Doch: ProzentPUNKTE. Und egal ob vier oder drei - es bleibt Kaffeesatzleserei!

Ciliegia, Dienstag, 22.04.2025, 22:35 (vor 30 Tagen) @ Martin1892 Views

Hallo Martin, liebes Forum,

schön, dass Du Dich da auskennst... Aber siehe bitte hier:

"Ab wie vielen Teilnehmenden sind Umfragen repräsentativ?"

"Oft haben in Deutschland repräsentative Umfragen etwa 1.000 Teilnehmende oder mehr. Bei guter qualitativer Streuung reichen aber auch niedrigere Fallzahlen, um einen Bevölkerungsquerschnitt abzubilden. Das bedeutet, es lässt sich ein relativ genaues Bild für die mehr als 80 Millionen Menschen im Land erstellen. Grundlage ist eine statistische Faustformel: 1/√Stichprobe. Bei 1.000 Teilnehmenden beträgt die Genauigkeit 0,032 beziehungsweise die Fehlertoleranz 3,2 Prozentpunkte in beide Richtungen. Je größer die Stichprobe, desto genauer wird die Umfrage, aber Aufwand und Genauigkeit steigen nicht proportional. Mit 2.000 Teilnehmern sinkt die Fehlergrenze auf 2,2 Prozentpunkte, bei 10.000 auf 1 Prozent."

"Die statistische Fehlertoleranz liegt unterschiedlichen Quellen zufolge bei +/- drei Prozentpunkten. Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte geht von zwei bis vier [Prozentpunkten] aus."

"Bei den kleinen "sonstigen Parteien" wird noch einmal nachgefragt, um welche Partei es sich handelt. Oberhalb einem Anteil von drei Prozent wird diese Partei dann einzeln aufgeführt – wie etwa das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht. Das hat methodische Gründe. Unter drei Prozent ist der statistische Fehlerbereich sehr hoch, seriöse Aussagen sind dann kaum möglich."

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/meinungsforschung-institute-wahlumfr...

"So werden bei FGW regelmäßig für die AfD die Werte um mindestens vier Prozentpunkte erhöht, bei den Grünen meist um vier oder mehr Prozentpunkte verringert."

Quelle: https://overton-magazin.de/top-story/wie-zuverlaessig-sind-unsere-wahlprognosen/

"Bei den Umfragen ist stets ein statistischer Fehler von etwa 1 bis 3 Prozent­punkten (Fehler­toleranz) zu beachten, wobei sich die Höhe des statistischen Fehlers an der Höhe der Prozent­punkte einer Partei orientiert."

"Bei der letzten Bundestagswahl am 23.02.2025 lag die mittlere durch­schnitt­liche Abweichung aller Institute bei 1,06 Prozent­punkten (Differenzen als absolute Beträge), wobei maximal um 4,8 und minimal um 0 Prozent­punkte vom Wahl­ergebnis einer Partei abgewichen wurde."

Quelle: https://dawum.de/Bundestag/

"Wir weisen Parteien oder Wählervereinigungen in der Sonntagsfrage aus, sobald sie mindestens drei Prozent der Wählerstimmen erreichen. Parteien, die diesen Schwellenwert nicht erreichen, werden in der Kategorie „Andere“ zusammengefasst." (Weil der Statistische Fehler bei so kleinen Zahlen keine verlässlichen Aussagen zulässt!)

Quelle: https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/sonntagsfrage/

"So gibt beispielsweise das im Auftrag von RTL und ntv operierende Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa die statistische Fehlertoleranz mit +/- 2,5 Prozentpunkten an."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/So-zuverlaessig-und-manipulativ-sind-Wahl-Umfragen-article2...

"Die maximale Fehlertoleranz der Umfrage liegt aber bei plus/minus 2,5 Prozent."

""Eine Zunahme von 1,5 Prozentpunkten rechtfertigt keine weitergehenden inhaltlichen Schlussfolgerungen. Das ist eine Fata Morgana", sagt Ulrich Kohler, Soziologe und Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung an der Uni Potsdam. Wer Veränderungen zwischen aufeinanderfolgenden Umfrageergebnissen von wenigen Prozentpunkten interpretiere, handle ebenfalls nicht seriös.""

"Die Differenz der Befragung vom 03.02.zum 10.02. betrug allerdings maximal einen Prozentpunkt und liegt damit innerhalb der von INSA angegebenen maximalen Fehlertoleranz von +/- 2,5 Prozentpunkten."

Quelle: https://www.quarks.de/gesellschaft/wahlumfragen/

"Denn die statistisch einkalkulierte Abweichquote zwischen zwei und drei Prozent[punkten] steht bei den Informationen zu den Umfragen häufig nur im Kleingedruckten und wird bei der Veröffentlichung nicht immer erwähnt. Bei einer möglichen Abweichung von 2,5 Prozent[punkten] könnte also eine Partei, die in den Umfragen bei 50 Prozent liegt, in Wirklichkeit auch einen Stimmenanteil von 47,5 Prozent oder 52,5 Prozent aufweisen - also könnte es in diesem Fall sogar bedeuten, dass eine Partei die absolute Mehrheit hat, oder eben nicht."

"Wie aus den auf den Plattformen wahlrecht.de und dawum.de veröffentlichten Daten hervorgeht, überschritten die Umfragen nur zweimal die übliche Fehlerspannbreite von drei Prozent."

"[...] die größte Abweichung lag bei 4,1 Prozent (siehe Grafik). 2005 erreichten die Abweichquoten [...] sogar bis zu sieben Prozent."

"Auch wenn Wahlumfragen besser sind als ihr Ruf, gibt es immer wieder Abweichungen, die über der üblichen Quote von zwei bis drei Prozent liegen."

Quelle: https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-zuverl%C3%A4ssig-sind-wahlumfragen/a-58709413

"In dieser werden die Fehlertoleranzen mit einem Intervall von 1,2 (bei einem Anteilswert von fünf Prozent) bis zu 2,7 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent) angegeben."

"Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 3 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte."

Quelle: https://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlumfragen.html

Ich schrieb doch bereits: "Kaffeesatzleserei..."

Viele Grüße, Ciliegia.


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