Tja, da sieht man es wieder: Fritze Merz geht aus Stimmenfang.
Liebe Leserin, lieber Leser,
seit heute Nacht scheint klar zu sein, dass ein 26-jähriger Syrer am Freitagabend in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere schwer verletzt hat. Die Polizei geht von einem Terrorangriff aus.
Die Tat reiht sich ein in eine ganze Serie von Messerangriffen, denen in den letzten Monaten zahlreiche Menschen in Deutschland zum Opfer gefallen sind. Die Koalition diskutiert – und streitet – seit einigen Wochen über eine Verschärfung des Waffengesetzes und über ein Messerverbot. Nach dem Terrorakt von Solingen dürfte nun endgültig klar sein: Nicht die Messer sind das Problem, sondern die Personen, die damit herumlaufen. In der Mehrzahl der Fälle sind dies Flüchtlinge, in der Mehrzahl der Taten stehen islamistische Motive dahinter.
Ach, Fritze Merz hat sich wohl zum Schnell-Gneißer entwickelt. Er testet jetzt vorsichtig aus, ob er das auch sagen darf, was im Wokismus verboten ist. Vor nicht allzu langer Zeit hätte die Verwendung des Begriffs "Flüchtlinge" noch zu einem Shitstorm geführt, "Schutzsuchende" war der vorgeschriebene Begriff. Das beides keine treffende Wortwahl ist, sollte Fritze Merz endlich mal zur Kenntnis nehmen.
Tatortbesuche, Bekundungen des Mitgefühls und Strafandrohungen („mit der ganzen Härte der Gesetze“) sind allesamt richtig und notwendig, aber sie reichen nach diesem Terrorakt jetzt endgültig nicht mehr aus.
Bester Fritze Merz (Bester sage ich immer, wenn ich Lieber vermeiden will - denn er gehört nicht zu meinen Lieben). Also, bester Fritze Merz, ich bin mir sicher, von den Betroffenen hätte es dem Politiker-Pack niemand übel genommen, wenn ihr zu Hause geblieben wäret. Die Verwendung der Formel "mit der ganzen Härte der Gesetze" ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Die Justiz hat genügend Gesetze im Vorhalt, die nur angewendet werden müssten. Es widert mich an.
Den Rest erspar ich mir. In den CDU-geführten Ländern wäre es eine Möglichkeit gewesen, hier endlich reinen Tisch zu machen. Die Polizei ist Ländersache. Abschiebungen werden auf Länderebene durchgeführt, wenn man sie denn wirklich durchführen wollte. Der Solinger-Attentäter befand sich im Kontrollbereich der NRW-Landesregierung in Düsseldorf. Es läuft doch nur darauf hinaus, dass euch Politikern die Beschäftigung zur Lösung der Migrationsprobleme in der Abwicklung eurer Tagesgeschäfte stören, Tagesgeschäfte, die am wenigsten dem Wohl des Bürgers dienen. Wäre es anders, wären die Probleme längst nicht mehr existent.
https://www.friedrich-merz.de/merzmail/merzmail-216/
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Fred