pers. Erfahrungen
Hallo Rainer,
ich wohnte mal in einer 150 Jahre alten Villa, von einem ital. Architekten erbaut, stehend in OWL.
Die Villa ist voll unterkellert (Gewölbe). Die Fundamente/Kellerwände bestehen aus Hartkalkstein, teilweise unvermputzt, vermauert mit Mörtel. Von außen keinerlei Sperrschicht gegen Feuchte. Der Hartkalkstein ist ziemlich wasserundurchlässig im Unterschied zum Sandstein.
Aber in den letzten beiden Jahren hatten wir aufgrund der extremen Regengüsse einen stark steigenden Grundwasserstand und so kam es, daß im Unterschied zu den Jahrzehnten vorher aufsteigende Feuchte kam - geleitet durch den Mörtel, nicht durch den Kalkstein. Auch der Kellerboden aus Tonklinkern war feucht. Die Feuchte zog bis in untere Teilbereiche der unteren Etage - natürlich ohne Schimmelbildung. Inzwischen dürfte die meiste Feuchte wieder entwichen sein.
Der Keller ist ausreichend belüftet. Im Erdgeschoß gibts nen Kaminofen, der natürlich Außenluft ansaugt und am Kamin abgibt, somit auch bei "relativ" geschlossenen Fenstern ein gewisser Luftaustausch stattfindet. Eine Wohnung hat ca. 700cbm Volumen.
(Überigens auch bei der Villa sind die untern Wandflächen auf einer Höhe von ca. 1,70m komplett dicht verkleidet mit Eichenholz im klassizistischem Stil. Die Außenwände bestehen aus gebrannten Ton-Ziegeln mit ca. 60cm Wandstärke, innen Kalkputz.
Schimmelbildung findet man m.E. in Häusern hauptsächlich dort, wo nach neuen Normen gebaut wurde. Ich habe mehrere Mieter, die zuvor in Neubauten ihre Wohnung hatten und diese aufgaben wg.Schimmel und den gesundheitl. Folgen. In meinen Wohnungen leben sie ohne Schimmel, habe aber auch kein Niedrigenergiehaus bzw. mich interessieren gesetzl. Vorgaben oder DIN-Normen wenig.
Gruß Dieter
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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.