Dann hatte ich das falsch aufgefasst
Ich gehe von einem stabilen demokratischen Staatswesen als Ideal aus,
welches verschiedenen destabilisierenden Störungen unterworfen ist.
Alles schön und gut, es könnte aber sein, daß Dein Ideal von anderen
nicht geteilt wird.
Selbstverständlich, von den Herrschenden und denen die es werden wollen. Dass das oft genug geschickte Psychopathen sind, erklärt, dass wir eben keine Demokratie haben. Ich halte es dennoch nicht für unmöglich, den Spielraum da sukzessive zu erweitern und Umfragen sprechen dafür, dass ich für eine Mehrheit spreche.
Ich bitte um Erläuterung und möchte ergänzen, dass Abstimmungen auch
nur ein Teil einer funktionierenden direkten Demokratie sein können,
mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit von Volksbegehren, sowie
Regeln, die vermeiden, dass Abstimmung vom Parlament missbraucht werden
(dafür gibt es verschiedene Ansätze).
Erläuterungen finden sich im Strang *Montis kleine Demokratiekunde* und
in nicht wenigen meiner Beiträge.
Du meinst hier?:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=361501
Ich kann dir da ebensowenig folgen, warum Volksabstimmungen sozusagen das Gegenteil von Demokratie sein sollen.
Louis-Ferdinand Céline gibt da auch nicht viel her.
"Die Demokratien wollen den Krieg. Die Demokratien werden den Krieg letztendlich bekommen." (Ecole des Cadavres, 1937)
Eine Nullaussage, weil zu dieser Zeit (die Schweiz mal ausgenommen, die neutral blieb) nur oligarchische Pseudodemokratien vorherrschten. Nach dem zweiten WK hat sich die Situation, wenn überhaupt, nur marginal verbessert.
Wie er ausgerechnet die UDSSR unter Stalin als "volldemokratisch" bezeichnen kann, entzieht sich vollkommen meinem Vorstellungsvermögen.
"Die faschistischen Staaten wollen keine Krieg. Sie haben in einem Krieg nichts zu gewinnen. Alles zu verlieren. Sollte der Frieden noch drei oder vier Jahre anhalten, werden alle europäischen Staaten faschistisch geworden sein, völlig einfach und spontan. Warum? Denn die faschistischen Staaten realisieren vor unseren Augen, unter Arieren, ohne Gold, ohne Juden, ohne Freimaurer das berühmte sozialistische Programm, das Jidden und Kommunisten dauernd im Munde führen, aber nie realisieren, (Ecole des Cadavres)"
Warum die UDSSR als möchtegern-kommunistisches Land nicht sozialistisch (ein sowieso nicht klar umgrenzter Begriff) waren, würde ich auch gern verstehen.
Was hat der denn zu direkter Demokratie zu sagen?
Das, was ich geschrieben habe. Volksabstimmungen werden von den
Regierenden mit äußerster Verbissenheit abgelehnt.
Was nicht anders zu erwarten ist.