgemein erforderlichem oder auch speziellem Wissen in aller Regel.

Da heute von allen Menschen Entscheidungen ja Positionierungen an Belangen gefordert wurden, wo eben nachweislich kein Wissen sondern religiösphanatische Phantastereien kolportiert wurden entsteht diese Krux – aus welcher eine Spaltung der Gesellschaft (zu Gunsten der Steuernden, die das Prinzip „(zer-)teile und (be-) herrsche“ nicht nur kennen sondern beispielhaft praktizieren).

Jeder Satz, den Du mit „ich glaube aber…“ beginnst, zeigt Dir, dass Du Dich in Deiner Argumentation nicht auf Wissen berufst!

Ganz gleich, ob Du ihn laut sagst oder nur denkst!

Was 2020/2021 von den Mächtigen in die Welt gelassen wurde ist eine Konfrontation zwischen den Menschen, die nichts, als ein religiöser Konflikt ist.

Die sich selber für intelligent Haltenden, sollten ihren Gegenüber und sich selber beweisen, dass sie wirklich intelligenter sind.

Die angewandte Weisheit „Der Klügere gibt nach“ war die Vorbedingung, dass der Dümmere sich per Ellenbogen hier und da durchgesetzt hat.

Ab diesem Moment allerdings, wird der Klügere zum Dummen, weil er sich vom Dummen beherrschen lässt.

Und der dereinst Dümmere wird einen Dreck tun, sich seine ergaunerte Position wieder nehmen zu lassen.

Zeigt der Klügere aber, dass der dereinst Dümmere seine Macht-Position insbesonders durch Nachgeben nicht nur behält sondern im Ansehen steigt, (als der römische Imperator im Colloseum nach dem Kampf der Gladiatoren nicht, wie gehabt und vom Zuschauer erwartet, den Daumen nach unten sondern nach oben drehte, gewinnen beide und können sich nach dem Konflikt zurecht wieder offen in die Augen sehen.

Dort war der Impuls dass die Begnadigung der Schlüssel zum Ansehens und Machtgewinn wurde.

Der römische Imperator handelte hier gegen seinen Glauben, dass alle unter ihm ihn ans Leder wollen.

Er verlor dadurch überdies die Bewertung, dass er eigentlich für den Posten unwürdig sei.

Einzig durch den Ratschlag, sich nicht so zu verhalten, wie er glaubte, dass es richtig sei, sondern, ohne jegliches Risiko, sich einem gutgemeintem Rat anzuschließen.

Das Ergebnis gab ihm in dieser Charakterwendung Recht!

Man verliert nicht, sondern man gewinnt vielmehr, man wächst also, wenn man sich ein wenig distanziert von etwas, was man bislang unumstösslich geglaubt hat.


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