Doch, doch. Der Kataklysmus Roms startete mit dem Hunnen-Druck und der gegen …

Ostfriese, Samstag, 26.10.2024, 10:52 (vor 10 Stunden, 33 Minuten) @ eesti243 Views

Hallo eesti

Dazu

Der fallende Silbergehalt war doch nicht Auslöser des Zusammenbruchs des (West-)römischen Reiches, sondern nur Indikator fuer die von mir geschilderten Ungleichgewichte von Produktion und Verbrauch(swunsch) des Staates.

einerseits im Sinne der sich in den Prinzipien der Analyse, Synthese, Fraktalität, Spaltung, Kausalität, des Determinismus usw. erschöpfenden und verlierenden aristotelisch-parmenideischen Weltsicht der Verschuldungs- und Haftungsunfähigkeiten gegen Ende des zyklischen Durchganges des römischen Reiches (machtbasierter Debitismus)

oder

andererseits im Sinne der Hermetik wegen des Prinzips der Schwingung und Entsprechung aller Potenzialräume: Der Evolution (Öffnung, Auskehrung, Expansion) der Macht begründet und entspricht ihre(r) Involution (Schließung, Einkehrung, Implosion) und umgekehrt.

Dottore in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=386213 Re: 3 - 2 - 1 -??? verfasst von dottore, 06.08.2007, 14:09

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→ Hi weissgarnix,

"Erst fallen die Satelliten, dann der Rest"

Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.

eventuell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der "Untergang" des römischen Reiches nicht in einem einzigen Kataklysmus vonstattenging, sondern sich über einen vergleichsweisen längeren Zeitraum erstreckte, als die USA überhaupt bestehen...

… die Westgoten, die nach Westen gedrückt worden waren, vergeigten Schlacht bei Adrianopel (Edirne) 378 (Tod des Valens). Das Imperium war bis dahin flächenmäßig noch intakt, sieht man von der Rücknahme des Limes (Zollgrenze) und der Frontbegradigung auf Rhein/Donau-Linie ab.

Der erste Dominostein, der fiel, war Illyrien (von Arcadius, Ostrom, als Siedlungsgebiet an Alarich abgetreten). Fast gleichzeitig Britannien: Aufgabe des Hadrian-Walls (Verteidigungslinie) um 400, Abzug der Legio XX ca. 410. Da waren schon Gallien und Spanien als Kernprovinzen verloren, in Afrika (Kornkammer) Aufstände. Alarich plünderte nach mehreren Anläufen Rom (Hauptstadt war inzwischen Ravenna) 410. DAS war der große (erste) Schock (vgl. Augustinus De Civitate Dei). Bis Honorius' Tod (423) steigerte sich die Abgabenlast immens, da die steuerbringenden Provinzen flöten waren.

Unter seinem Nachfolger Valentianus III. kam Gallien wieder mehr unter Kontrolle, aber Afrika und Sizilien verschwanden (Vandalen). Der Rest ist schnell erzählt. Die ursprünglichen Foederati (Germanenstämme) hoben 451 die Hunnen aus dem Sattel (Katalaunische Felder) und machten sich mit eigenen Reichen selbständig. Danach mehrere Kurzzeit-Kaiser und 476 Absetzung des Romulus Augustulus und Versand der kaiserlichen Insignien nach Konstantinopel durch den neuen Rex Italiae (Odoaker). Einstellung der letzten Reste der kümmerlichen römischen Münzprägungen (= Staatsbankrott).

Somit kommen wir bzgl. Westrom auf einen ziemlich kurzen Zeitraum im Vergleich zur bisherigen Lebensdauer der USA.

daher: wenn schon "Weltuntergang", dann aber bitte richtig.

Von Weltuntergang kann keine Rede sein.

Dann soll hier keiner glauben, dass das mal so hupdiduptie an einem Sonntagnachmittag abläuft, an dem es vielleicht ohnehin regnet und im Fernsehen auch nichts vernünftiges läuft... wenn "Weltuntergang", dann sollte sich jeder hier im Forum weniger über seine Geldanlagen Gedanken machen,

Doch. Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chicago ab - wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.

sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will.

Da gibt's viele Vorschläge, wie auch hier zu lesen.

Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr "produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine "funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...

Eigenwirtschaft, Großfamilien usw. Sich auf funktionierende Staaten zu verlassen, wäre allerdings nicht optimal. Real Assets, die sich verrenten lassen, wird es immer geben.

Im Gegensatz zu Financials, die bekanntermaßen stets ein sich aufschaukelndes Risiko tragen. Man lese die Ausführungen u.a. des Ludwig von Mises zu Boom and Bust.

Gruß!

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Alles Geschehen der Welt entspringt dem Irrationalen und schlägt in das Irrationale zurück. Unsere (Raum)Zeit ist Evolution und Involution zugleich, ein ewiger Tanz hin zur nobelsten aller irrationalsten Zahl, ein ewiger Tanz um die Nulllinie aller Steigungswerte.

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=473523 Feuer und Wasser, Ashitaka, Donnerstag, 01.11.2018, 10:21 @ Silke 6088 Views

Gruß - Ostfriese


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