Seit wann gibt es eine "Situation der Menschheit"? Hab ich da was nicht mitbekommen? Haben uns etwa die Marsianer angegriffen?
Gibt es etwa eine Infektionskrankheit, die alle Menschen bedroht?
Eigentlich beschreibt Deine Allegorie nicht nur uns Menschen in Bezug auf
unser soziales Zusammenleben sondern auch in Bezug auf unsere grundlegende
existentielle Situation in dieser Welt.
Die grundlegende existentielle Situation der Menschheit ist seit ihrer Existenz; ja sogar Bedingung ihrer ihrer Entwicklung zum homo sapiens: Mein Stamm oder dein Stamm! Meine Nachkommen oder deine Nachkommen! Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, dann würden wir heute noch auf den Bäumen rumkraxeln. Machen wir aber seit Italo Calvino nicht mehr.
Noch nie hatte die Erde ausreichend Raum und Ressourcen für Alle. Das haben auch alle Inder verstanden außer Mahatma Gandhi.
Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sich diese Existenzbedingung der Menschheit geändert hat. Es gibt aber viele Hinweise darauf, dass die Schweine die Schafe in den Pferch treiben, damit es die Schlächter einfacher haben.
Zweite Religiosität
Die Zweite Religiosität sei eine Art von Trostmittel für die machtlosen Massen der zivilisatorischen Spätzeiten. Die „Fellachenvölker“ würden in der Zeit des so genannten Weltfriedens in Massen hingemordet, dabei aber selbst auf Gewaltanwendung verzichten. Sie würden sich in ihr Schicksal ergeben und Zuflucht in Formen der Religiosität suchen, die sie in der Frühzeit ihrer eigenen Kultur vorfänden. Aufklärung und Rationalismus hätten zwischenzeitlich die Menschen der Religion entfremdet und den Versuch unternommen, sie zur Mündigkeit und Freiheit zu erziehen. Mit dem Niedergang der Freiheitsidee jedoch sei auch der Rationalismus diskreditiert und der Hunger nach Metaphysik melde sich wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untergang_des_Abendlandes
Gruß Mephistopheles