Sehr gut gefragt und geantwortet!

Weiner, Freitag, 23.03.2018, 09:47 (vor 2249 Tagen) @ XERXES3501 Views

Hallo Xerxes,

ich bin einer, der die große historische Perspektive im Auge hat. Hundert Jahre sind für mich nur ein schwacher Luftzug. Und deshalb mache ich mir um den Islam in Deutschland überhaupt keine Sorgen. Er wird hier ein nur kurzes Zwischenspiel (gewesen) sein - und er wird auch global gesehen nach einem kleinen Strohfeuer wieder auf eine bescheidene Glut zurückfallen.

Das Christentum dagegen hat aktuell den größten Zuwachs (in weltweiter Perspektive), und zwar nicht nur wegen der Geburten (Asien, Afrika, Südamerika), sondern weil es größere Freiheiten erlaubt (Kultur, Denken, Ökonomie) und weil es darüberhinaus die besseren Tugenden vertritt (etwa im sozialen Bereich).

Der moderne Staat, die moderne Kultur, Wirtschaftsweise und Technologie setzen dem Islam genauso zu, wie sie das Christentum angegriffen haben (in den letzten 300 Jahren). Die Besuchszahlen in den Moscheen gehen weltweit zurück, liegen bei etwa 20% der "Gläubigen". Das Christentum ist dabei, sich von diesen Einbußen zu erholen, und es ist bei weitem leistungsfähiger und anpassungsfähiger als der Islam. Deswegen würde ich das Christentum als die Religion der Zukunft bezeichnen. Es wird sich allerdings weiter wandeln, subjektiver, femininer und metaphysischer werden.

Im Moment läuft in den Kinos ein Film über Maria Magdalena. Ich habe ihn noch nicht sehen können, und deswegen möchte ich keine Empfehlung aussprechen (selbst ein gutes Thema kann schlecht inszeniert werden ...). Aus den Evangelien des Neuen Testaments (und aus einigen Stellen in den apokryphen Evangelien) geht aber sehr deutlich hervor, dass diese Frau im Kreis der ersten Christen die Lehre Jesu sehr viel klarer und schneller begriffen hat als die lieben 'Apostel'.

MfG, Weiner


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