Der Debitismus spielt im Hinblick auf Peak Oil tatsächlich keine Rolle
Die Wirtschaft (nicht die Finanzwirtschaft) wird von Energie angetrieben, nicht von Geld oder sonstigen Konstrukten. Für das Wirtschaften mag vordergründig und für einige Zeit der Preis der Energie in Geld gemessen interessant sein, aber auf längere Sicht sind ausschließlich die Kosten in Energie gemessen entscheidend.
Um Energie zu nutzen, muss ein 1. Teil der verfügbaren Energie für zukünftiger Energieförderung einbehalten werden. Ein weiterer Teil muss 2. für die Anlagen für Förderung und für Verarbeitung aufgewendet werden.
Was dann noch bleibt, steht für das Wirtschaften zur Verfügung.
Ob Öl immer wieder auf wundersame Weise nachströmt oder nicht, ist unerheblich. In unserer Dorfkneipe ist der Durchmesser des Zapfhahns wichtig, nicht, wie viele Bierfässer im Keller liegen.
Niemand muss irgendwas glauben oder spekulieren. Es reicht, zu gucken, wo das Öl früher herkam und wo es jetzt herkommt, zum Beispiel in tausenden Meter Meerestiefe und dann noch hunderte oder tausende Meter durch den Meeresboden, gerne auch noch um Ecken gebohrt. Solcher Aufwand wird nicht aus Jux und Dollerei getrieben.
Zu 2. sei nur angemerkt, dass viel Geld in Anlagen floss, um Schieferöl oder Fracking usw. möglich zu machen. Wie sich seit einiger Zeit rumspricht, versiegen diese "Quellen" ziemlich schnell und erfordern ständig neue Anlagen, um noch was rauszuholen. Egal wie teuer das ist, wenn die Anlagen einen erheblichen Teil der geförderten Energie selbst brauchen, guckt die Wirtschaft in die Röhre.
Unsere Herrscher mögen blöd sein, aber ganz dumm können sie nicht sein. Ein Aufruf, weniger Fossile zu verbrauchen durch in der Kammer zu sitzen statt nach Malle zu fliegen, würde dem aufrufenden Politiker blitzschnell die Karriere beenden. Möglich wären solche Restriktionen nur, wenn man dem Volk so richtig Angst einjagt und die Menschen angstzitternd freiwillig verzichten.
Fällt jemandem was ein, was dazu geeignet wäre? ![[[hae]]](images/smilies/hae.gif)