Handeln vor und in der Krise / Ausnahmezustand / Machtergreifung

Weiner, Montag, 30.09.2024, 16:48 (vor 10 Tagen) @ Plancius944 Views

Hallo Plancius -

hierbei pflichte ich Dir bei, ganz wie parallel auch @Ostfriese.

Auch wenn eine AfD mal an die Macht kommen sollte, kann sie nur erfolgreich sein, indem sie sich undemokratischer und totalitärer Mittel bedient. Die da wären: Kontrolle der Mainstream-Medien, Entfernen vieler Staatsanwälte und Richter, Neuausrichtung des Bildungssystems.

Ich habe allerdings Zweifel an der Kompetenz der AfD als Gesamtpartei bzw. im mittleren Durchschnitt ihrer Vertreter. Die FPÖ ist etwas besser drauf.

Im Ernstfall hängt es von Einzelpersonen und deren eigenen Netzwerken ab (auch über die jeweilige Parteigrenze hinaus). Erfahrung im administrativen bzw. exekutiven Bereich ist erforderlich (möglichst auf Führungsebene, vorzugsweise in Polizei oder Militär). Alter darf nicht zu hoch sein. Allererste Voraussetzung ist persönlicher Mut und "Ausstrahlung" - außerdem der Wille, in rechtliche Grauzonen vorzustoßen (oder diese zu erschaffen ...). **)

Es gibt mehrere Beispiele in der deutschen Geschichte (anderswo sowieso ...), wo sowas durchgezogen wurde, etwa Ausrufung Republik durch Scheidemann (und Liebknecht) oder Management Schmidt bei Hamburger Flut. Die AfD täte gut daran, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, doch traue ich ihr das weder zu ***), noch traue ich ihr über den Weg ...

Ein Sonderproblem in D wird sein, dass wir leicht regional zerfallen können (wegen der Länderstruktur). Es sind also nicht Aktionen wie Scheidemann (Führung Hauptstadt Berlin) zu erwarten, sondern eher lokale Versuche einer Neuausrichtung (wie in München 1919 u.ä.). In der Phase eines 'Aufstandes' kann (völkerrechtlich gesehen durchaus legitim) Kontakt zu ausländischen "Kräften" aufgenommen werden ...

Ich kann nur empfehlen, auf kommunaler, mindestens aber auf nachbarschaftlicher Ebene (Wohnblock, Straße) Netzwerke unter Gleichgesinnten aufzubauen. Denn so etwas dauert sehr lange Zeit (bis Vertrauen entsteht). Vereine sind eine gute Basis für einen Anfang. Hernach sind Themen zu finden, wobei besondere aktuelle Ereignisse einen Anknüpfungspunkt liefern können. Es geht dann um Wasserversorgung, Stromausfälle, Lebensmittel, Sicherheit - vorsichtig ansprechen und den Anderen Zeit lassen! Ist der Rückhalt auf dieser Ebene etabliert, kann man weiter nach oben denken (Stadt, Landkreis, Landespolitik). Parteien bilden das auch ab, aber es gibt dort intern zu viel Gerangel und sinnlose Aktivität - mal ganz abgesehen davon, dass KEINE Partei in D im Augenblick ein schlüssiges, inhaltlich stimmiges und überzeugendes Gesamtkonzept für ihr politisches Handeln hat.

Außerdem ist alles Handeln in der Krise so auszurichten und zu kommunizieren, dass ein Bezug auf das Gemeinwohl, auf die 'gute Sitte' und den gesunden Menschenverstand immer erkennbar ist. Das war in der Corona-Krise ****) definitiv nicht der Fall.

Gruß, Weiner


**) genau das, was die Politik am Anfang der Corona-Krise getan hat (siehe RKI-Protokolle)

***) das Verliererkartell in Thüringen, voran die CDU, haben sich rechtzeitig und gründlich vorbereitet; andere haben das schon vor einem Jahr angemahnt: https://verfassungsblog.de/thuringen-projekt/

****) by the way: der chemische und biologische Schrott, der in den Injektionen steckte, wurde überwiegend (als Rohmaterial) in China hergestellt. Die Lockdown-Ideologie stammte auch von dort.


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