Komplexitätssteigerung beim Übertragungsnetzbetreiber Tennet
Hallo MausS,
während früher bei den Übertragungsnetzbetreibern eine Leitung bei Überstrom abschaltete, ändert sich das jetzt bei Tennet:
https://www.tennet.eu/de/news/hoeherauslastung-der-uebertragungsnetze-staerkt-versorgun...
In Zukunft ist der Abschaltstrom nicht mehr fixiert, sondern hängt davon ab, wie warm die Umgebung ist, wieviel Wind weht und wie stark die Sonne scheint.
Das Ziel dieser Maßnahme besteht darin, die Leitung stärker auszulasten, wenn die Umgebungsbedingungen es erlauben.
Damit die Leitung wunschgemäßig abschaltet, muss
1. der Temperatursensor,
2. der Windmesser,
3. und der "Sonnensensor"
korrekt arbeiten.
Bei einer Fehlfunktion müsste die Leitung auf ihren alten Absicherungswert zurückfallen und ein Fehler an die Leitwarte gemeldet werden.
Ob das Ganze mit einer simplen analogen Schaltung realisiert wird oder man einen Mikrocontroller verwendet, weiß ich nicht.
Die Umsetzung dieses Konzept spart zwar Millionen an Redispatchgebühren, aber eben auf Kosten des Komplexitätszuwachses.
Als Sparfreak finde ich diese Idee hervoragend, bin aber inkompetent zu beurteilen, ob der Komplexitätszuwachs tragbar ist.
Gruß
paranoia
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.