Unverputzt?
Schwierig zu sagen, ohne Dieters Antwort gelesen zu haben hätte ich auch Lufzug gemutmaßt, so wie er es schreibt, bestätigt das meine Annahme.
Aber was haben Deine Nachbarn Putz oder nicht. Kalk oder nicht? Welcher Sandstein?
Außendämmung oder nicht, Bitumenanstrich oder nicht, luftdicht schließende Kellerfenster? und und und, gleicher Sandstein?
Verschimmelte (dauerfeuchte) Sandsteinkiesgrube hab ich auch noch nicht gesehen, vielleicht liegt es daran?
Hab mal einen ganz interessanten "Kellerfall" gehabt.
Das Wasser stand auf dem Kellerboden, Ziegelkeller ohne Sperrschicht erdfeucht, offener Ziegelfußboden.
Es musste über ein Sickerschacht permanent gepumpt werden, aufsteigende Feuchtigkeit in den Wänden.
Das Problem hier, dass, den Fall hatte ich noch nicht, stetige Fechtigkeit bei gebrannten Steinen auch mal zu Hausschwamm führen kann, besagt technisch, die Festigkeit ist dahin, Stein bröselt heraus.
Beim vorherigem Fall gibt es aber eine Vorgehensweise, die auch bisschen in Deine Richtung mutmasslich geht.
Die Kellerfenster sind immer offen, auch im Winter, weil die starken Minusgrade Außen führen im Regelfall nicht dazu, dass auch im Keller selbst diese Gradzahlen erreicht werden. Er ist groß genug und das Erdreich wartet mit 4-8°C auf, also wärmt gewissermaßen.
Stetig offene Fenster allerdings führen zu einem Luftwechsel.
Abschnittsweise wurde dieser mit AbluftVentilator noch verstärkt, also der bläst irgendwo einfach die Luft aus dem keller hinaus.
Seither gibt es kein Wasser mehr und auch die Wände sind faktisch trocken, bis auf rudimentäre Erdfeuchtereste - die wohl real auch eher nie abtrocknen.
Original wird dort Kalkputz eingesetzt worden sein.
Kalk ist aber nicht gleich Kalk - da gibts Unterschiede.
Weißkalkhydrat scheint das, was funktioniert, zu sein (ist nicht mein Spezialgebiet). Braucht man einen Putzprofi aus dem Sanierungsbereich.
Anderfalls kenne ich auch gekalkte verschimmelte Wände im Innenbereich, die aber ne andere Kalksorte haben müssten.
Schimmel bei einem sanierten Keller (Kartoffelkellergeruch) rührt aber auch aus der Beschichtung bei der Sanierung.
Die Kellerwand, die bisher nach draußen abtrocknete bekam eine Bitumenbeschichtung und Bitumendämmplatte über das angeschüttete Erdreich hinaus.
Damit wird oft eine (neue) Dampfdiffusionsbremse hergestellt.
Fortan reichert sich die Feuchtigkeit in der Wand an, wird stetig feuchter, also hat ne hohe Kernfeuchte, woraus sich kein Abtrocknen mehr ergibt.
Pi mal Daumen Regel bei Neubau: pro mm Wanddicke ein Tag für Trocknung erforderlich.
Ne 36,5er Wand also ein Jahr! Je dicker desto langsamer.
Im Regelfall werden funktionierende Keller eher "kaputtsaniert".
Ist bei den normalen Außenwänden genauso!
Die Wand zzgl. Dämmung, die einen höheren Dampfdiffusionswiderstand hat, im Vergleich zur Wand ohne Dämmung. Damit reichert sich Feuchtigkeit im Kern an, die nie wieder rausgeht!
Kommen noch die Schlauberger, die ihre Wäsche im Keller trocknen.
Ergebnis, da kannste gleich eimerweise Wasser direkt in die Wand kippen.
Sanierte Keller neigen dazu, falsch benutzt zu werden, oder bei falscher Benutzung sofort Schaden zu nehmen.
Wir hatten einen Fall, bei dem es einen Kellerraum für Wäsche und daneben einen mit Heizöltank gab.
Die Tür zum Tankraum war nicht luftdicht.
Die Luftfeuchtigkeit angereichert im Trocknungsraum, fiel im Tankraum wieder aus, kondensierte, dass sich dort ein 10 cm tiefer Pool gebildet hat, voller Kondenswasser.
Das also der sichtbare Teil, was in den Wänden landete kommt noch dazu.
90% der Leute die ich kenne, können ihr Haus nicht richtig "bedienen"!
Bzgl. Schimmel gibt's aber noch was Anderes.
Nicht jeder Schimmel ist offenkundig sichtbar!
Ich kenne Fälle erkrankter Leute (von Schimmelpilzsporen) ohne dass sie verschimmelte Wände sichtbar hatten, und doch war es so.
Ich würde jedem von einer Kellerdämmung (im herkömmlichen Sinne) abraten.
Luftzirkulation sicher stellen, bestenfalls mit temporärer mechanischer Unterstützung.
Je nach Region.
Innenstadt am Bodensee, oder im Wald, wo so gut wie nie Wind herrscht, Ventilator unbedingt, freie Küstenregion hingegen, wo es kaum einen Tag ohne Wind gibt, einfach Durchzug sicherstellen.
Gab mal ein Wäschevideo, was die Funktionsunterschiede erklärt.
Wieder Wäscheständer. Einmal mit bewegter, einmal mit unbewegter Wäsche.
Allein die Bewegung ergab mehr als eine Halbierung der Trocknungsdauer!
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