Sieferle hat sich konsequenterweise ja auch umgebracht...
...und damit die "Endlösung" gewählt.
So sehr ich diesen Autor schätze und so sehr mir die ganze Nummer mit dem Spiegel-Bestseller gefällt, so sehr lehne ich Defätismus dennoch ab.
Natürlich geht es weiter - die Frage ist nur wie. Deutschland geht es im internationalen Vergleich gut. Der Schweiz geht es besser.
Aus meiner Sicht liegt das auch daran, weil unsere Demokratieform schon "ganz gut" ist, die der Schweiz aber besser.
Vor was habt ihr Angst? Dass es schlechter wird? Warum jammern, statt die Situation konstruktiv verbessern?
Sieferles Einlassungen lassen sich vor dem Hintergrund des Selbstmordes vielleicht auch mit depressiven Tendenzen erklären, was nicht heißt, dass das falsch wäre, was er in den von Dir zitierten Passagen schrieb.
Ich halte dem resignierenden Mimimi-Defätismus dennoch gerne Bertolt Brecht und Oscar Wilde entgegen:
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ (Bertolt Brecht)
"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." (Oscar Wilde)
Nicht in dieser Liga (Brecht, Wilde) spielt Hagen Grell. Aber wer´s genau wissen will, kann sich von ihm erklären lassen, warum Defätismus unangebrecht und toxisch ist:
Wir haben die Macht, zu gewinnen! - Eine Anleitung
https://www.youtube.com/watch?v=-ZzfJ9Qb8z8