Mit der Definition von Sünde kenne ich mich nicht aus

mabraton, Sonntag, 25.04.2021, 19:37 (vor 1704 Tagen) @ Miesepeter2923 Views
bearbeitet von mabraton, Sonntag, 25.04.2021, 19:43

Hallo Miesepeter,

im Buddhismus gibt es nur Ursache und Wirkung. Wenn Du Gladiolen sähst wirst Du Gladiolen bekommen und wenn Du Kakteen sähst bekommst Du Kakteen.

Einige der buddhistischen Lehrer die ich im Laufe der letzten 30 Jahre getroffen habe sagten, es wird bald einen entscheidenden Kampf um die Freiheit in den westlichen Ländern geben.
In dem Sinne zitiere ich mal Louis van Gaal, "Tod oder Gladiolen".
Damit meint der Holländer soviel wie "Ganz oder gar nicht". Ein bisschen Schwanger gibt es nicht.

Sicherlich sind Gegebenheiten, die nichts anderes sein können als schwarz oder weiß nicht einfach zu händeln.

Eine weitere Frage richtet sich an den Buddhisten: Was ist schlimm am Tod? Ist es nicht vielmehr die Wiedergeburt, die der buddhistischen Seele das Nirwana verhagelt? Müsste man Buddhisten dann nicht eher mit einer Extraportion Wiedergeburten als Verdienst der Sünde drohen?

Ja und nein. Grundsätzlich versucht man als Buddhist sich aus dem Kreislauf der menschlichen Wiedergeburten zu verabschieden. In den Schulen des Mahayana und Vayrajana, insbesondere des tibetische Buddhismus, gibt es die Möglichkeit den Weg der Boddhisattvas zu gehen. Das bedeutet, man stellt die eigene Entwicklung hinten an und ist bestrebt möglichst Vielen auf dem Weg zur Befreiung aus dem existenziellen Kreislauf zu helfen.

Shamar Rinpoche, der in der Karma Kaygü Schule als verwirklicht gilt,
Man hatte seine Kraft schon dem Wohl der fühlenden Wesen gewidmet, das ganze eigene Leben diente dazu und man möchte ihnen helfen. Wenn man stirbt und der Geist den Körper verlässt, folgt er diesen Wünschen. Man wird dann zum Beispiel ein sehr guter Arzt oder eine sehr mitfühlende Führungspersönlichkeit - ganz gleich ob religiös oder politisch - die anderen helfen kann, werden. Selbst wenn man als Tier wiedergeboren wäre, dann doch als eines, das in den Gemeinschaften der Tiere den anderen Tieren helfen kann.

Es gibt eine Ursache für all die Wesen, die anderen helfen. In der Vergangenheit gab es viele solcher "Erretter", es gibt sie zurzeit und es wird sie auch in der Zukunft geben. Sie sind aber nicht einfach spontan erschienen, sondern es gibt eine Ursache dafür: Es ist die Bodhisattva-Haltung, durch die man ein kraftvoller Helfer der fühlenden Wesen wird. Seht ihr den Unterschied zwischen einem Heilsbringer und einem Skorpion? Es ist nicht möglich, dass man jetzt ein Bodhisattva ist und im nächsten Leben ein Skorpion oder in diesem Leben ein Bodhisattva und im nächsten Leben jemand wie Osama bin Laden.
https://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__52.position__3.de.html

Ich bin also dabei Fleißpünktchen zu sammeln!
Und wenns nicht klappt hats trotzdem Spaß gemacht.[[lach]]

beste Grüße
mabraton


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