Fabian Society

InflationDeflation, Donnerstag, 04.06.2020, 12:21 (vor 1415 Tagen) @ nereus1272 Views
bearbeitet von InflationDeflation, Donnerstag, 04.06.2020, 12:24

Fabian Society (Logo: Ein Wolf im Schafspelz)
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Sie benannten ihren Diskussionskreis „Fabian Society“, nach dem römischen Feldherrn Quintus Fabius Maximus, der im Krieg gegen Hannibal durch seine zögernde Taktik auffiel. „Man muss den richtigen Augenblick abwarten“, so heißt es in einem frühen Papier der Fabians, „wie Fabius, der höchst geduldig verfuhr, als er gegen Hannibal Krieg führte, obwohl viele sein Zaudern verurteilten. Doch wenn die Zeit kommt, muss man, wie Fabius es tat, hart zuschlagen, oder alles Warten bleibt vergebens und erfolglos.“

"Das Wort Sozialismus wurde dabei nicht benutzt; statt dessen sprachen sie von öffentlichen Vorteilen wie Wohlfahrt, medizinische Versorgung, höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen. Um die Bedeutung eines behutsamen Vorgehens zu unterstreichen, wurde die Schildkröte Symbol ihrer Bewegung."

"Dem Blick der Öffentlichkeit verbarg sich also ein kompliziertes Drama, bei dem in Bretton Woods die Fabier und die Kommunisten die intellektuellen Leuchtfeuer spielten. Obwohl uneins über die Methode, befanden sie sich in perfekter Harmonie in bezug auf das Ziel: den
internationalen Sozialismus (durch IWF und Weltbank). Ziel dieser Organisationen war die Schaffung einer Weltwährung, einer Weltzentralbank und eines Mechanismus', mit dem man die Wirtschaft aller Staaten kontrollieren könnte."

"Obwohl die Abkehr vom Gold-Austausch-Standard das langfristige Ziel des IWF war, konnte man viele Nationen nur dadurch zur Teilnahme überreden, indem man Gold als Sicherheit für die eigenen Geldmittel heranzog, zumindest als vorübergehendes Hilfsmittel. Keynes dazu: Ich wußte, daß die führenden Zentralbanken niemals freiwillig die damalige Form des Goldstandards preisgeben würden. Und ich sehnte keine Katastrophe herbei, die heftig genug gewesen wäre, sie unfreiwillig davon abzubringen. Die einzige Hoffnung bestand also in einer langsamen Entwicklung in Form einer gelenkten Weltwährung, für die man den existierenden Goldstandard als Ausgangspunkt nahm."

"George Bernard Shaw, einer der ersten Mitglieder der sozialistischen Fabier, drückte es so aus: Im Sozialismus wird man euch nicht arm werden lassen. Ihr werdet zwangsweise ernährt, gekleidet, beherbergt, unterrichtet und beschäftigt, ob ihr wollt oder nicht. Sollte man herausfinden, daß ihr aufgrund eurer Art und eures Eifers diesen ganzen Aufwand nicht
wert seid, könntet ihr möglicherweise auf humane Weise beseitigt werden. Doch wenn man euch zu leben gestattet, werdet ihr gut leben.
"

Vom ersten Moment an gingen die Fabians an die Öffentlichkeit. Schon der erste „Fabian Tract“ zeigte deutlich den Weg: Er fragte „Warum sind die Massen arm?“ (1884).

Die Fabians agitierten für den Acht-Stunden-Tag, Reformen der Armen-Gesetzgebung, Verstaatlichung von Energie und öffentlichem Nahverkehr, ein neues Bildungswesen.

Gründung eines eigene Forschungsinstituts (1894): Die „London School of Economics and Political Science

Friedrich A. Hayek, Karl Popper, Josef Ackermann, David Rockefeller, George Soros. John F. Kennedy, Thomas Piketty, Paul Krugman, Kaushik Basu (Chefökonom der Weltbank), Ursula von der Leyen, Steffen Seibert, Naomi Klein, Michael Lewis,

In seinen engsten Beraterkreis ernannte US-Präsident Barack Obama eine Reihe von Absolventen der London School of Economics, so etwa Peter Orszag, Paul Volcker, Jason Furman, Peter Rouse und Mona Sutphen. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen war Professorin an der London School of Economics, ihr Stellvertreter Stanley Fischer erlangte seinen Bachelor- und Master-Abschluss hier.


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