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Dragonfly ⌂, Freitag, 25.10.2024, 03:11 (vor 1 Tag, 18 Stunden, 15 Min.) @ eesti736 Views
bearbeitet von Dragonfly, Freitag, 25.10.2024, 03:23

Das Römische Reich ging sicherlich nicht unter, weil seine Silberminen langsam versiegten.

Das sehen andere anders: https://senecaeffect.substack.com/p/a-concise-history-of-the-global-empire

Ggf. Google translate benutzen.

Dann duerfte es andere Reiche ohne Silbervorkommen zumindest zu Währungszwecken gar nicht erst gegeben haben.

Welche? In Südamerika? Das scheinen mehr Planwirtschaften gewesen zu sein.

Die Goldlieferungen aus Amerika nach Spanien fuehrten nur zu Inflation, brachten nicht die > Spur von Wirtschaftsaufschwung.

Auch das sehen einige anders. Quellen kannst Du Dir selbst mit Perplexity suchen:

Der Goldrausch veränderte die Handelsbeziehungen zwischen Brasilien, Portugal und Großbritannien:

Methuen-Vertrag: Der Methuen-Vertrag von 1703 zwischen Portugal und England spielte eine entscheidende Rolle. Im Rahmen dieses Abkommens erhielt Portugal englische Textilien und Industriegüter im Austausch gegen günstige Zölle auf portugiesischen Wein1. Durch dieses Abkommen gelangte brasilianisches Gold effektiv nach Großbritannien.

Finanzierung des industriellen Wachstums: Der Vertrag schuf eine Situation, in der „Gold stetig aus Portugal nach Großbritannien floss, während Portugal im Gegenzug nur Textilien erhielt“. Dieser konstante Goldzufluss half dabei, Großbritanniens industrielle Entwicklung zu finanzieren, während Portugal und Brasilien nur begrenzte langfristige wirtschaftliche Vorteile davon hatten.

Man kann ein erzeugtes Huhn gegen 1 Unze Silber eintauschen und sich am Markt später dafuer
einen Beutel Weizen kaufen.

Das sind Spinnereien von Ludwig von Mises und "komparativer Vorteil". Ja, kannst Du. Das ist aber eine mittelalterliche Barterwirtschaft. Du kannst damit, und das ist das Kennzeichen des Kapitalismus/Debitismus, nicht massive Investitionen vorfinanzieren im Hinblick auf zukünftige Erträge und Wirtschaftswachstum.

Rom ist vor allem an seinem Sozialsystem kollabiert, das einer immer weiter wachsenden
Anzahl "Römischer Buerger" eine heute Sozialhilfe oder Buergergeld genannte leistungslose
Grundversorgung garantierte.

Dass eine Vielzahl an Faktoren zum Zusammenbruch führte, ist wahrscheinlich. Aber schaue Dir den sinkenden Silberanteil am römischen Geld an:

"Die grundlegende Silbermünze des Römischen Reichs war der Denar. Durch ein Dekret von Caesar Augustus im Jahr 15 v. Chr. bestand er aus nahezu reinem Silber, 95–98 %, und hatte ein festes Gewicht und einen festen Wert im Verhältnis zum Rest des römischen Währungssystems. Im Laufe der nächsten 270 Jahre sank der Silbergehalt des Denars allmählich und dann steil auf etwa 2 %. Dieser Verfall erfolgte in den Provinzen schneller als in Rom. Die Mikrostrukturen einer Reihe römischer Denare aus dieser Zeit werden verwendet, um diese Veränderungen zu veranschaulichen.
Die letzte Stufe des Denars war eine doppelt plattierte Münze mit einem sauberen Kupferkern und einer silbernen Oberfläche. Dadurch entstand eine kostengünstigere Münze mit einem scheinbaren Wert, der den vorherigen entsprach. Schließlich war die Oberflächenbeschichtung so dünn, dass sie schnell abgerieben wurde, nachdem die Münze die Münzstätte verlassen hatte. Zu dieser Zeit (280 n. Chr.) hatten die Silbermünzen des Reichs fast vollständig ihren Wert verloren und mussten von Diokletion wiederhergestellt werden. Zu den untersuchten Münzen gehört ein früher, doppelt plattierter Denar des Caesar Augustus, vermutlich eine frühe Fälschung, die zu seinen Lebzeiten unter klarer Verletzung seines Erlasses hergestellt wurde."

"Der Wohlstand des englischen Weltreiches beruhte vor allem auf den Webstuehlen und Fabriken, .deren Technologie den Konkurrenten ueberlegen war und die Finanzierung einer schlagkräftigen Flottille ermöglichte."

Kuckst Du oben mit Portugal

"Warum man derzeit vom Fiatgeld nicht weg will?"

Weil es wenig Ideen gibt, was danach kommen könnte. Ich würde mich da auch nicht festlegen wollen. Vielleicht Energie gedeckt, das würde am meisten Sinn machen. Du zahlst mit kWh, bzw. der Forderung danach.

"Das Fiatgeld zwingt außerdem zu ständiger Investition, denn ein wirklich langfristiger Dauerspeicher fuer erarbeitete Werte eignet es sich selbst nicht."
[[rofl]]

Den gibt es nie! Ich habe ein bestimmtes Theorem gesucht von einem deutschen Wissenschaftler, weil ich meine HDD nicht dabei habe. C&P aus einer linken Publikation, das Theorem lautete in etwa so: "Kapitaldeckung ändert nichts daran, dass der Sozialaufwand immer aus der laufenden Wertschöpfung finanziert werden muss, also aus dem durch Erwerbsarbeit produzierten Bruttoinlandsprodukt bzw. dem Bruttonationaleinkommen."

Ah, perplexity konnte mir weiterhelfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These
Ich sage dazu jetzt weiter nichts, wenn Du glaubst Du kannst mit Gold, Silber oder Schweinehälften "Sparen" als Wertspeicher, sei Dir das gegönnt. Du kannst nur darauf hoffen, dass Dir in Zukunft jemand etwas dafür gibt.


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