Klar, geht auch in die andere Richtung
Ich gehe davon aus, dass sich dem empörten Gutmenschen vom linken Ufer,
der von einer liberalen One World träumt, genauso gut der Wind aus den
Segeln nehmen läßt, wie dem empörten
Gutmenschen
vom rechten Ufer, mit seiner Vision einer nationalen
Wohlstandsenklave.
Wie man mit Rechten umgeht, hat der linksliberale mainstream jetzt 30 Jahre lang erfolgreich vorexerziert. Da muss ich meinen Senf nicht mehr dazugeben. Ich habe nie begriffen, warum die Rechten sich - trotz all der Kommunikationskurse - in Interviews jedes Mal derart vorführen ließen. Kaum kam die Nazikeule, waren sie in der Defensive. Dabei gäbe es zig Möglichkeiten, wie man diese sofort entschärft und das Gespräch hernach aktiv gestaltet. Die AfD ist da jetzt etwas besser geschult, aber den Leuten der FPÖ zuzusehen, gleicht noch immer einem Trauerspiel. Das liegt auch am unterschiedlichen IQ-Level beider Parteien. Die FPÖ besteht leider zu großen Teilen aus Vollidioten - im Gegensatz zur AfD.
In der Frage nach unserem Scheitern verbergen sich im politischen Tun und
Lassen viel zu wenig Antworten und trotzdem legen wir unsere ganze Hoffnung
in die Politik.
Da bin ich ganz bei dir. Allerdings hätte ich mir nicht träumen lassen, dass die Politik (v.a. in Deutschland) das Abendland schneller ruiniert, als es die Zyklen vorgeben würden. Ich dachte es wäre alles gesagt und hatte 2013 auch vor, mich aus diesen demokratischen Scheingefechten um des Kaisers Bart zurückzuziehen. Ich habe nur unterschätzt, dass 70 Jahre Frieden und kapitalistischer Wohlstand offensichtlich die Dümmsten der Dummen nach oben schwemmt und war wirklich schockiert, was eine einzige Person an der Spitze alles anrichten kann. Wenn jetzt in Bayern eine Frau mit dem Intellekt einer 15-jährigen 17,5% der Stimmen bekommt, fragt man sich aber auch, ob es das überhaupt noch wert ist und ob man seine Energie nicht eher in den Schutz der eigenen Familie bzw. in den Aufbau einer autarken Kommune investieren sollte.
In meinen politischen Privatdiskussionen beginnt die Vorstellung des
politischen Maßnahmenpaketes oft mit den Worten "Man müsste...".
Wenn ich dann frage, wer "Man" ist und wo "Man" herkommt,
ist der Wind aus den Segeln schon raus.
Diesen Kniff wende ich auch gerne an. "Man" oder "Wir müssen"...wer ist "wir"?
Beste Grüße
Phoenix5