Ja, des is halt so ra Sach mit dem Debitismus...
Können wir uns darauf einigen, daß der Zins mehrere Phänomene zusammenfasst:
Nein!
1. Geldverleiher (z.B. Käufer von Staatsanleihe) verzichtet auf Verfügungsgewalt über Geld für eine bestimmte Zeit; Zins ist Entschädigung dafür.
Nein. Das ist lediglich die UIdeologie der Marktfundentamentalisten. In Wirklichkeit erhält der Geldverleiher Aktiva + Sicherheiten. Die kann er im 2-stufigen Bankensystemjederzeit wieder beleihen. Er verzichtet also NICHT auf die Verfügungsgewalt über Geld.
Nach @Ashitaka (was ich allerdings noch nicht ganz verstanden habe), kann der Geldverleiher die verliehene Summe sogar mehrfach wieder verleihen, sprich, je mehr Geld er verleiht, über um so mehr Geld hat er Verfügungsgewalt.
Ich habe es, wie gesagt, nicht ganz verstanden, aber die tatsächlichen gegenwärtigen (im Moment erleben wir Geschichte! scheinen @Ashitaka recht zu geben.
2. Geldverleiher geht Risiko ein, sein Geld nicht zurückzuerhalten. Zins ist Risikoprämie.
Nein. Der Geldverleiher erhält Sicherheiten und kann sich zusätzlich noch versichern.
Durch die Entropie werden alle Güter und Dienstleistungen(!) incl. Gold immer wertloser. (Gold hat einen Anteil von 0,004 ppm an der Erdhülle. Der Preis des Goldes beruht darauf, dass es mit Mühe und Aufwand verbunden ist, diese 0,004 ppm aus der Erdhülle aufzuklauben und zu konzentrieren. Die Entropie wird dafür sorgen, dass Gold wieder in den Ursprungszustand zurückkehrt)
Nein. Der Preis des Goldes wird durch seine Eigenschaften definiert; dazu gehört die Seltenheit, aber auch seine Materialeigenschaften (Glanz, rostfrei, also beständig, zu Schmuck verarbeitbar)
Nein! Das ist eine Rationalisierung. Eine Rationalisierung ist dadurch definiert, dass ich mir für etwas, das ich mir nicht erklären kann, scheinrationale Argumente post festum suche.
https://www.google.de/search?q=Schmuck+steinzeit&source=lnms&tbm=isch&sa=X&...
Strom kostet beispielsweise im real existierenden Sozialismus >30ct./Kwh, während sein Marktpreis ca. 8ct./Kwh einpendelen würde. Dieser Marktpreis würde sich schnell durchsetzen und alle Landwirte würden ihre Äcker mit Solarmodulen zupflastern (eine rentablere Investition mit einem Ertrag von >400.000/Kwh/ha gibt es für Landwirte derzeit nicht; allein, der real existierende Sozialismus verhindert durch staatliche Eingriffe in Eigentumsrechte, dass die Landwirte sich marktkonform verhalten.
Ich glaube, da ist Dir etwas verrutscht.
Nein!
Wenn der Marktpreis billiger wäre (8 ct), dann würden die Landwirte nicht mehr, sondern weniger Solarmodule installieren.
Frag sie halt.
Es ist wie mit den Wohnungen in Berlin. Wenn der Staat den Preis für Mieten (Mietzins!) künstlich nach unten definiert, führt das nicht zu mehr Wohnraum, also günstigeren Mieten, sondern umgekehrt zu mehr Wohnungsknappheit. Warum?
1. Mieter können sich aufgrund des künstlich niedrigeren Mietpreises größere Wohnungen leisten. Folge: Wohnungsknappheit vergrößert sich
2. Vermieter verlieren Anreize für Sanierung und Neubauten. Sie verkaufen lieber ihre Wohnungen. Es wird weniger gebaut, es werden tendentiell Leerstände akzeptiert, statt zu renovieren - wenn man eh keine anständigen Mieten bekommt. Folge: weniger Wohnraum.
3. Es wird weniger neu gebaut, weil man draufzahlen würde. Folge: noch weniger Wohnraum.
Nein. Die Vermieter könnten die Wohnungen an die Mieter oder Selbstnutzer verkaufen. Dass das nicht geschieht, ist ein Hinweis darauf, dass die Mieten keineswegs zu niedrig sind.
Der Staat hat den Marktpreis außer kraft gesetzt; als Folge hat jeder das Recht auf günstigen Wohnraum (Warenbezugsschein), aber der Wohnraum ist nicht vorhanden (staatlich erzeugte Knappheit), muß also mit bürokratischen Maßnahmen zugeteilt werden. Also Mangelverwaltung. Es entstehen neue Arbeitsplätze in der Bürokratie, um diejenigen Staatsbürger zu selektieren, die aufgrund ihres Wohlverhaltens als Erste Zugang zum knappen Wohnraum erhalten.
Der Staat kann den Markt nicht außer Kraft setzen. Wenn Wohnraummangel herrschen würde, so würde sich für jede zum Kauf anstehende Wohnung ein Dutzend Interessenten melden,. Dass das nicht der Fall ist, bedeutet, das es eben in Wirklichkeit keinen Wohnraummangel gibt, sondern dass der uns nur von den Hirnzuscheißmedien eingeredet wird.
So wirtschaften Sozialisten.
Sie wirtschaften nicht. Durch Nichtwirtschaften entstehen Slums.
Gruß Mephistopheles