Sachsen und Bayern gehören noch zu den "Guten".

Olivia, Freitag, 02.06.2017, 11:45 (vor 2729 Tagen) @ Oblomow5359 Views

In der Schule meiner Tochter sprachen die Schüler alle noch Deutsch. Die Eltern waren interessiert daran, dass die einen vernünftigen Abschluß machten. Viele der Eltern waren selbständig und sehr beschäftigt. Trotzdem engagierten sich genügend Personen im Elternbeirat und "bewegten" auch einiges.

Die Direktorin dieser Schule sagte einmal zu uns: Ich habe alle Abiturprüfungen der letzten 20 Jahre gesammelt. Die Abiturienten, die heute (das war vor 6 Jahren) das Abitur machen, hätten das Abitur von vor 10 Jahren nicht geschafft und die vor 10 Jahren hätten das Abitur von vor 20 Jahren nicht geschafft.
.......

DAS war noch eine sogenannte "strenge" Schule, wo die Kinder und Jugendlichen keine Gefälligkeits- oder Freundschafts- oder Sozialnoten bekamen, sondern nach ihren Leistungen beurteilt wurden.

In einer Schule nur 15 Minuten Autofahrt entfernt (keine schlechte Wohngegend, sondern gut bürgerlich) mußten die Kinder/Jugendlichen bereits Nachhilfeunterricht in Deutsch bekommen, damit sie überhaupt dem Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern folgen konnten.
In anderen Stadtteilen ist der Anteil an Kindern/Jugendlichen, die keine Muttersprachler in Deutsch sind, so hoch, dass die Qualität des Unterrichts schon dadurch erheblich leidet, ganz abgesehen davon, dass viele der Kinder/Jugendlichen bereits aus Konzentrationsgründen dem Unterricht nicht folgen können. Die werden trotzdem "durchgeschleift" soweit es geht.

In anderen Bundesländern NRW, Hessen, Berlin, Hamburg, Bremen etc. etc. sieht es noch erheblich schlimmer aus mit der Leistungsfähigkeit. Dafür bekommen die Schüler dann aber immer bessere Noten. Das ist so schlimm, dass sich inzwischen bereits die Lehrerkonferenz zu Wort meldet und z.B. Bayern rät, dort Konsequenzen zu ziehen.

Meine Tochter studierte zuerst in München, dann in Freiburg. Ein Qualitätsunterschied wie Tag und Nacht. In "schwierigen" Fächern werden einfach die Prüfungen GESTRICHEN. Statt dessen hält man ein Referat! :-))) Damit auch jeder "bestehen" kann, selbst wenn er/sie es nicht kapiert. Das spricht sich natürlich herum. Sie ist ziemlich frustriert. Alles läuft über "Arbeitsgruppen". Die tagen dann endlos.... und den "Kram" hätte man in einem Bruchteil der Zeit erledigen können. Gleiche Info von meiner Nichte, die in Bonn Architektur studiert. Viele wollen sich einfach "dranhängen" und tun nichts. Ich kenne "solche" Gruppenerfahrungen leider auch aus meinem Studium in München. Habe mich immer sehr schnell abgeseilt. Aber diese "Gruppenmenschen" sind dann bei den Prüfungen immer ganz schnell rausgefallen. Glücklicherweise. Heute werden an vielen Unis leider sehr viele von denen "durchgeschleift".

Gestern sagte mir meine Tochter: Die Leute haben hier alle die gleiche Meinung über die Dinge. In München gibt es wenigstens viele unterschiedlichen Meinungen, das gibt es hier nicht.

Bin mal sehr gespannt und hoffe, dass sie die "gastliche" Stätte so schnell wie möglich verläßt und sich eine leistungsorientiertere Lokation sucht.

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