Können und müssen - Potentialität/Macht/Vermögen/Befähigung

Silke, Sonntag, 17.12.2017, 17:24 (vor 2533 Tagen) @ pigbonds2765 Views
bearbeitet von Silke, Sonntag, 17.12.2017, 18:20

Lieber pigbonds,

Ein souveräner Staat...

...existiert nicht, existierte nie.

So also noch mal: die (Volks-) Wirtschaft an sich wird NICHT
„vorfinanziert“, und auch (deren) „Kosten“ sind ein rein
betriebswirtschaftliches Thema. Wir sprechen nicht über
betriebswirtschaftliche Erfolge, sondern über die Konzeption der
Wirtschaft selbst. Es ist ein bloßer Akt der politischen

Willensbildung[/b],

Lebensraum (Grund und Boden) zu verstaatlichen. Allenfalls diese
Willensbildung selbst trägt den Charakter einer Verhandlung, der aber
bereits manifestierte Wille verhandelt nicht.

Nein.
Lüge, Mord und Raub bei Mangel, Not und drohendem Fallieren...
...daraus entstehen Zentralmachtsysteme wie unter Uckmuckdu I und II und daraus dann Simulationen mittels Eigentumsökonomie wie die heutigen Staaten .

Landbesitzer könnten dabei also auch einfach kalt enteignet werden.

Das

wäre dann halt schlecht für die Landbesitzer. Oder die Landbesitzer
setzen sich durch und setzen die Regierung ab, was dann halt schlecht

für

die Regierung wäre. Mir geht es aber nur um das, was gut für die
Allgemeinheit ist.

Was Du als einen Akt der politischen Willensbildung bezeichnest,
ist
ein Euphemismus für Gewalt und Zwang. Auch in einer Demokratie.

Das nominiere ich für den Forumsheader in einem Wirtschafts-, und Debitismusforum!

Frag
jenen Teil
der 49%, die eine politisch gewollte "Landreform" nicht akzeptieren
wollten.

Den politischen Willen durchzusetzen, setzt die Fähigkeit voraus, dies
auch tun zu
können - gelingt das, entsteht "Macht" ansonsten nur "Ohnmacht".

Nein.
Macht entsteht nicht erst dabei (dabei entsteht mehr Macht).
Macht ist Potentialität, Fähigkeit, Vermögen - ein Passivum.
Das Potential muss schon vorhanden sein um Aktivitäten auslösen zu können.
Sich gegen sich selbst verschulden per Versprechen (Initialmacht in einem kritisch werdenden System voller Potential) versetzt nur in eine zukunftsträchtige Machtposition wenn die Macht von der Masse per Legitimation des Machthalters kreditiert wird und dann die Macht, diesen Kredit besichernd per Drohung oder Verführung, sofort startet, gewaltsam zu expandieren und Rechts- und Handlungsräume für die Installation eines Machtkreislaufes zu entfalten (Territorium mit allem Potential darin einschließlich der ohnmächtigen Masse) sowie die verbliebenen Segmente zu zerschlagen.

Dabei fallen Kosten an. Irgend jemandem wird etwas versprochen oder
jemand verspricht sich selber etwas. Dieses Versprechen ist die
Vorfinanzierung.

Zuerst bedarf es der Vorfinanzierung, um diese Situation entstehen zu lassen.
Akephale, egalitäre menschliche Gemeinschaften sind entstanden.

Dann kommen innere oder äußere Faktoren dazu, die ein Weitermachen in Gemeinschaft existentiell gefährden und verunmöglichen - Entsegmentarisierung der schützenden, stabilisierenden und Macht dezentralisierenden Segmente (Clan, Dorfgemeinschaft usw. - Häuptlinge, Sprecher und Schamanen waren machtlos und nur Funktionsautoritäten). Wäre dem nicht so gewesen, wäre akephal und friedlich weitergewurstelt worden.
Somit stehen z.B. bei einer unbeherrschbaren Naturkatastrophe oder einer irreparablen Verfälschung der stammesinternen Zirkulation wie beim Brautpreissystem auf einmal alle an der Bifurkation zwischen dem gemeinsamen Untergang oder der Aufspaltung in eine Macht<->Ohnmachtposition (Hierarchie zwischen Führer und Gefolgschaft per Verschuldung des Führers gegen sich selbst beim Legitimationsanspruch und Kreditierung der Macht durch die Gefolgschaft per Legitimierung).
Dann explodiert das ZMS gewaltsam mit potentialraubendem Führer/Erzwingungsstab <-> fortan ihrem Potential beraubter ohnmächtiger Masse von zum Machtzentrum ausgerichteten ohnmächtigen Individuen.
Die Expansion erfolgt nach innen (Abgabeneintreiben und/oder Verpflichtung zum Mitmachen)und nach außen (Tribute aus Krieg, Verwertung der bemächtigten Ressourcen und Potentiale) mit unglaublicher Härte und Überzeugungskraft samt Simulation (Herrscherinsignie werden zu frei flottierenden Machtsymbolen wie Thron, Krone, Zepter, Stab obwohl doch nur die Waffe ein Machtsymbol sein kann, weil sie Macht darstellt).

Das hat noch nichts mit Volks- oder Betriebswirtschaft zu tun.

Richtig.

Aber es ist, anders als das die grossen Wirtschaftstheorien sehen, die
Grundlage
für das Wirtschaften.

Völlig anders.
Das erklären Debitismus und Machttheorie.
Die Verschleierung derselben bis zur Unauffindbarkeit der Seile zum Lüften des Vorhanges erklärt die Simulationstheorie.

Banaler geht es doch kaum noch: wäre die Machtergreifung nicht mit hohen
Kosten verbunden, würde das doch viel öfter versucht.

Das einfache ist oft genug das schwerste.
Schön, dass du wieder dabei mit hilfst

Liebe Grüße
Silke


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