Keine Druckerpresse, kein Vollgeldsystem

Ashitaka, Samstag, 11.04.2020, 12:31 (vor 1695 Tagen) @ CalBaer3107 Views

Hallo CalBaer,

Hier steht es doch schwarz auf weiss: "a Federal Reserve Bank (“Reserve Bank”) will commit to lend to a single common special purpose vehicle (“SPV”) on a recourse basis."

Das sind aber keine Kredite. Sie kauft, wie ich bereits mit Quelle nachgewiesen habe, die Beteiligungen des Special Purpose Vehicle (SPV), erhält die notenbankfähige Sicherheiten, sofern die 75 Billionen USD, die über den ESF bereitgestellt wurden nicht ausreichen.

Es erhoeht somit die Bilanz der Federal Reserve, damit der Geldbasis und nicht die Bilanz der GBs (Besicherung wandert in die Bilanz der ZB!).

Es erhöht die Bilanzsumme der FED (Bucht: Forderungen SPV an Verbindlichkeiten gg. SPV gegen notenbankfähige Sicherheit), und der Kreditinstitute (Bucht: Kreditforderung gg. Verbindlichkeiten gg. Kunden wegen zugesicherten 95%-Beteiligung des SPV und der positiv geprüften Antragsvoraussetzungen des Kreditnehmers).

Das Geschäft der FED ist im Kern kein Kreditgeschäft (Finanzierungsgeschäft) der FED, sondern ein Refinanzierungsgeschäft.

Denn nun Ohren auf: Ihr alle vergesst, dass die FED das Zentralbankguthaben als Verbindlichkeit gg. dem SPV erst bereitstellt, nachdem das SPV eine Beteiligung i.H.v. 95% des von dem Kreditinstitut ausgegebenen Kredits gekauft hat und dadurch die notenbankfähige Sicherheit für die FED entstanden ist. Es gilt also weiterhin: ZB stellt auf Vergangenheit ab (Refinanzierung) / Kreditinstitut auf die Zukunft (Finanzierung).

Es sind Kredite per ZB-Geld-Schoepfung, Geld das die Fed schoepft, also per Druckerpresse, woher sonst? Sukzessive ensteht somit langsam ein Vollgeldsystem.

Nein, alles sauber bei der FED besichert. Wenn es Vollgeld wäre, würde die FED auf die Sicherheiten verzichten, wären die Kreditnehmer ihre Schulden auf Schlag los. Da kannst du fantasieren bis der Arzt kommt. Mit einem Vollgeldsystem hat das ganze nicht im Ansatz etwas zu tun.

Dottore lesen, Dottore verstehen:

"Dazu müsste sie die Papiere (Schuldtitel), die sie als Sicherheit gegen die bisher ausgegebenen Banknoten hält, zurückgeben ohne gleichzeitig die gegen sie ausgegebenen Banknoten einzufordern. Damit wären Schuldner mit einem Schlag entschuldet.

Das kann man machen, zumal wenn die Schuldtitel Staatspapiere sind, also ohnehin Forderungen des Nichtstaatssektors an sich selbst. Auch dies liefe auf eine massive Umverteilung hinaus, allerdings mit dem Nachteil, dass die Staatsgläubiger ihrerseits auf diese Forderungen sub summa verzichten müssten."

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=66708

Dottore wird uns dank solcher Threads noch Jahrzehnte begleiten.

Herzlichst,

Ashitaka

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